Hallo alle zusammen,

ich möchte nun über mein letztes Wochenende berichten, dass wirklich gefüllt mit verschiedenen Erlebnissen war. Ich hoffe ich kann alles einigermaßen zusammenfassen.

Am Samstag hat sich die gesamte Salesianerfamilie Albaniens und aus dem Kosovo getroffen. Alle Salesianer und die Animateure aus den Einrichtungen kamen zusammen. Für mich hieß das aber auch, dass ich Lydia wieder einmal sah und auch viele der Animateure, die ich bei meinem zweitägigen Aufenthalt in Tirana kennenlernen durfte. Gemeinsam gingen wir zu einer Kirche, die sich am Eingang Shkoders befindet. Mit dem Auto ist man immer recht schnell durch die Stadt, zu Fuß dauerte es allerdings fast eine Stunde. Wir feierten dann zusammen einen Gottesdienst.

Die Kirche

Danach gingen wir wieder zurück und Lydia durfte noch ein bisschen bleiben, sodass ich ihr auch mal zeigen konnte, wie es bei uns ausschaut, wenn das Oratori geöffnet ist. Bis jetzt war sie immer nur da, als es geschlossen hatte.

Abends war dann auch einiges los bei uns ihm Haus, weil aufgrund des Treffens der Salesianerfamilie und des Festes einiger hoher Besuch da war.

Und gestern war es dann so weit: das Fest, auf welches wir uns seit zwei Wochen vorbereiteten, um das 25-jährige Bestehen der Salesianer Don Boscos in Shkoder zu feiern und um das neue Gebäude einzuweihen, fand statt. Denn in den letzten beiden Jahren wurde ein Projekt gestartet, um das Haus zu restaurieren. Davor war es in einem sehr schlechtem Zustand (Löcher in den Wänden, ohne funktionierende Heizung, sodass die Kinder ihre Hausaufgaben in ihren Winterjacken machen mussten etc.) Für das Fest hatten wir letzte Woche fast jeden Tag Tanzunterricht und wenn nicht übten wir mit dem Chor. In jeder anderen freien Minute wurde das Gelände auf Vordermann gebracht und mit unglaublich viel Dekoration ausgestattet. Viele der Animateure, die nichtmehr zur Schule gehen und noch frei haben bis das Studium beginnt, kamen bereits morgens um 8 Uhr und blieben bis spät abends. Aber der ganze Aufwand hat sich gelohnt, denn das Gelände war wirklich wunderschön.

Blumen, Flaggen, neue Zeichnungen an der Wand: alles war geboten

Die Kirche war rappelvoll, es waren unglaublich viele Menschen und mit all den Salesianern und anderen wichtigen geistlichen Personen – auch der Bischof war gekommen – war einiges los.

Nach dem Gottesdienst wurde es dann hektisch, wir mussten uns ganz schnell umziehen, denn nach ein paar kurzen Reden, durften wir unseren gelernten Walzer vorführen. Obwohl wir unseren ersten Einsatz verpasst haben, haben wir es dann aber doch noch geschafft einzusteigen und waren nach den ersten paar Takten synchron.

Nach einer Perfomance des Kinderchores und eines traditionellen albanischen Tanzes (Titelbild), gab es das Mittagessen, dazu wurden alle wichtigen Personen eingeladen und wir füllten einen riesigen Saal aus.

Abends durfte ich dann mit Don Bledar und einigen Animateuren nach Tirana fahren. Dort wurde der neue Direktor des Projektes offiziell als Direktor eingeführt. Dass ich mitfahren darf, wurde sehr spontan beschlossen: ich wusste gar nichts darüber, bis sie mir zwei Minuten vor Abfahrt sagten, was sie vorhaben und dass spontan noch ein Platz frei wäre. So konnte ich Lydia dann auch überraschen und wir haben uns sehr gefreut uns schon wieder zu sehen. Wir haben uns bis jetzt jede Woche gesehen, womit wir anfangs eigentlich nicht gerechnet hätten. Die Einführung des neuen Direktors dauerte eigentlich nicht länger als eine halbe Stunde . Deswegen gingen wir danach noch etwas in die Stadt, um den weiten Weg nicht nur wegen einer halben Stunde gefahren zu sein. Letztendlich kamen wir dann um halb 1 wieder in Shkoder an und ich fiel, todmüde von den ganzen Ereignissen und den Eindrücken des Wochenendes, ins Bett.

Eure Emilia

P.S. Für mehr Bilder einfach mal auf der Facebookseite des Oratoris vorbeischauen. Dafür hier klicken.