Nach vielen tollen Tagen („Alliteration“) fällt es schwer, einzelne Ereignisse herauszupicken. Trotzdem ist es uns gelungen.
Ein Ausflug nach Mlilwane:
Die Volontäre und etwa vierzig Jungs gingen baden. Dazu fuhren wir in den Mlilwane-Nationalpark. Dieser besitzt einen Pool. Dort gingen wir baden. Dabei spielten wir viele Spiele. Am besten gefiel uns das Ngwenya-Spiel, auch Krokodil-Spiel genannt. Das geht so: Ein Mitspieler ist das Krokodil. Die anderen sind Krokodilopfer und versuchen, dem Krokodil zu entkommen. Haut das Krokodil einem Krokodilopfer auf den Kopf, verwandelt sich das Opfer ebenfalls in ein Krokodil. Nach drei Stunden voller Spiel, Spaß und Action verließen wir zum ersten Mal das Wasser, um einen kleinen, am Morgen vorbereiteten Snack (viele Sandwiches mit Polony, Mayo, Tomate und einem Blatt Salat) einzunehmen. Danach ging es zurück ins Wasser. Plötzlich bildete sich eine Meute. Was passierte dort? Einer unserer Jungs fühlte sich von einem anderen Besucher belästigt. Innerhalb kürzester Zeit standen etwa vierzig unserer Jungs einer Gruppe von nicht minder geringem Ausmaß gegenüber. Hitzige Worte und drohende Gebärden wurden sich entgegengeschleudert. Die Nerven lagen blank. Nach kurzer Zeit entspannte sich die Situation. Worauf wir hinweisen wollen: Wie sich die Jungs gegenseitig unterstützen, beschützen, aufhelfen und das in jeder noch so brenzligen Situation. Frei nach dem abgeschlagenen Motto der drei Musketiere: „Alle für einen!“
Ein wunderbarer Tag.
Weihnachtsfeier:
Diese Geschichte nimmt ihren Anfang vor vier Tagen. Wir begleiten drei junge Volontäre durch die Menschenmassen des vorweihnachtlichen Manzinis. Von Wirtschaftskrise nichts zu spüren. Verzweifelt versuchen die Protagonisten dieser Geschichte sich von Downtown zum Markt durchzuschlagen. 100 Paar Socken, 88 Paar Unterhosen (zwei gab es umsonst), Unmengen an Einpackpapier und eine kleine Verschnaufpause später stehen die Drei vor einem Berg aus Geschenken, die darauf warten eingepackt zu werden. Zusammen mit Schreibwarenspenden und Schuhgutscheinen werden überall im Wohnzimmer kleine Stapel ausgelegt – für jedes Kind einer. Nachdem Schere, Tesafilm und Papier ausgebreitet sind, beginnen die Protagonisten mit dem Einpacken. Die drei kommen nicht weit, irgendwann bricht die Nacht hinein. Der nächste Tag beginnt genauso wie er aufgehört hat – mit braunem Papier und rosa Wolle. Letztendlich liegen nur noch fünf große Stapel, für jedes Home einer, eingepackter Weihnachtsgeschenke im Wohnzimmer.
Heilig Abend. Es warten aber keine Geschenke (die gab es erst abends) unter dem Weihnachtsbaum, sondern 5kg Reis, die für den folgenden Tag gekocht werden müssen. Am Abend, als alle Vorbereitungen für den kommenden Morgen getroffen sind, feiern auch die Volontäre Weihnachten.
Am nächsten Morgen, bereiten sich die Drei auf das gemeinsame, mittägliche Weihnachtsfest mit den Kindern vor. Gegen elf geht es nach Enjabulweni, dem Home, wo die Party steigen soll. Der Grill wird aufgebaut und das Fleisch aufgelegt. Manche tanzen zu Housemusik. Dazu gibt es Nudelsalat, Pap, Reis und Spaghetti. Bescherung. Der absolute Höhepunkt, dass Zerreißen der 100, mit Liebe und Sorgfalt eingepackten Päckchen. Dabei gilt die Devise: „Wie kann man 100 Päckchen innerhalb von kürzester Zeit von ihrer Verpackung befreien und das Papier in alle Richtungen verstreuen.“
Nachdem alle ihr Geschenk freudig in den Händen halten, räumen wir auf und fahren nach Hause. Heute kann jeder mit seiner neuen Unterhose und seinem Paar Socken im Arm friedlich schlummern und dem nächsten Weihnachten entgegen träumen. Stellen wir uns vor.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken, die uns fleißig mit ihren Spenden unterstützen. Ihr habt es ermöglicht, dass das oben beschriebene Weihnachtsfest Wirklichkeit geworden ist.
In diesem Sinne Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr, wir machen Urlaub und schließen bis zum 6. Januar. Danach Neues.
Viele Grüße der Weihnachtsmann und Co.KG
Stefan Fittkau
Hallo Jungs,
wünsche Euch, das Eure Vorstellungen Wirklichkeit werden. Ich freue mich mit den Euch Anvertrauten mit.
Aber auf der anderen Seite ist es wirklich ärgerlich, das die Jungs nicht wenigstens so lange die Geschenke ausgepackt haben, wie Ihr Sie eingepackt habt. 😉 Allerdings würde die Bescherung dann sehr lange dauern, 🙂
In diesem Sinne frohe Weihnachten nach Manzini.
Stefan