Hallo, ich melde mich nochmal aus der Ferne!

Mit Ostern liegt jetzt eine intensive und schöne Zeit hinter mir. Auf dieses Fest haben wir uns lange vorbereitet. Fasten wurde in dieser Zeit jedem selber freigestellt. Somit waren auch die Mahlzeiten oft ähnlich wie davor. Jedoch wurde in dieser Zeit weniger eingekauft als normal, sodass wir mehr von unseren Vorräten lebten, wodurch es eben doch weniger Fleisch und frisches Gemüse, dafür aber zum Beispiel mehr Bohnen gab. Vor allem aber geht es um die spirituelle Vorbereitung, wobei eben auch fasten hilfreich sein kann. Somit waren auch unsere Gebete von dieser Zeit geprägt. Passionsspiele durften natürlich auch nicht fehlen. Diese wurden von Lea und Evi mit den Jugendlichen der Gemeinde ein geprobt. Lea und Evi verbrachten viele Stunden Arbeit mit den Proben und Vorbereitungen. Ich habe lediglich beim Aufbau des Bühnenbilds und der Lichttechnik während der Passionsspiele mitgeholfen. Am Palmsonntag war es endlich soweit und die erste offizielle Vorführung stand an. Diese fand natürlich erst am Abend statt. Davor nahmen wir mit dem Englisch Chor an der Palmsonntagprozession teil. Dabei liefen wir von einem Sammelplatz aus zurück zu unserer Einrichtung, wo dann die Messe stattfand. Besonders schön fand ich, dass wir alle dabei richtige Palmwedel hatten. Am Abend führten die Jugendlichen dann in der Halle des Jugendcenters die Passionsspiele vor. Leider waren wie so oft kaum Eltern und ältere Erwachsene anwesend, sondern fast nur Kinder im Grundschulalter. Daher war es während der Vorstellung auch schon mal etwas lauter, was ich störend und schade für die Darsteller fand. Trotz allem war die Vorstellung großartig und hat mir sehr gut gefallen.

 

Wenige Tage später, genauer am Mittwoch vor Ostern fuhren wir mit vielen Jugendlichen nach Kasama zum Ostercamp. In den kleinen überfüllten Bussen war es zwar nicht gerade bequem, dafür war aber die Stimmung sehr gut. In Kasama bereiteten wir uns mit vielen Jugendlichen aus verschiedenen Don Bosco Einrichtungen in Sambia, auf Ostern vor. Dazu gehörten gemeinsame Messen und Talks, die die Ereignisse rund um die Auferstehung Jesu thematisierten. Freitag Morgen nahmen wir an einem Kreuzweg der Diözese in Kasama teil. Leider waren alle Stationen und Gesänge auf Bemba, wodurch ich nichts verstehen konnte. Nachmittags stieß auch Evi mit ihrer Familie, die zu Besuch in Sambia war, zu uns. Nach der K-Freitags Liturgie und der Abendmessen führten die Jugendlichen aus Mansa wieder die Passionsspiele auf. Diesmal war es auch leiser und somit wirkungsvoller. Samstags hatten wir unseren Ausflugstag, an dem wir mit allen, gut 200 Jugendlichen die Chishimba Fälle besuchten.

Dies ist nur ein kleiner Teil der aus mehreren Einzelfällen bestehenden Chishimba Fälle.

Wir verbrachten dort den ganzen Vormittag und fuhren am Nachmittag wieder zurück. Somit aßen wir auch direkt an den Fällen. Wegen der starken Strömung und Krokodilen, die sich im und am Wasser aufhalten sollen, verzichtete ich darauf, schwimmen zu gehen. Dafür wanderten wir aber viel an den Fällen entlang und haben somit die abwechslungsreiche Landschaft bestaunen können. Am Vormittag gab Pater Chris einige Talks und leitete ein Bibelquiz an. Leider verlor meine Gruppe dabei immer. Eine Gruppe gewann dafür bei allen drei Quiz. Am Abend fand leider bei sehr regnerischen Wetter die Osternacht statt. Somit gab es statt einem großen Osterfeuer nur ein kleines Provisorisches. Trotzdem war die Stimmung nachher bei der Messe sehr österlich und eine tolle Erfahrung, mit so vielen Jugendlichen zusammen Ostern zu feiern. Nach der Messe feierten wir, bei bereits wieder trockenem Wetter noch ein bisschen mit afrikanischer Musik und modernen Pop Songs. Am Ostersonntag ging es nach der Ostermesse und dem Mittagessen wieder zurück nach Mansa. Auf der Rückfahrt war das Wetter so schlecht, dass man oft nur wenige Meter nach vorne auf die überflutete Straße schauen konnte und im nächsten Moment wieder vom Blitz geblendet und vom Donner erschreckt wurde. Zwar erreichten wir Mansa ziemlich spät, doch zum Glück ohne besondere Vorkommnisse.

 

Auch dort feierten wir im Rahmen der Kommunität zusammen Ostern und besuchten am Ostermontag die Ostermesse. Dank der Mitbringsel von Evis Familie und einem Paket von unserem Vorvolontär hatten wir zu Ostern auch Ostereier, Salami, selbstgemachte Marmelade und vieles mehr. Die Osterzeit ist aber natürlich mit dem eigentlichen Osterfest noch nicht zu Ende und somit sind zum Beispiel unsere Gebetszeiten immer noch dieser Zeit geweiht. Am kommenden Wochenende veranstalten wir vom Oratorium aus, ein Camp über Heilige und danach werde ich für eine Woche nach Lufubu fahren, um dort mitzuhelfen und ein bisschen Urlaub zu machen.

Ich hoffe euch geht es gut!
Schaut beim nächsten Blogeintrag doch wieder rein und schreibt fleißig Kommentare!
Euch alles Gute und bleibt gesund!

Viele Grüße aus Sambia!

  • Euer Daniel!