Die letzten Wochen war es immer sehr sonnig und heiß. Bis Dienstag. Dann hatten wir ziemlich plötzlich ziemlich deutsches Wetter. Also es sind immer noch 25 Grad, aber es ist dauerhaft bewölkt und grau und nass und immer wieder fängt es an zu regnen. Ich würde sagen, der Monsun ist angekommen. Unser Weg zur Schule ist jetzt tatsächlich nurnoch mit festen Schuhen zu bewältigen! Hätte mir vor 2 Wochen jemand gesagt das ich noch einmal feste Schuhe anziehen würde, hätte ich ihn wahrscheinlich für verrückt erklärt, aber an manchen Stellen des Weges hat man doch das Gefühl, man wäre mit einem Boot schneller unterwegs. Die Gullis hier sind zwar vorhanden, aber mit den aktuellen Wassermassen schnell überfordert. Um nicht nass zu werden hüpfen Clara und ich meist von trockenem Fleck zu trockenem Fleck, während die meisten Kinder in ihren Flip Flops die Abkühlung an den Füßen genießen.
Am Sonntag kam ein Biker Club zu uns, die den sehr interessieren Kids ihre Maschinen gezeigt haben und eigentlich Cricket spielen wollten, was aber wortwörtlich ins Wasser gefallen ist. Nichts desto trotz war dies wieder mal ein großartiges Beispiel wie unterschiedlich Europa und Indien sind. Während unsere Biker Gangs eher mit Drogen, Prostitution und Waffen beschäftigt sind werden hier Kinderheime besucht.

In der Gamestime kann man sich jetzt entscheiden ob man sich lieber beim Fußballspielen eine Schlammschlacht liefert oder mot den älteren Jungs Joker spielt, ein Kartenspiel was man entweder mit zwei Decks oder einem Uno-Deck spielt. (Uno wird bei der Gelegenheit natürlich auch meist gespielt.)

Bis Bald!
Julia Freiwald
Leider versäumte ich den Kommentar vom letzten Bericht meines Enkels zu senden,
Es ist beruhigend von Jakob zu hören. wie er sich schon nach kurzer Zeit eingelebt hat, wie zufrieden er mit dem Team und seinen Vorgesetzten ist. Er schreibt sehr lebendig von all dem Neuen das erlebt und spannend findet, Sie haben viele Feste, was vor allen den Kindern und Jugendlichen, die bei Ihnen einen Schulabschluß machen und damit die Voraussetzung für eine bessere Zukunft mitbekommen. Auch für Jakob ist dieses freie soziale Jahr sicher auch vor seinem Studium im kommenden Jahr eine wertvolle Lebenserfahrung.