Ich erinnere mich noch genau an den Tag vor etwa drei Monaten als es endlich mit dem Bus von Lusaka nach Mansa ging. Unser zu Hause für das kommende Jahr. Neugierig starrte ich aus dem Fenster und sog alle neuen Eindrücke in mich auf. Wir befanden uns mitten in der Trockenzeit, die Sonne brannte vom Himmel und ein sandiges Beige war die dominierende Farbe der Umgebung. Der Boden trocken. Vereinzeltes Grün der Sträucher und Bäume unterbrachen die sonst eher karge Erscheinung. Fasziniert war ich von den satten Farben mancher Blüten durch welche es wirkte als befinde ich mich mitten im Deutschen Herbst. Von kräftigen rot über gelb bis hin zu violett. Dennoch war die Landschaft geprägt von Trockenheit und ich erinnere mich wie ich für einen kurzen Moment enttäuscht war. “Hier sollte ich für ein Jahr leben?“ Als gebürtige Hessin, dem waldreichsten Bundesland Deutschlands, liebe ich den Wald. Die verschiedenen Grüntöne der Natur. Und auch war es eine der Dinge welche ich auf meinen Reisen nach z.B. Uganda und Ruanda unglaublich geliebt habe. -atemberaubende Natur, sattes Grün soweit das Auge reicht.

Wasser ist Leben

Letzten Monat begann die Regenzeit welche bereits vereinzelte, starke Schauer brachte und es ist überwältigend wie bereits so wenig Wasser die Natur zum Leben erweckt. Es ist wahrlich als habe sich das Land ein wunderschönes Kleid aller erdenklichen Grüntöne übergeworfen. Vom sandigen Boden ist kaum mehr etwas zu sehen, über und über ist er bedeckt mit leuchtendem, frischen Rasen. Die Ebenen sind voller Bäume und Sträucher die nun gar nicht mehr so karg wirken und in der Ferne recken sich ebenso bewachsene Berge gen Himmel und erinnern mich ein wenig an meinen geliebten hessischen Wald.
Wie ich bewundernd über die Baumkronen blicke welche von der Sonne erleuchtet werden die sich vereinzelt ihren Weg durch die dichten, weißen Wolken bahnt, brauche ich euch wohl nicht sagen dass mir ein paar Tränchen in den Augen stehen.
Ob es die Erinnerung an zu Hause ist, das Gefühl von der Schönheit der Natur überwältigt zu sein, oder die riesige Vorfreude nach fast zwei Wochen wieder nach Mansa zu fahren? Ich kann es euch nicht sagen. Aber es ist ein schönes Gefühl.

Endlich zurück

Nun sind wir seit einer halben Stunde wieder in Mansa. Zu Hause. Die Stadt hat uns mit einem wunderschönen Regenbogen begrüßt und ich durfte schon ein paar bekannte Gesichter wieder sehen.
Jetzt sitze ich auf dem Dach unseres Hauses und bin einfach nur unbeschreiblich glücklich.

Bis bald meine Lieben.

PS.: Nach fast zwei Wochen wieder zurück nach Mansa? Richtig gelesen! Uns verschlug es spontan in’s benachbarte Malawi. Davon aber im nächsten Blogeintrag mehr.