Eva Marie in Sambia

,,Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen.''

Wie ich zum Malermeister wurde

Hallo ihr Lieben,

Letzten Samstag ging ich auf Father Antonio zu, um zu erfragen, ob ich an einem Sonntag unser Tor neu streichen dürfte (man weiß ja nie, was erlaubt ist an einem Sonntag und was nicht) . Eigentlich hatte ich ein einfaches „Ja“ erwartet, stattdessen aber kam ein „Ja klar. Oder du fährst mit den Jungs nach Ndomi (ein Dorf, in dem gerade eine Kirche unserer Gemeinde gebaut wird) und streichst dort.“

Also ging es für mich am nächsten Morgen in den Busch zum Kirche Streichen. Auch wenn der Großteil schon stand, wirklich fertig war das Gebäude noch lange nicht und alle standen unter Zeitdruck, denn am Freitag sollte der Bischof zur Einweihung kommen.

Der Zustand, eine Woche vor Eröffnung

Nach einiger Zeit kam dann auch Father Antonio, denn an diesem Sonntag war Messe in dieser Outstation geplant.

Vielleicht sollte ich hier kurz erklären, wie das Prinzip mit den Sonntagsmessen bei uns funktioniert: In unserer Kirche auf dem Gelande gibt es jeden Sonntag drei Messen. Da wir aber meistens zwei oder soagar drei Priester vor Ort haben, fährt einer immer in drei der 18 Outstations (Kirchen, in den umliegenden Dörfern, die zu unserer Geminde gehören), um dort Messe zu halten.

Eigentlich dachte ich, dass wir unsere Arbeit pausieren und in die Messe gehen würden…Pustekuchen, es wurde hart weiter gearbeitet und auch in der Kirche selber wurde die Wand verputzt während die Messe gehalten wurde. Eine sehr interessante Erfahrung: Messe auf einer Baustelle.

Da meine Arbeit gut war, hatte ich in der nächsten Woche die Ehre, jeden Tag streichen zu gehen. Es hat aber auch wirklich spaß gemacht, obwohl es in der Sonne immer sehr heiß und dementsprechend anstrengend war. Mittags haben wir dann immer gemeinsam mit den Arbietern gegessen, was auch eine echt schöne Erfahrung war.

Daniel und ich, die fleißigen Bienchen

Am letzten Tag ging es dann an den Feinschliff, die Schrift musste aufgemalt werden und das Gesicht von Papst Johannes Paul II gezeichnet werden. Da unsere Idee, mit Beamer und Autobatterie am Vortag gescheitert war, musste ich friehand ans Werk. Am Anfang war es recht frustrierend, als mich die Arbeiter mit großen Fragezeichen im Gesicht anschauten und fragten: „Sind das Kontinente?“ Am Ende haben sie dann aber doch alle ein Gesicht erkennen können.

Die Leiter war mir nie so geheuer

Der Einweihung stand jetzt also nichts mehr im Wege. Obwohl nicht alles ganz perfekt war, hat der Bischof die Kirche am nächsten Tag eröffnen und segnen können.

Es war wirklich spannend die gesamte Entwicklung dieser Kirche mitzuerleben und daran Teil zu haben.

Bischof Patrick Chisanga

 

Liebe Grüße aus dem immer kälter werdenden Mansa

Evi

P.S: Am kommenden Wochenende werde ich für vier Tage in der Familie einer Schülerin zu Besuch sein, um ihr Leben näher kennenzulernen. Seid also gespannt auf den nächsten (hoffentlich bald kommenden) Eintrag.

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  1. Javi

    The help provided during the preparations for the opening of the church were actually great. I’m very grateful to Evi and Daniel for the generous help. Guys keep up the spirit!

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