Letzte Woche Freitag sind Kathi und ich das erste Mal auf eigene Faust aus Rango und Huye rausgefahren um unseren ersten kleinen Trip zu machen. Eigentlich war es für uns nur geplant von Freitag bis Sonntag in Kigali, der Hauptstadt von Ruanda, zu bleiben. Naja, schlussendlich waren wir dann doch bis Mittwoch dort, huch.

Am Freitag sind wir beide nach dem Frühstück erst einmal für eine Stunde zum Kinyarwandaunterricht gegangen und haben uns danach auf den Weg zum Busbahnhof gemacht, wo wir den Bus um 10:30 Uhr nach Kigali genommen haben. Mit vier Leuten pro Reihe und sehr schmalen Sitzen (+ Gepäck) war es schon echt sehr eng. Fußraum war uns auch eher weniger gegeben. Nach circa 3,5 – 4h sind wir dann in Kigali angekommen und haben uns dort mit dem Moto direkt auf den Weg ins Provincial House in Kigali’s Stadtteil Kimihurura gemacht. Dort haben wir erst einen der Pères kennengelernt, unsere Zimmer bezogen und mit unserem Direktor (der am Freitag auch dort war) über unser Visum geredet. Hier im Projekt wurde uns gesagt, dass wir NICHT alle unsere Unterlagen brauchen, lediglich einen Zettel, sowie dass wir unseren Reisepass DEFINITIV NICHT mitnehmen sollten… naja, beides war falsch. Wir brauchten nämlich beides damit wir bei MINAFFET unseren „letter of recommendation“ beantragen konnten. Ohne Unterlagen und direkt vorm Wochenende wurde das natürlich nichts und wir haben uns von Laura dann unsere Unterlagen am Montag per Buspost schicken lassen.

Nachdem wir mit dem Direktor geredet haben sind wir zu Fuß zu den Kigali Heights gelaufen, welche direkt an dem Convention Centre liegen. Dort haben wir dann bei einem Italiener zu Abend gegessen und saßen danach noch bei weiteren Ruandern mit am Tisch und haben Bier mit ihnen getrunken. Dabei konnten wir uns echt super gut mit ihnen unterhalten und aus einem Bier sind dann doch ein paar mehr geworden. Da wir beide irgendwann müde wurden sind wir dann langsam zurück gelaufen und haben noch einen kleinen Spaziergang gemacht.

Am Samstag haben wir dann beim Frühstück noch viele weitere Bewohner des Provincial Houses kennengelernt und uns super viel mit ihnen unterhalten. Da wir mit einem weiteren deutschen Volontär der aktuell in Ruanda ist, Jonathan, seit unserem Kinyarwanda-Vorbereitungskurs in Kontakt stehen, haben wir beschlossen uns an dem Tag in Kigali zusammen zu treffen, da er selber auch dort war. Vormittags haben Kathi und ich aber zunächst Kigali Downtown erkundet. Zu Beginn wollten wir in die Car Free Zone. Unsere Motofahrer wollten uns auch verklickern, dass sie genau wüssten wo das ist. Spoiler: das taten sie nicht. Sie sind eine halbe Stunde mit uns in die falsche Richtung gefahren und wollten nicht auf uns hören als wir ihnen gesagt haben, dass sie in die falsche Richtung fahren. Naja, nach einer Stunde Moto sind wir dann auch mal da angekommen wo wir hinwollten und sind dort ein wenig rumgelaufen. Danach sind wir dann zu einem Einkaufszentrum gegangen und haben dieses ein wenig erkundet.

natürlich gabs auch wieder Palettenweise Fanta;)

Da wir bis zu unserem Treffen mit Jonathan noch ein wenig Zeit hatten, haben wir uns überlegt noch ein kleines Museum zu besuchen. Auf dem Weg ins Kandt-Museum haben wir uns unsere ersten Tücher zum umlegen gekauft:) Im Museum selber haben wir uns einerseits verschiedenste Dinge zur deutschen Kolonialisierung in Ruanda durchgelesen und andererseits uns noch ein kleines Krokodil und verschiedenste Schlangen im Garten des kleinen Museums angeschaut.

das Krokodil und eine Schwarze Mamba

Danach ging es für uns wieder Richtung Kigali Heights mit dem Moto und in einer kleinen Rooftop-Bar haben wir mit Jonathan einen Kaffee getrunken und einfach nur geredet. Nach ein paar Stunden sind wir dann zu dritt zum Kimironko Market gefahren wo wir dann auch ein wenig geshoppt haben. Abends haben wir noch Nudeln gegessen und uns mit weiteren deutschen Volos bei denen Jonathan in Kigali lebte, in einem Club bei uns in der Nähe getroffen. Dort waren super viele Kulturen in Form der Besucher aber auch in Form der Musik vertreten. Es hat echt viel Spaß gemacht sodass wir auch länger geblieben sind als geplant!:)

Am Sonntag haben wir uns dann in ein kleines Café bei uns in der Nähe gesetzt, einen Kaffee getrunken und Tagebuch geschrieben. Zum Mittagessen waren wir dann in der Kommunität und danach haben wir uns dann zu Fuß auf dem Weg zur Niyo Arts Gallery gemacht. Sie war zwar klein aber echt super schön!

Anschließend ging es dann für uns nochmal zum Kimironko Market. Dort habe ich mir dann meinen ersten Rock nähen lassen:) Zum Abendessen waren wir dann wieder zurück in der Kommunität und haben mitgegessen. Danach ging es mir leider nicht soo gut und ich hab gemerkt dass ich krank werde. Medikamente hatte ich natürlich auch vergessen einzupacken, jedoch hat mit einer der Pères dann zum Glück noch Ibuprofen gebracht. Dementsprechend war der Montag auch recht unspektakulär. Ich habe relativ viel geschlafen, Kathi hatte unsere Dokumente geholt und wir haben uns dann bei MINAFFET getroffen um unseren Letter zu beantragen. Danach habe ich mich eigentlich wieder hauptsächlich ausgeruht.

Am Dienstag wiederum ging es mir wieder echt gut. Nachdem ich da aber auch ein wenig länger geschlafen habe sind wir dann noch ein drittes Mal zum Kimironko Market gefahren mit dem Ziel Kunsthaare zu finden. Fündig sind wir dort natürlich auch geworden und nachdem das eine zum anderen litt haben wir uns spontan Braids flechten lassen. Tatsächlich fand ich das auch null schmerzhaft, jedoch schon gewöhnungsbedürftig am Anfang. Ich fand meine Haare zu hell für Braids und Kathi fand dass man ihre Kopfhaut zu sehr gesehen hat. Mittlerweile finden wir beide es aber eigentlich ganz cool! Wann hat man denn nochmal einen so guten Moment für eine solche Frisur wenn nicht hier in Afrika!:)

Danach ging es dann direkt zu MINAFFET um unseren Letter abzuholen, dann zur Bank und zum Schluss zum Nyabugogo Market. Dort haben wir uns auf die Suche nach einem sogenannten Bonnet gemacht. Das ist eine Art Mütze aus seidenartigem Stoff in welchen wir unsere Haare zum Schlafen tun können. Ach und eine Ananas ist auch noch mitgekommen (welche so unglaublich lecker war!!).

Am Mittwoch haben wir uns dann nach dem Frühstück auf den Rückweg nach Huye gemacht. Da wir mit dem Bus nach Bujumbura (der Hauptstadt von Burundi) zurückgefahren sind war der Bus um einiges größer als der auf unserer Hinfahrt. Wir saßen immer noch mit 4 Personen in einer Reihe, jedoch waren die Sitze größer und es gab mehr Fußraum. Daher war unsere 3,5-stündige Rückfahrt wirklich entspannt und angenehm. Wieder in Rango im Projekt angekommen habe ich jedoch wieder gemerkt, dass ich eigentlich krank bin. Mir ging es irgendwann so schlecht vor Bauchschmerzen und Kopfschmerzen dass ich froh war, als ich in meinem Bett lag und schlafen konnte. Da hab ich auch von 16 Uhr bis 7 Uhr am nächsten Morgen durchgeschlafen und dann ging es mit Laura und Kathi direkt zum Arzt. Naja, Amöben sind nicht so lustig kann ich sagen:/ Jetzt hab ich ein paar Medikamente bekommen und wir hoffen jetzt mal, dass sich das alles möglichst schnell wieder legt:)

Falls du genauer auf dem Laufenden gehalten werden willst , kannst du Kathis und meinem Ruanda Account auf Instagram folgen:) @ubuzimabwomurwanda