Hallo meine Lieben,

jetzt ist es wohl tatsächlich soweit und die Reise in die Abenteuer hat begonnen! Am ersten September startete die lange und durchaus nervenaufreibende Fahrt Richtung Indien, genauer natürlich ins Don Bosco Care Home in Nilavarapatti. Von Frankfurt aus flogen wir zuerst nach Abu Dhabi, um dann nach Chennai und schlussendlich nach Coimbatore zu gelangen. Nach einigen Verspätungen, strengen und weniger strengen Sicherheitskontrollen, stundenlangem Sitzen und 30 Stunden Fahrt, kamen wir endlich an unserem Zielflughafen an. Von dort wurden wir dann von unserem Projektleiter, Father Daniel abgeholt (zwar etwas verspätet, aber das war sicher Absicht, um uns auf die indische Gelassenheit vorzubereiten;)) und in unser Projekt gebracht, wo uns die 79 Kinder und Jugendlichen mit einer riesen Überraschung empfingen!

Am Wegrand wurden Sprühfontänen und Wunderkerzen angezündet und wir wurden von den Kindern geschmückt mit Blumenkränzen, -kronen und -sträußen. Anschließend bekamen wir eine traditionelle Begrüßung, bei der die Köchin ein Gefäß mit einer Flüssigkeit vor uns schwenkte und einer der Jungs eine Kokosnuss mit einer Kerze. Dann kamen alle Kinder zu uns und begrüßten uns per Handschlag, was die anderen mit einem Lied begleiteten. Müde von der Reise und erschöpft von den vielen Eindrücken, gingen wir recht bald ins Bett.

Unser Zimmer ist wirklich super! Wir haben unser eigenes Bad und unser Zimmer hat eine Klimaanlage, was natürlich sehr angenehm ist. Heute hatten wir eine Außentemperatur von 37°C, was eine Umgewöhnung zu unseren „Sommertemperaturen“ in Deutschland darstellt! Da ist ein Zimmer, das auf 30°C runtertemperiert ist, wirklich ein Paradies :D! Zwar haben wir eigentlich ein Doppelzimmer, jedoch stellte sich schnell heraus, dass wir uns unser Reich mit einigen Mitbewohnern teilen müssen. Zwei liebenswürdige kleine Geckos namens Elfriede und Jeremy-Pascal haben ihr Heim in unserem Bad gefunden, wir haben jedoch ausgemacht, dass sie sich auch auf das Bad beschränken…mal schauen, wie sie sich an die Regeln halten;)

Das Essen schmeckt sehr gut und da unsere Köchin extra auf den europäischen Gaumen Rücksicht nimmt und weniger schwarf kocht, haben wir bis jetzt noch keine Verbennungen zu beklagen;) Heute gab es Chapati mit einigen unterschiedlichen Chutneys und Dips. Das Obst ist natürlich himmlisch! Leider haben wir die Mango Zeit gerade verpasst, aber wir bleiben ja zum Glück ein Jahr, also werden wir sicher noch in den Genuss der Nationalfrucht der Inder kommen!;)

So, ich denke, das ist für den Anfang das wichtigste und ich hoffe, ihr konntet einen kleinen Einblick in meinen ersten Tag in Indien bekommen!