Roman und Markus in Ghana

Die kleinen Geschichten unseres Jahres in Ghana

Cape Coast

Draußen ist es noch stockdunkel und der Wecker klingelt unbarmherzig. Es ist 5 Uhr morgens am heutigen Nationalfeiertag. Das beschert uns ein verlängertes Wochenende, das wir in Cape Coast verbringen wollen. Mit zwei großen Rucksäcken, einem ungefähren Transportplan und einem gebuchten Zimmer für die erste Nacht geht es los. Zunächst mit dem Sharing Taxi nach Tema, von dort mit dem Trotro nach Accra und dann mit dem Mass Transit, einem großen Reisebus, ins 3h entfernte Cape Coast, das macht alles zusammen umgerechnet 3€ pro Person. Um 12 Uhr kommen wir an und werden sofort von 5 Taxifahrern gefragt, wo sie uns denn hinbringen sollen. Als wir sagen, dass wir zu unserem Gästehaus laufen wollen, lachen sie mit einem Blick auf unser Gepäck ungläubig. Dennoch war es die richtige Entscheidung, weil wir so einen ersten Eindruck von der direkt am Meer, zwischen mehreren Hügeln gelegenen Stadt bekommen.

Cape Coast

Cape Coast

Cape Coast

Cape Coast

Drei Dinge fallen sofort auf: Erstens läuft man hier viel mehr Weißen über den Weg, zweitens wird man als Weißer von ausnahmslos jedem Taxifahrer angehupt und gefragt: „Where are you going?“, und drittens gefallen den Einheimischen hier ganz offensichtlich Kirchen europäischen Baustils.

Kirche

Kirche

Angekommen im Sammo Guest House, wo wir tags zuvor ein Zimmer reserviert hatten, wusste man nichts mehr von unserem Namen, aber da noch genügend Zimmer frei waren, kein Problem. Unser Doppelzimmer bestand aus einem Raum, der mit Doppelbett und Tisch beinahe vollständig gefüllt war und einem kleinen Bad. Wir machen uns möglichst schnell auf, um das Wahrzeichen der Stadt, Cape Coast Castle zu besichtigen. Dabei handelt sich um eine riesige Befestigungsanlage, in der Niederländer, Portugiesen und Engländer zwischen 1500 und 1800 ghanaische Sklaven vor dem Transport nach Amerika zwischengelagert haben. Bei den Zuständen, die in den Zellen geherrscht haben müssen, ist lagern eigentlich schon zu beschönigend. Unser Guide schafft es dennoch mit seiner sehr witzigen Art die bedrückende Stimmung in der Burg aufzulockern.

Cape Coast Castle

Cape Coast Castle

Cape Coast Castle

Cape Coast Castle

Anschließend machen wir uns noch auf eigene Erkundungstour durch die Stadt, besichtigen die vielen Kirchen, ein völlig verlassenes Sklavenfort und die Lagune, genießen dann auf der Dachterasse unseres Guesthouses ein kühles Star.

Lagune

Lagune

kühles Star

kühles Star

Dabei bringt uns der ghanaische Angestellte, der King David heißt und, wie er sagt, Designer ist, ein ghanaisches Kartenspiel bei. Im von unseren Vorgängervolontären empfohlenen Baobab House nehmen wir ein vorzügliches ghanaisches Abendessen zu uns und lassen den Abend am Sandstrand vor dem Oasis Night Club ausklingen.

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  1. Annette

    Hey Markus,
    Wir sind wahrscheinlich die Ersten, die euren neuen Eintrag gelesen haben! Sehr beeindruckend!!! Liebe Grüße OO, Lies, Michael und Annette aus Oberstdorf

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  1. Amedar

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