Interkultureller Austausch, Kulturschock, Eintauchen in eine vollkommen neue Kultur – mit diesen Begriffen haben wir uns ziemlich genau vor einem Jahr das erste Mal in unserem Leben so richtig auseinandergesetzt. In dem Jahr vor unserem Abflug wurden wir von unserer Entsendeorganisation Don Bosco Volunteers ausgiebig auf unseren Freiwilligendienst vorbereitet. Neben organisatorischen Belangen, Spiel- und Bastelideen und dem Wirken und Geist Don Boscos, beschäftigten wir uns auch mit dem Thema „Kultur“. Wir haben Gruppendiskussionen geführt, Erzählungen von ehemaligen Volontären gelauscht und uns über die neue Kultur ausgiebig informiert.
Und trotzdem glauben wir, erst jetzt, am Ende des Jahres, die oben genannten Begriffe wirklich verstehen zu können.

So möchten wir nun an diesem Punkt versuchen, zu beschreiben, wie wir die indische Kultur kennen gelernt haben und was sie für uns ausmacht. Dabei ist es nicht weniger schwierig, einer neuen Kultur offen zu begegnen, sie zu erleben, in sie einzutauchen und sie zu begreifen, als dieses spätere Wissen in Worte zu fassen.
Kultur – was ist das eigentlich? Ist es Sprache, Geschichte, Bauwerke, Essen, Kleidung und Kunst, welche ein Land verbinden oder steckt noch mehr dahinter? Natürlich gibt es einige offensichtliche Dinge, die die indische Kultur prägen und ausmachen, doch hat Kultur für uns in diesem Jahr noch eine weitere Bedeutung bekommen: Kultur beinhaltet ebenso die Mentalität, die Einstellung der Menschen, das Gefühl, das man hat, wenn man von ihr umgeben ist.
In diesem Artikel möchten wir keinsten Falls versuchen, DIE indische Kultur vorzustellen, denn das ist unserer Meinung nach schlichtweg unmöglich! Wer unseren Reiseblog verfolgt hat, dem ist vielleicht aufgefallen, wie unterschiedlich und vielfältig sich Indien uns gezeigt hat. Und das nicht nur landschaftlich, sondern durch und durch, sodass wir nicht nur einmal das Gefühl hatten, vom einen auf den anderen Tag in einem anderen Land zu stehen. So gut wie jeder Staat, jede Region hat hier zum Teil eine eigene Sprache, individuelle Speisen, traditionelle Kleidung und Tänze sowie einen doch spürbaren Unterschied in der Mentalität der Menschen. Durch unsere Reisen durften wir einige Teile und Facetten dieser Vielfalt entdecken und wurden jedes Mal wieder durch die Einzigartigkeiten und Unterschiede überrascht!

Zudem ist die Wahrnehmung einer Kultur natürlich eindeutig subjektiv geprägt und wird von einer anderen Person vielleicht ganz anders gesehen. Wir möchten hier über unsere Erfahrungen berichten und versuchen, zu beschreiben, wie wir die südindische Kultur (im Speziellen die tamilische Kultur) in unserem Jahr erlebt haben und dies für euch, Leser, greifbarer machen.

Kulturelle Besonderheiten

Esskultur

Einer der wichtigsten Teile der tamilischen Kultur (wobei man in diesem Punkt wohl durchaus auch die anderen Staaten Indiens miteinbeziehen könnte), ist die Esskultur. So war das erste tamilische Wort, das wir hier lernten „Saapdingla?“, was so viel bedeutet wie „Hast du schon gegessen?“. Glücklicherweise ist diese Frage im Tamilischen auf ein Wort reduziert, was das Auswendig Lernen definitiv erleichtert hat. 😉
Die Inder benutzen sie zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit und sowohl vor und nach, als auch während dem Essen. Auf den ersten Blick mag das vielleicht ungewohnt erscheinen, aber für den Tamilen steckt noch viel mehr dahinter. Es ist ein Zeichen von Gastfreundschaft und Höflichkeit und gehört hier genauso zur Begrüßung wie unser „Wie geht es dir?“. Oft wird man im gleichen Zuge vom gegenüber auch noch zum Essen oder einem Chia eingeladen.

Ein südindisches Frühstück oder eher schon Mittagessen, traditionell serviert auf einem Bananenblatt

Snacks werden gerne zum Tee gegessen – sie sind meistens frittiert, meistens aber auch ziemlich lecker:D

Religionsvielfalt

Hinduismus, Christentum, Buddhismus, Islam, Jainismus, Sikhismus – in wohl kaum einem anderen Land treffen so viele Religionen aufeinander, wie in Indien. Diese leben teils in Einklang neben- und miteinander, teils führt es jedoch auch zu Konflikten. Ein international sehr bekanntes Beispiel ist der Kashmir Konflikt im Norden Indiens. Trotzdem haben wir von interreligiösen Konflikten in unserem Alltag kaum etwas mitbekommen. Im Gegenteil. Gerade weil hier so viele Religionen nebeneinander leben, haben wir die Menschen in dieser Hinsicht sehr offen und tolerant kennen gelernt. Man könnte fast schon sagen, dass besonders die zwei Religionen Christentum und Hinduismus in manchen Punkten miteinander verschmelzen. Einige unserer hinduistischen Jungs beten jeden Abend zu Mother Mary; hier im, von katholischen Priestern geleiteten Care Home, werden hinduistische Feste nicht selten mit einem Gottesdienst gefeiert und an den wichtigsten Festtagen, wie Diwali oder Pongal gehen alle gemeinsam zum Tempel. Es ist nicht nur ein Tolerieren der anderen Religion, sondern auch ein aktives Teilhaben. Trotz der Verschiedenartigkeit und Vielfalt der Religionen in Indien kommen im Alltag Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen meist harmonisch miteinander aus. Auch das ist Teil der Mentalität.

Eine große Wallfahrtskirche in Velankanni

Diese Tempel findet man in jeder indischen Stadt und in fast jedem Dorf. Besonders Salem ist bekannt für seine Vielzahl und Vielfalt der hinduistischen Gebetsstätten.

Hinduismus

Im Generellen kann man aber sagen, dass der Hinduismus, der ganz klar die am weitesten verbreitete Religion in Indien ist, die Kultur am stärksten beeinflusst. Das reicht vom Stadtbild, welches von Tempeln geprägt ist, über hinduistische Feste und offizielle Feiertage, die von allen gefeiert werden bis hin zu kleinen Symbolen im Alltag. Beispiele hierfür sind das Tragen von „Bhindis“ (Punkt zwischen den Augen), das Malen von „Kolams“ vor der Haustür (eine Art Mandala, das mit gefärbtem Reismehl auf den Boden gestreut wird) und das Aufhängen von „Dhrishti Bommai“ an der Hauswand (Fratzenähnliches Gesicht, welches dazu dienen soll „böse Geister“ abzuschrecken). Diese kleinen Traditionen haben alle hinduistische Wurzeln, werden aber auch von Menschen anderer Religionen übernommen und sind Bestandteil des Alltags der Menschen geworden.

          „Dhrishti Bommai“

Und dann gibt es natürlich auch noch das Kastensystem. Wir sind mit dem Wissen aus der Oberstufe hergekommen, dass das Kastensystem in Indien zwar offiziell von der Regierung abgeschafft ist, in den Köpfen der Menschen aber weiterhin existiert. Jedoch waren wir uns nicht darüber im Klaren, wie sehr es wirklich den Alltag der Menschen beeinflusst und die Gesellschaft aufteilt. Es gibt viele kleine Merkmale und Verhaltensmuster, die man als kurzzeitiger Besucher oder Tourist vermutlich einfach übersieht. Die Sprache, der Dialekt, der Name, die Körperhaltung und der Beruf – das alles sind oft Anzeichen für die Zugehörigkeit einer Kaste. Vor allem hier auf dem Land wird es noch stark praktiziert und macht auch nicht vor anderen Religionen halt.

Das Kastensystem entstand mit dem Hinduismus und ist mit diesem eng verbunden. Da andere Religionen erst später entstanden bzw. durch Missionare nach Indien gebracht wurden, gehören die meisten Familien dem Stammbaum nach einer Kaste an. So kann man auch durch einen Wechsel der Religion aus dem Kastensystem nicht ausbrechen. Unserer Erfahrung nach wissen hier zwar viele Menschen, dass das System auf Ungerechtigkeit aufgebaut ist und ein Spaltung der Gesellschaft begünstigt, jedoch ist es so fest mit den Traditionen verbunden und in den Köpfen der Menschen verankert, dass es weiterhin Bestand hat. Die Mehrheit der Politiker gehört einer höheren Kaste an, eine Hochzeit findet meist nur in der selben Kaste statt und nicht selten ist das Dorf aufgeteilt in die verschiedenen Kasten.

Eine traditionelle hinduistische Hochzeit

Kleidung

Bei einem Besuch in Indien – und ganz besonders in Südindien – sticht sofort sichtbar die Kleidung der Inder, besonders der Inderinnen ins Auge. Das traditionelle Gewand ist der Sari, eine acht Meter lange Stoffbahn, die kunstvoll um den Körper gewickelt und gefaltet wird. Alternativ tragen viele junge Frauen Churidas, ein etwa knielanges Kleid mit einer lockeren Hose und einem dazu passenden Schal. Im Allgemeinen legen Inder sehr viel Wert auf ein gepflegtes und ordentliches Aussehen. Dazu gehört das Kokosnussöl in den meist geflochtenen Haaren (was zusätzlich noch einen kühlenden Effekt hat), ein abgepudertes Gesicht und – ganz wichtig – viel Schmuck. Neben gewöhnlichen Haarspangen, Bangles und Ketten trägt die indische Frau meist echten Goldschmuck. Dies zählt zur Tradition, wofür nicht selten schon bei der Hochzeit mehrere Tausend Euro ausgegeben werden. Der Schmuck dient einerseits als Prestigeobjekt, andererseits als finanzielle Absicherung. In den seltensten Fällen bleibt er in den Schmuckkästchen Zuhause liegen, sondern wird meist auch im Alltag getragen.

Saris gibt es in allen erdenklichen Farben, Mustern und unterschiedlichen Stoffen. Unsere ehemalige Tamil Lehrerin ist im stolzen Besitz von über 300 Saris – bei so einer Vielfalt kann man einfach nie genug haben;)

In Sachen Liebe

Ein Thema, das in allen Filmen, der Musik und auch im täglichen Leben eine dominierende Rolle einnimmt: die Liebe, bzw. love oder lau, wie der Tamile sagen würde. Es ist DAS Gesprächsthema Nummer 1 und das sowohl bei Erwachsenen als auch bei Schülern auf dem Schulhof. Die Filmindustrie zeigt das Ideal einer romantischen – für unseren Geschmack vielleicht etwas schnulzigen – Liebesbeziehung, die bei vielen großen Anklang findet. So scheint sich der Großteil nach dieser Art von Beziehung, die voll von Romantik und Zuneigung ist, zu sehen.
Und trotzdem ist der Umgang zwischen Mann und Frau im Alltag sehr distanziert und besonders bei Jugendlichen wird auf strikte Geschlechtertrennung geachtet. Beziehungen und sogar Freundschaften zwischen Jungen und Mädchen sind gesellschaftlich wenig akzeptiert. So sind wir für einige der Jungs die ersten Mädchen in ihrem Alter, mit denen sie sich richtig unterhalten.

Auch in Sachen Ehe ist der romantische Traum schnell ausgeträumt – oft finden arrangierte Ehen statt, bei denen die Eltern den Ehepartner für ihre Kinder wählen. Doch auch dies ist im Wandel: gerade in den Städten, wo Traditionen oft eine untergeordnetere Rolle spielen, geht der Trend immer mehr zur Liebeshochzeit hin.

Mentalität

Mentalität setzt sich aus vielen Kleinigkeiten und Details zusammen und so kann man natürlich auch die oben genannten Bereiche, die alle einen Einfluss darauf haben, mit einbeziehen. Wir möchten aber trotzdem noch einen Punkt besonders hervorheben.
In unserem Jahr haben wir die Tamilen als sehr emotionale Menschen kennen gelernt. Sind sie von etwas begeistert, dann mit Leib und Seele. Das betrifft sowohl die Liebe zu Freunden und Familie, die Überzeugung in der Religion, die Bewunderung (fast schon Anbetung) der tamilischen Schauspieler und die Begeisterung für traditionelle Sportarten, wie Cricket, Kabaddi oder Jellikattu.
Ihre Emotionalität zeigt sich auch in der Liebe und dem Stolz zu ihrem Vaterland, bzw. besser gesagt zu ihrem „Vaterstaat“ Tamil Nadu.

Kerambu – ein typisch tamilisches Brettspiel, das die Jungs über alles lieben und bei dem wir leider nie so richtig den Dreh raus bekommen haben:D

Indien – Gefangen zwischen Tradition und dem Streben nach dem modernen Westen

Die starken und tief verwurzelten Traditionen, die wir bereits beschrieben haben, sind meist in den ländlichen Regionen zu finden. Fährt man jedoch Richtung Stadt, wie beispielsweise Delhi, Mumbai oder Bangalore, so trifft man meist auf ganz andere Sichtweisen. Schlendert man in Bangalore die Fußgängerzone mit all den westlichen Marken, kleinen Cafés und schicken Bars entlang, könnte man meinen, in einer europäischen oder amerikanischen Großstadt zu stehen. Der Einfluss ist unverkennbar und das nicht nur vom Stadtbild, sondern auch von der Einstellung vieler Menschen. Vor allem der junge und gebildete Teil der Bevölkerung strebt nach dem westlichen „Vorbild“. Viele verbinden damit einzig Reichtum, Luxus und Wohlstand und stellen ihre eigene Kultur dabei ein Stück weit zurück. Auf unseren Reisen haben wir viele Menschen kennen gelernt und im Zug interessante Gespräche geführt. Dabei sind wir auf verschiedene Meinungen über die indische Kultur gestoßen. Manche verweigern ihre eigene Kultur und streben einzig nach einem Leben in westlicher Kultur bzw. nach dem, was sie darunter verstehen. Andere fühlen sich nah verbunden zu ihrer Heimat und lehnen andere Kulturen oder deren Einflüsse gänzlich ab. Die Gesellschaft scheint irgendwie hin und her gerissen zwischen Moderne und Tradition.

Kultureller Austausch

Das alles ist, wie WIR die indische bzw. tamilische Kultur in dem Jahr kennen gelernt und erfahren haben. Dass wir viele neue Erfahrungen machen und auf neue Sichtweisen treffen würden, damit haben wir von Anfang an gerechnet, doch wir haben auch noch eine weitere Erkenntnis getroffen: wir haben erlebt und gelernt, was interkultureller Austausch ist. Es ist nämlich nicht nur das „in eine neue Kultur kommen“ und „offen sein für das Neue“, sondern auch der aktive Austausch. Ganz einfach, indem wir so sind, wie wir sind. Allein dadurch vermitteln wir mit unserem Auftreten ein Stück unserer Kultur, unserer Mentalität. Es sind schon kleine Dinge, wie unsere Unterrichtsmethoden, unsere Art mit den Jungs umzugehen, ihnen Bilder von Zuhause zu zeigen oder ihnen unsere Lieblingsmusik vorzuspielen. Und auch durch einige Projekte, wie Kuchen Backen, Ostereier Suchen, Hollywood Filme Anschauen, eine Europa Woche im Unterricht und Schnitzel mit Kartoffelsalat für alle Kochen, vermitteln wir unsere Kultur.

„Ich mag die Blumen, ich mag den Sonnenschein…“ – sogar ein deutsches Lied haben unsere Jungs mit Begeisterung gelernt!

KulturEN entdecken

Nein, wir haben uns hier nicht vertippt, sondern bewusst den Plural gewählt. Natürlich lernt man während eines Jahres in einem anderen Land die Bräuche und Sitten, die Kultur dessen kennen. Gleichzeitig gewinnt man durch das Vergleichen mit der Eigenen und dem Abstand vom Gewohnten aber auch neue Erkenntnisse über die Kultur, in der man aufgewachsen ist. Wir haben uns mit einer fremden Kultur beschäftigt und gleichzeitig etwas über unsere eigene Kultur gelernt. Erst durch den Abstand und dem Vergleich mit dem Fremden werden, vorher als „normal“ abgestempelte Dinge, plötzlich zum „Kulturgut“.
Zu Beginn kamen da Gedanken auf, wie „Haben wir überhaupt eine Kultur?“ und „Was macht unsere Kultur aus?“, doch später fanden wir die Antwort darauf: Ja, wir haben eine Kultur. Aber sie wird durch andere Punkte ausgemacht und geprägt, als die Indische. So sind es weniger die Traditionen (die es natürlich bei uns auch gibt, jedoch nicht in dem Maße gelebt werden, wie in Indien), sondern viel mehr der Lifestyle der Menschen. Dazu gehören Freiheiten (sei es bei Berufs- oder Partnerwahl, bei Erziehung und Lebensplanung oder bei der Kleidung), Individualismus (besonders in Bezug auf die Lebensgestaltung und Abhängigkeit von der Familie), das Wissenschaftliche (was keinen Aberglauben duldet und auf handfesten Tatsachen und Fakten aufgebaut ist, sei es im medizinischen Bereich oder im Denken der Menschen) sowie das Korrekte (wofür die deutsche Bürokratie wohl das beste Beispiel ist).

Wir möchten hierbei weder die deutsche Kultur auf diese Punkte reduzieren, noch sie Generalisieren. Es sind lediglich Punkte, die uns an unserem eigenen Leben und speziell hier als Unterschiede aufgefallen sind. Es ist nicht unsere Intention über die beiden unterschiedlichen Lebensarten zu urteilen oder diese gegeneinander abzuwägen.

Was wir mitnehmen

Zwei mit Mitbringseln und Andenken vollgestopfte Koffer, einen 128GB USB Stick mit Bildern, viele neue Freundschaften, Erinnerungen, neue Erfahrungen, Gedanken und Sichtweisen. Wir haben in dem Jahr – wie wir glauben – an Offenheit, Lernbereitschaft, Toleranz und Verständnis für Neues und Anderes sowie an Weitsicht gewonnen. Wir haben sprichwörtlich ein Jahr über unseren Tellerrand hinausgeschaut und dürfen eine Menge davon mitnehmen. Genauso haben wir aber auch mehr über uns selber, über unser Wirken auf andere und über unsere Zugehörigkeit gelernt. Haben sowohl gelernt, Dinge wertzuschätzen, als auch Dinge zu kritisieren. Und das sowohl an unserer eigenen, als auch an der fremden Kultur.

KultUrSprung

Nun am Ende des Artikels möchten wir noch einmal auf unsere „merkwürdige“ Überschrift zurückkommen, die vielleicht im Laufe des Artikels schon ein wenig klarer geworden ist. Hinter diesem Neologismus verbergen sich Wörter, die unsere Gedanken irgendwie auf einen Punkt bringen. Zum einen der Sprung in eine neue Kultur und zum anderen unser Ursprung im Sinne von der Zugehörigkeit zu der Kultur, in der wir aufgewachsen sind. Über beides haben wir in diesem Jahr einiges gelernt und möchten diese Erfahrungen und Erkenntnisse für unsere Zukunft mitnehmen.

 

Zuletzt möchten wir uns für die Länge dieses Artikels bei euch entschuldigen. Zu unserer Verteidigung: Das Thema ist wirklich anspruchsvoll und auch wenn man alle Gedanken, die auch viel mit Emotionen verbunden sind, irgendwie ungeordnet und wirr in seinem Kopf hat, so ist es genauso anspruchsvoll diese zu sortieren und in – hoffentlich – verständlichen Sätzen und Zusammenhängen zu formulieren. Wir haben unser Bestes gegeben, sind aber natürlich immer offen für Rückfragen und Zweifel.

Liebe Grüße aus Indien und bis bald,

Anna und Marie