Am 3. September ging es für mich und meine Mitvolontärin Theresa Meyer auf nach Vietnam. Nach einem 13 stündigen und anstrengenden Flug kamen wir dann endlich in Ho Chi Minh City (Saigon) an. Dort wurden wir auch schon sehr herzlich von den vietnamesischen Salesianern empfangen und fuhren dann in das Provinzial der Salesianer Don Boscos in Ho Chi Minh City, wo wir erst einmal für ein paar Tage blieben. Für uns hieß es dann fürs Erste ausruhen und uns vom Jetlag erholen, denn die 5 Stunden Zeitverschiebung waren für uns beide recht anstregend. Am nächsten Tag wurden wir dann von zwei Salesianern durch Saigon geführt und hatten somit die Möglichkeit Einiges von der 8 Millionen Einwohner Stadt zu sehen. Natürlich war das auffälligste am Anfang die enorme Hitze und Schwüle, doch da es in Saigon wirklich überall Klimaanlagen und Ventilatoren gibt war das für uns kein Problem, denn mehr als 10 Minuten waren wir eigentlich nie draußen in der Hitze. Wir besichtigten verschiedene Sehenswürdigkeiten und so auch einen der größten Wolkenkratzer, von denen es in Saigon sehr viele gibt. Von dort aus konnten wir dann die ganze Stadt von Oben sehen und das war ein überwältigendes Gefühl.image

Abends sind wir dann gemeinsam Essen gegangen in einem vietnamesischen Restaurant. Dort gab es  ein großes Buffet, an dem Theresa und ich uns eher vorsichtig bedient haben, da wir bei vielem nicht so ganz sicher waren, was es denn ist. Das Essen hier ist allgemein recht gewöhnungsbedürftig, neben Reis, den es zu jeder Mahlzeit gibt, gibt es auch immer Fleisch oder Fisch und Gemüse. Es gibt viele Gerichte, die sehr lecker schmecken aber auch manche, die nicht ganz mein Fall sind.

Weil wir leider einige Schwierigkeiten mit unserem Visum hatten ging es für uns nach 3 Tagen schon nach Thailand, da wir aus Vietnam ausreisen und dann wieder einreisen mussten, um unser Visum zu bekommen. Eigentlich klingt das sehr spannend aber wir verbrachten den gesamten Tag nur am Flughafen und dementsprechend haben wir von Thailand nicht wirklich viel gesehen, außer die atemberaubende Aussicht auf Bangkok aus dem Flugzeug.

Am Tag darauf ging es dann endlich in die Kommunität, in der wir für das Jahr bleiben werden, die in der Nähe der Stadt Bao Loc, im Süden Vietnams liegt. Es handelt sich dabei um eine technische Schule, an der sowohl Jungs als auch Mädchen ausgebildet werden und ihren Schulabschluss machen können. Im Gegensatz zu der beeindruckenden Großstadt Saigon ist es hier recht ruhig und die Natur dafür unglaublich schön! Auch hier wurden wir sehr herzlich empfangen, besonders die Jungs und die Mädchen, die hier zur Schule gehen haben sich unglaublich über unsere Ankunft gefreut. Dann ging es erstmal wieder ans Kleiderschrank einräumen und Bilder, sowie Moskitonetz aufhängen. Natürlich entspricht das Zimmer hier in Tan Tien nicht ganz den europäischen Standards, die wir zuvor gewöhnt waren aber wir haben es uns sehr gemütlich gemacht. Abends beim Duschen erwartete uns dann aber auch der erste Schock, denn wir mussten feststellen, dass es hier nur kaltes Wasser gibt, aber auch daran hatten wir uns schon nach ein paar Tagen gewöhnt.

Anders als zuvor erwartet werden wir hier nicht Englisch unterrichten, sondern sind mehr dazu da, um uns mit den Schülern zu unterhalten, sodass diese ihr Englisch verbessern und um mit ihnen in der Freizeit Sport zu machen und Spiele zu spielen. Natürlich waren wir erstmal ein wenig enttäuscht und verwirrt, dass es für uns nur so wenig zu tun  gibt aber schon nach ein paar Tagen hat sich das geändert und wir haben noch ein paar Aufgaben dazubekommen.

Ein Tag hier in der Technical School in Tan Tien startet bereits um 5:20 Uhr mit der Messe und endet  um 21:15 Uhr und diese große Zeitspanne mit Aufgaben zu füllen versuchen Theresa und ich nun, so haben wir zum Beispiel vor zwei Tagen mit den Jungs Laternen gebastelt und  heute einen Kuchen gebacken für das anstehende Fest.

Trotz Sprachschwierigkeiten zwischen uns und den Schülern, da diese meist kaum Englisch können und wir erst ein paar kleine Worte in Vietnamesisch, haben wir uns schon sehr gut hier eingelebt und jede Menge Spaß mit ihnen.

In diesem Sinne tam biet, ich lasse bald wieder von mir hören aus dem schönen Vietnam.