emma in ruanda

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Juhuuuu!

Heyho!
Nach dreiwöchiger Abstinenz bin ich wieder da! Jo, endlich dürft ihr meinen Blog wieder lesen – zumindest hoffe ich, dass ihr so denkt ; )
Ich hoffe, euch geht es allen gut!

Mir hat das Seminar sehr gut getan, vieles an neuen Ideen gegeben. In den nächsten Wochen werde ich vielleicht mal das ein oder andere Thema aus dem Seminar aufgreifen. Mal schauen, was sich so ergibt.

Aufbruch

Für uns ging es am 01. Februar nach Kigali, nachdem wir natürlich vorher noch unser Projekt mehr oder weniger erfolgreich über die Bühne gebracht hatten. Ich glaube, die Kinder wollten uns den Abschied leichter machen und dafür sorgen, dass wir uns unseren Urlaub auch wirklich verdient haben. Hallelujah, es ist möglicherweise ein winziges Bisschen eskaliert – aber wirklich nur ein mini kleines Bisschen. Quasi nicht erwähnenswert. Ich meine, wer schmückt denn einen Raum nicht gerne mit Süßkartoffeln und Maniok-Pampe?! Die Kinder wollten uns nur beim Dekorieren helfen. Dass wir das dann nicht schön fanden und ihre kreative Phase nicht unterstützt haben – das war ja wohl nicht vorherzusehen. Wir sind einfach Spießer!

Nein, ohne Flachs. Ich hatte Kartoffeln im Oberteil, in der Hose und in der Unterwäsche. Von den Haaren und Taschen mal ganz zu schweigen. Sogar auf der Brille klebte mir was von dem Flug-Essen. Ich dachte, ich werd‘ wahnsinnig. Zum Glück verhalten sich die Kinder sonst nicht so. Aber an diesem Samstag haben sich diese 70 zuckersüßen Spinner so dermaßen hochgeschaukelt. Keiner weiß warum. Aber einer hat angefangen und damit war das Schlachtfeld eröffnet. Na ja, das war mal ein Beispiel dafür, wie es nicht laufen soll, aber durchaus kann. Über das Projekt möchte ich aber auch nochmal gesondert berichten. Da hat sich nämlich in vielerlei Hinsicht was getan und wird sich in naher Zukunft tun. : )

Dann ging es nach Kigali und Sonntag morgen zum Flughafen. Wir wurden einfach vorm Flughafen das erste Mal kontrolliert. Unser Gepäck und das Auto auch. Auf Drogen und/oder Sprengstoff. Ich weiß es nicht. Aber dann durften wir durch und das Gebäude betreten. Einchecken und Gepäck aufgeben. Obwohl mein Kinyarwanda wirklich schlecht ist, habe ich versucht, so einzuchecken. Angst, dass es nicht klappen könnte, hatte ich schon. Aber mein Gott, dann müssen wir halt auf Englisch weitersprechen. Ich mach’s kurz, hat funktioniert. Ich konnte die Fragen auf Kinyarwanda verstehen und beantworten. Und die beiden Mitarbeiter haben sich so sehr gefreut! Das war echt süß!

Bye bye Ruanda

Der Flug war okay. Bei den Turbulenzen hat die Rike zum Glück meine Hand gehalten. Den Rest der Zeit haben wir einen Film geschaut und gegessen. Es gab einfach Schokopudding zum Nachtisch. Das war eins meiner Highlights ; )

Nach knapp zwei einhalb Stunden waren wir da. Landschaftlich mal ganz anders. Völlig platt. Und keine Motos auf den Straßen. Und natürlich noch das Fahren auf der „falschen“ Seite. Iuuuu, was eine Umstellung für mich kleines Gewohnheitstier ; )
Im Provincial House von Lusaka angekommen, haben wir erstmal auf die anderen gewartet. Nach und nach wurden wir mehr. Da gab’s viel zu erzählen und so verging die Zeit wie im Flug.

Die Nächte waren kurz, die Tage lang, anstrengend, emotional und voller Informationen. Die Sessions ideenreich und mit vielen Anregungen bestückt. Mittwoch ging es an einen See für einen Ausflug. Ich muss sagen, ich hab es so sehr genossen, mal keine Verantwortung zu tragen. An nichts denken zu müssen. Nicht über das Verhalten nachdenken zu müssen. Wir waren in einer Gruppe Umuzungus (Weiße) unterwegs – quasi Touris. Hatte was.

Hier sollte eigentlich ein Gruppenfoto zu sehen sein. Die Datei ist aber zu groß und ich weiß gerade nicht, wie ich sie kleiner bekomme. Dann eben nicht.

Ein paar Tage drauf war das Zwischenseminar auch schon wieder vorbei. Auf der einen Seite flog die Zeit, auf einmal war es schon wieder Samstag. Andererseits kam mir jeder Tag unfassbar lang, die Einheit von morgens abends so weit weg vor. Ich kann’s nicht erklären.

URLAUB!

Sonntag ging es nach Livingstone, im Süden von Sambia. Die Busfahrt war ein Abenteuer. Es ging um halb sieben los, sechs Uhr Boarding. Eigentlich. Leider hatte es nachts super doll geregnet. Dadurch stand alles unter Wasser. Wir kamen erst um sieben an – der Bus wartete glücklicherweise. Und dann ging es durch den Regen. Durch den hohen Nachholbedarf an Schlaf habe ich von der Busfahrt nicht allzu viel mitbekommen. Irgendwann ging der Bus aber aus und nicht wieder an. Das habe ich dann schon mitbekommen. Wir standen. Auf einem Matschweg, weil auf der eigentlichen Straße gerade gebaut wurde. Nicht genug, dass ein Bus auf dem aufgeweichten Weg stehen bleiben musste. Nein, es fuhren neben uns durch eine Pfütze LKWs. Mit jedem Fahrzeug wurde das Erdloch tiefer bis einer schließlich stecken blieb. Musste ja so kommen. Und so konnten wir dann zuschauen, wie man in Sambia LKWs aus Pfützen zieht und diese dann anschließend zuschüttet. Quasi Live-Kino.

Da unser Bus leider nicht mehr anging, nahmen wir dann einen anderen für die letzte halbe Stunde. Angekommen im Backpackers, war ich schon geflasht. Es gab einen Pool, eine Küche, eine Bar und WLAN! Irgendwie schon sehr europäisch.

Von Montag auf Dienstag haben wir im Nationalpark in Botswana geschlafen. Das war schon irgendwie cool. Nachts Elefanten und Löwen hören, tagsüber auch Krokodile, Affen, Nilpferde und Antilopen sehen. Das war schon cool. Wenn ihr wollt, kann ich darüber nochmal ausführlicher berichten.

Elefanten! Davon gab’s im Nationalpark wirklich viele.
Und die kamen zum Teil super nah an uns ran.
Wer entdeckt die Hippos?

Genauso über die Victoria Falls, die wir Mittwoch besucht haben. Die waren auch super schön!

Dieser Ausblick!
Und dann die Geräuschkulisse dazu!
Einfach ein Traum : )

Auch hier sollten noch zwei weitere Fotos der Victoria Falls zu finden sein. Auch die waren zu groß. So ist das im Leben…

Freitag morgen haben wir den Bus nach Lusaka zurück genommen, noch bei zwei Mitvolontärinnen was gegessen (Nutella und Schoko-Cornflakes). Ich hätte wohl weinen können vor Freude. Das war einfach so schön!

Weil wir unseren Flieger verpasst haben, mussten wir noch bis Sonntag in Lusaka bleiben und weil die Mädels einfach zwei Schätze sind, gab’s für uns Sonntag morgen nochmal Nutella! Und Vanille-Kakao!
Ja, warum wir den Flieger verpasst haben, fragt ihr euch bestimmt. Wir wussten nicht, dass man für eine Strecke, die laut GoogleMaps 30 – 45 Minuten braucht, mehr als zwei Stunden braucht. Wir haben ziemlich genau vier Stunden gebraucht. Als wir um 19.45 Uhr ankamen, war der Flieger, der um 19.50 Uhr gehen sollte, weg. Tja. dumm gelaufen. So haben wir um 22 Uhr noch Betten im Backpackers in Lusaka gebucht, morgens (um elf) nach dem Duschen für’s Frühstück um kurz vor zwölf eingekauft und dann einfach noch ein einhalb entspannte Tage in Sambias Hauptstadt verbracht.

Dann ging’s heim. Wir sind übrigens schon um 14.30 Uhr zum Flugahfen aufgebrochen, Flieger ging wieder um 19.50 Uhr. Aber nochmal würden wir das doofe Ding nicht verpassen. Hätten wir zwar trotzdem, aber nur weil die schon um 19.30 loswollten und wir da einfach nicht mit gerechnet haben. Egal, wir sind angekommen. Montag Nachmittag ging es dann zurück nach Rango. Zu Hause. Endlich.

Es waren zwei schöne, aber auch super anstrengende und nervenaufreibende Wochen. Ich hab’s genossen, aber war trotzdem froh, als ich wieder zu Hause war. So schön reisen auch ist, zu Hause ist’s doch am Schönsten ; ) Da spricht mal wieder mein kleines Gewohnheitstierchen. Ich kann meine Herkunft nicht leugnen, was Mama?

Ich hoffe, euch hat dieser kleine Überblick über meine letzten zwei Wochen gefallen. Näher konnte ich auf vieles nicht eingehen, aber das mache ich nach und nach. Wie es sich ergibt.

Liebe Grüße, habt eine gute Woche!
Und natürlich einen schönen Rosenmontag, bevor Mittwoch die Fastenzeit losgeht. Da bin ich ja schon gespannt drauf, wie es hier wird.

Eure Emma

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