Vamos a Bolivia

Teresa in Südamerika

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Campamento 2022 – Auf ins Abenteuer!

Am Abend des 04.12. sollte es nun also endlich losgehen ins schon soo lang ersehnte «campamento» (= Ferienlager).

«La flota viene» (= Der Reisebus kommt)

Viele der Jungs haben mir schon Tage vorher erzählt, dass wir mit einem «flota» ins Campamento fahren werden, aber was genau das ist, wusste ich erst, als der Reisebus auf das Gelände des Hogars gefahren kam. Wir haben das gesamte Gepäck eingeladen und da kam für zwei Wochen schon so einiges zusammen.

Natürlich ganz viele Lebensmittel, Shampoo und Klopapier, aber auch Kochtöpfe, einen Gasherd, «bolsas negras» (= schwarze Tüten) mit der Kleidung der Jungs, zwei Decken für jeden Jungen (uns wurde vorher schon gesagt, dass es dort in der Nacht sehr kalt wird … und ja, das war es auch, teilweise waren es nachts nur 10°C, was wir so bisher aus Santa Cruz noch nicht kannten), einige Matratzen und sogar eine Gefriertruhe hat Platz im Bus gefunden. Die vier Gasflaschen wurden am Ende aufs Dach geschnürt, da unten im Bus kein Platz mehr war.

Und los geht´s

Nachdem alles gut verstaut war, sind wir alle in den Bus eingestiegen, haben noch einmal aus dem Fenster gewunken und dann ging es für uns auf ins Abenteuer.

Nach guten sechs Stunden kurviger und ruckeliger Fahrt sind wir mitten in der Nacht in «Postrervalle», einem kleinem Dorf 180 km südwestlich von Santa Cruz, angekommen. Da wir den Schlüssel vom «dormitorio» (= Schlafsaal) noch nicht hatten, haben wir die erste Nacht alle auf dem Boden geschlafen. Ganz dick in Decken eingewickelt, da es wirklich kalt war.

Natur und Stille

Am nächsten Morgen wurden wir nach nur drei Stunden Schlaf schon um 6 Uhr geweckt. Alle noch etwas müde, sind wir aus unserem Zimmer gestolpert und waren erst einmal überwältigt von der wunderschönen Landschaft und der Ruhe. Wir waren mitten in der Natur angekommen. Rund herum nur Berge und Wiesen, ganz anders als in der sonst so großen, bunten und lauten Stadt.

Zwei Wochen voller Erlebnisse

In den folgenden zwei Wochen haben wir so einiges erlebt. Mit Worten lässt sich das jedoch alles auch nicht nur halb so gut beschreiben, wie mit Bildern. Deswegen ganz viel Spaß beim Anschauen und Durchstöbern…

Berge, Berge … und noch mehr Berge

«Juegos» (= Spiele)

«Pescar» (= angeln)

Die Wasserfälle «La pajcha»

«fogata» und «muchas estrellas»

Am Ende saßen wir noch mit ein paar der Jungs bis 2 Uhr nachts draußen am Feuer, haben gesungen, sind ums Feuer getanzt und haben uns gegenseitig Geschichten erzählt.

«Feliz cumpleaños»

Mein Geburtstag im Campamento war ein total schöner Tag. Um 12 Uhr in der Nacht haben mich meine Mitvolos, einige der Jungs und die zwei Educadores mit einem Geburtstagslied und Luftballons geweckt. Nachmittags haben wir den riesigen Geburtstagskuchen, den mir meine Mitvolos heimlich gebacken hatten, zur Merienda geteilt und wie man auf dem Bild erkennen kann, gab es noch eine kleine Überraschung für mich. Abends haben wir alle gemeinsam im Dorf eine Messe gefeiert und danach am Lagerfeuer Stockbrot, Marshmallows und Würstchen gegrillt.

Pizza und typisch deutsches Essen

Um für ca. 50 Personen Kaiserschmarrn zuzubereiten, benötigt man schon so einiges an Teig. Wir haben 160 Eier gekauft und da wir keinen Schneebesen oder Mixer hatten, haben wir das Eiweiß mit Gabeln steif geschlagen. Hat ganz schön lange gedauert, aber funktioniert. Auch wenn die Jungs am Anfang sehr skeptisch waren und immer wieder nachgefragt haben, was genau wir da machen, hat es ihnen am Ende doch lecker geschmeckt und sie sind alle satt geworden.

Wanderung auf einen Berg

Und noch vieles mehr…

Wie man hoffentlich erkennen kann, war das Campamento eine total schöne, intensive und verrückte Zeit und wir hatten zusammen viel Spaß. So viele kleine Momente und Augenblicke haben mich zum Lachen, Lächeln und einfach glücklich sein gebracht.

Dadurch, dass wir gemeinsam 14 Tage lang 24 Stunden am Tag zusammen verbracht haben, konnten wir jeden einzelnen noch einmal ganz anders und viel besser kennenlernen. Und auch wenn es mal ein paar Tage gab, an denen es nicht ganz so lief, wie wir es vorher geplant hatten, waren es insgesamt zwei tolle Wochen, die ich nie wieder vergessen werde. Auf jeden Fall eins meiner bisher allerschönsten Erlebnisse mit den Jungs hier in Bolivien.

Und dann ging es auch schon wieder zurück nach Santa Cruz…

Viel zu schnell ist die Zeit vorbeigegangen und am liebsten wäre ich einfach noch länger dort geblieben.

!Hasta pronto!

Teresa

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