Einreise

Von Chisinaus Markt (Autogara Piata Centrala) fahren halbstündig Sprinterbusse über Bender nach Tiraspol. Preis 2,75 Euro p.P, Fahrtzeit knappe 3 Stunde. Die letzte Rückfahrt von Tiraspol nach Chisinau ist um 18.45 Uhr.

Die Einreise mit dem eigenen Auto ist ebenso unkompliziert möglich. Für Auslands- und Mietfahrzeuge wird keine Zollgebühr erhoben. Bei Mietwagen, Mietbedingungen beachten. Man kann das Auto auch am Parkplatz vor der moldawischen Grenzseite stehenlassen und mittels Linien-/Reisebus nach Tiraspol trampen. Diese einfach mit ausgestrecktem Arm anhalten.

Zusätzlich gibt es geführte Reisetouren: http://pandatur.md/packages/tiraspol-chitcani-bender/ oder http://calatorie.md/ro/route/33

Die Einreise nach Tiraspol ist kostenlos, auch für Ausländer und Personen, die kein Russisch sprechen. Es ist jedoch eine Anmeldung auf transnistrischer Seite nötig. Wer mit dem Bus kommt einfach den restlichen Personen in das Haus rechts neben dem Grenzübergang folgen. Die Einreise ist auch mit dem Personalausweis möglich, transnistrische Grenzbeamten verstehen Englisch. Wer sich länger als acht Stunden im Land aufhalten möchte, muss dies lediglich dem Grenzbeamten mitteilen. Danach ist ein längerer Aufenthalt,  auch über mehrere Tage problemlos möglich. In Transnistrien gibt es sehr preiswerte Unterkünfte.

Die ausgestellte Einreisebestätigung unbedingt aufbewahren.

Für Auskünfte und Buchungshilfe kann die transnistrische Touristinformation gerne zu Rate gezogen werden: tourism@ngo-ardt.com, Telefon: +37353353559

Geld

Transnistrischen hat den transnistrischen Rubel eingeführt, moldauischer Lei wird in Sonderfällen akzeptiert (zum Beispiel konnten wir den Eintritt in die Festung Bender auch in Lei zahlen). 10 Euro in transnistrischen Rubel reichen für 3 bis 4 Personen für einen Tagesausflug problemlos aus.

Moldauischer Lei kann in Bender im Supermarkt „Sheriff“ umgetauscht werden. In Tiraspol selbst finden sich entlang der Hauptstraßen einige Wechselstuben, gekennzeichnet mit: Exchange Office.

Der Wert entspricht in ungefähr dem moldauischen Lei.

Sehenswertes

Innenhof der Festung Bender, Wälle und Türme sind begehbar

In Bender: Die Festung Bender, inklusive Burgmuseum und Museum für mittelalterliche Folterinstrumente. Unterhalb der Festung gibt es darüberhinaus weitere Ruinen zu besichtigen. Auch ein Spaziergang und Vesper an der Nistru ist möglich. Neben der Festung liegt ein Kloster, das ebenfalls über das Gelände erreichbar ist. Wer mit dem Bus kommt steigt am Besten nach der Autobrücke über die Bahngleise aus und setzt den Weg zu Fuß fort. Die Türme der Festung sind zu sehen, der Weg gegen später auch auf Englisch angeschrieben. Fazit: Sehr lohnenswert

Busroute blau markiert, Bahnlinie dünn und grau. Cetatea Tighina markiert den Standpunkt der Festung

In Tiraspol: Wer mit dem Bus kommt kann vor dem Weingut „Kvint“ aussteigen oder bis zur Endstation fahren und von dort aus die Leninstraße zurücklaufen. Sehenswert ist vor allem die Paradestraße „Straße des 25.Oktober“, an der das Rathaus, der Palast der Republik und das Parlament liegen, vor dem die riesige Statue Lenins aufragt.

Transnistrien hat die Symbolik der Sowjetunion beibehalten, wenngleich der kommunistische Gedanke verschwunden ist – Parlament Transnistiriens

Besonders sehenswert ist das Kriegsdenkmal für den Befreiungskrieg Transnistriens, sowie das transnistrische Geschichtsmuseum. Der Eintritt kostet ca 3 Euro p.P, die Infotafeln sind leider nur auf russisch. Man bekommt dafür (so zumindest bei uns) eine kostenlose Führung (bei der man sich mittels Zeichensprache manchmal das Gesagte erschließen muss), sowie die Möglichkeit Erinnerungsfotos am Schreibtisch aus Sowjetzeiten zu machen. Weiterhin kann die Kathedrale Tiraspols einen Abstecher in die Nebenstraße lohnen (Eingang an der Shevchenko Straße).

Kriegdenkmal für die Kriegsjahre 1990-92, in denen sich Transnistrien von der moldawischen Rumänisierungspolitik befreite

Erinnerungsfoto in sowjetischer Nostalgie im Geschichtsmuseum der Sowjetunion

Folgt man der Straße des 25. Oktobers an Geschichtsmuseum und Parlament vorbei lassen sich nach fünfminütigem Fußweg die Überreste der Tiraspoler Festung mit dem ehemaligen Pulvermagazin besuchen.

Vor dem Kriegsdenkmal führt eine Brücke über die Nistru über die man zu einem kleinen Strandbereich gelangt. Das Baden im Fluss ist möglich, allerdings ist wegen der starken Strömung Vorsicht geboten. Ebenfalls findet sich nach der Brücke eine Bushaltestelle, von wo aus alle 20 Minuten ein Bus zum nahe gelegenen Kloster Noul Neamț ( auch als Kitskany Kloster bekannt) fährt (zu Fuß ungefähr eine bis eineinviertel Stunden, 7,5 km entlang der Straße). Es ist eines der größten Klöster Moldawiens, welches sich aus mehreren Kirchen zusammensetzt. Der Glockenturm kann bestiegen werden.

Foto: http://excursion.ucoz.ru/index/kickanskij_monastyr/0-90

Weiterhin lassen sich in Tiraspol der Wein- und Spirituosenhersteller Kvint besichtigen (Achtung Samstag und Sonntag Ruhetag). Werktags findet um 15.00 Uhr eine Führung über das Gelände statt, welche die Besichtigung der Abfüllanlage und der Lagerhallen einschließt. Preis 2,50 p.P, zusätzlich kann ab 10 Euro eine Verkostung der international renommierten Brände und Weine zugebucht werden. Tickets erhält man im Shop neben dem Haupteingang. Kvint besitzt das größte Weinanbaugebiet Moldawiens.

Zur Entspannung lädt der Botanische Garten, sowie der Park des Sieges ein, der auch über einen kleinen Freizeitpark mit Tazzelwurm und Karussellen verfügt.

Stadtplan Tiraspols