Das Thema dieses Blogeintrags ist mir wirklich wichtig, ich freue mich also über jeden, der ihn durchliest… 🙂
Wie auch in Deutschland geht es hier gerade auf Weihnachten zu, wenn auch ohne Minusgrade oder Weihnachtsmärkte.. Aber trotz der 30 Grad bin ich tatsächlich ein bisschen in Weihnachtsstimmung, weil wir unter anderem einen Adventskalender für die Jungs gestartet haben und jeden Sonntag eine Kerze auf einem Adventskranz aus grünem Lametta anzünden. Außerdem sind wir beim Krippenbau ziemlich stark eingebunden, planen und proben noch unsere Beiträge für die große Weihnachtsfeier usw. usw. … Also, wie auch immer, diese vorweihnachtliche Vorbereitungsstimmung, wie ich sie aus Deutschland kenne, gibt’s zumindest hier im Heim auch (auch wenn es sich durch die Arbeitsweise hier -entspannt anfangen und dann erst kurz vorher richtig loslegen und Nachtschichten einlegen- momentan noch weniger stressig als sonst anfühlt).
Was mir in diesen Tagen während der ganzen ToDos allerdings besonders durch den Kopf geht, sind einige der Weihnachtswünsche der Jungs. Sie konnten nämlich im vergangenen Monat zwei Dinge angeben, die sie sich zu Weihnachten wünschen und bekommen dann eine Sache davon am Weihnachtstag geschenkt. Und da wir die Wünsche anschließend ausgezählt und sortiert haben, habe ich ein paar der Jungs auf einmal von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Denn neben den gewöhnlicheren Wünschen, wie Uhren, Fußballschuhen und coolen Taschen, gab es auch sehr berührende Wünsche wie zum Beispiel Gesundheit für eine Mutter, das Geld statt für ein Geschenk der Kirche zu spenden oder den Wunsch, Essen an arme Menschen zu verteilen. Da ist mir mal wieder eine Besonderheit der indischen Kultur bewusst geworden, die mir auch hier auf den Straßen immer wieder auffällt: Es wird viel an die anderen Menschen gedacht, also die Menschen teilen viel und helfen einander, obwohl sie sich meistens gar nicht kennen und gerade zu besonderen Anlässen sponsert man Mahlzeiten o.ä. für andere Menschen.
Das fand ich echt schön zu sehen, dass auch die Jungs, die selbst nur selten etwas haben, das wirklich ihnen gehört und nicht schon von irgendwem getragen wurde oder sie sich mit irgendwem teilen müssen, diesen Wunsch verspüren und ihren Weihnachtswunsch dafür geben.
Generell wird in der momentanen Adventszeit auch wieder mehr Essen gesponsert (über das Sponsoring hatte ich ja im Beitrag „Holidays & hoher Besuch“ schonmal geschrieben), als im vergangenen Monat, sodass wir diese Woche fast jeden Abend eine gesponserte Mahlzeit haben. Auch ein Großteil der Geschenke für die Jungs ist nur durch Sponsoren möglich.
Und da ja Essen oder Kleidung sponsern aus Deutschland wegen der weiten Entfernung eher weniger geht, aber der Ein oder Andere von euch/Ihnen vielleicht auch den Wunsch hat, etwas für dieses Projekt zu tun, möchte ich dazu einladen, auf meiner Spendenseite (Menüpunkt: „Unterstützen“) vorbeizuschauen. Dort erfährt man, wie mein Einsatz hier und das Anbu Illam unterstützt werden können und kann dort auch über einen Link ganz bequem online spenden.
Es würde mich also riesig freuen, wenn ein paar der Leser hier einen Betrag auf mein Spendenkonto überweisen. Das liegt mir sehr am Herzen und ist dieses Jahr quasi mein Weihnachtswunsch…
Ein ganz herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle die bisher schon gespendet haben!
Viele Grüße und eine schöne Weihnachtszeit (meinen nächsten Beitrag gibt’s wahrscheinlich erst wieder nach den ganzen Feierlichkeiten),
Clara
Hier nun ein paar Eindrücke aus der indischen Vorweihnachtszeit:
Christoph Hackbart
Liebe Clara,
ich hoffe, Du hattest ein schönes Weihnachtsfest, auch wenn es mal so ganz anders war als bisher erlebt. Danke, dass Du uns mit Deinen Einträgen auf dem Laufenden hältst.
Minusgrade hatten wir in diesem Jahr zu Weihnachten eher wenig bis gar nicht, aber Temperaturen wie bei Euch in Indien sind schon ganz schön krass für unsere Verhältnisse.
Übrigens bemerkte Karl bei unseren kleinen Oboen-Weihnnachtsfeier mit Bedauern, dass es keine Nussecken gegeben habe…
Ich denke, dass Du in Chennai möglicherweise keine Nussecken gebacken hast, dafür aber an der Zubereitung jeder Menge anderer Leckereien für die Jungs beteiligt gewesen sein dürftest.
Ich wünsche Dir alles Gute für das Neue Jahr, vor allem Gesundheit aber auch spannende und schöne Erfahrungen in Indien.
Herzlich, Christoph
Clara Casser
Lieber Christoph,
vielen Dank für die lieben Neujahrswünsche. Ja, da kann ich Karl total nachvollziehen, denn da wir hier leider keinen Ofen haben, musste ich dieses Weihnachten auch auf die Nussecken verzichten 😉 Najaa, dafür gab es jede Menge ziemlich süße, indische Weihnachtsleckereien und sogar ein paar Weihnachtskekse aus Deutschland, die die Reise im Paket überstanden hatten…
Ich hoffe, ihr hattet eine schöne Weihnachtsfeier und wünsche dir alles, alles Gute für 2020 ÷)
Viele liebe Grüße nach Berlin!