So langsam steigt spürbar die Anspannung hinsichtlich der bevorstehenden Reise nach Indien. Nachdem nun auch das letzte Seminar mit einem schönen Entsendungsgottesdienst zu Ende gegangen ist, wird einem bewusst, dass es bald los geht. Besonders spürbar wurde das bei mir bei der Verabschiedung der anderen Freiwilligen, die andere Kontinente besuchen werden. Wir Indienfahrer werden uns möglicherweise bei der Beantragung des eigenen Visums in München noch vor Ausreise wiedersehen, und falls nicht spätestens beim Zwischenseminar im Januar. Aber die Afrika- und Bolivienvolontäre wird man nun ganze 14 Monate nicht mehr treffen, nämlich erst wieder beim Rückkehrerseminar in Benediktbeuern. Das letzte Seminar war ein gelungener Abschluss der gemeinsamen Vorbereitung. Inhaltlich ging es hauptsächlich um die Pädagogik DPädagogik Don Boscosernten wir Volontäre viel über sein Leben und seinem gewissenhaften Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Zum Abschluss des Seminars fand am Sonntag ein Entsendungsgottesdienst statt, zu dem unsere Familien eingeladen waren. Meine Eltern reisten hinsichtlich der fünfstündigen Autofahrt von Müllheim bei Freiburg nach Benediktbeuern bereits am Samstagabend an. Im Anschluss an die Entsendungsfeier fand ein gemeinsames Mittagessen statt, und darauf dann die vielen Verabschiedungen und Bedankungen.

Foto vom Abschluss der Entsendungsfeier

Foto vom Abschluss der Entsendungsfeier

Momentan absolviere ich mein Sozialpraktikum im Berufsbildungswerk der Salesianer Don Boscos in Aschau-Waldwinkel. Durch dieses Praktikum sollen wir Volontäre einen noch besseren Einblick in die Arbeit der Salesianer Don Boscos bekommen. Das Praktikum mache ich gemeinsam mit meinem Mitvolontär Felix (seinen Blog findet ihr  hier) , mit dem ich ja auch in Indien zusammen im Projekt in Keela Eral sein werde. Wir beide verstehen uns super, und freuen uns auf die 12 Monte in Indien. Hier in Waldwinkel gibt es eine Einrichtung für „junge Menschen mit körperlichen Behinderungen und/oder mit psychisch bedingten Leistungs- und Anpassungsstörungen“ (hier findet ihr die Website dieser Einrichtung).

Seit einigen Jahren sind auch Flüchtlinge in die Einrichtung der Salesianer integriert. Den sogenannten „umF“ (unbegleitete minderjährige Flüchtlinge) werden Ausbildungsmöglichkeiten und Deutschunterricht angeboten. Felix und ich dürfen die Flüchtlinge bei diesen Angeboten begleiten. Gerade beim Deutschunterricht können wir sogar etwas mithelfen.

Neben diesem Praktikum stehen noch weitere abschließende Vorbereitungen für den Freiwilligendienst an. Zu aller Erst ist hierbei das bereits angesprochene Visum zu erwähnen. Die Beantragung dieses Dokuments ist sehr kompliziert und wir alle hoffen, dass das reibungslos abläuft.
Zudem muss ich mich noch um einige Sachen wie beispielsweise ein Moskitonetz oder einen kleinen Schlafsack zum Reisen kümmern. Darüber hinaus stehen noch einige Impfungen an und die Zusammenstellung einer Reiseapotheke gemeinsam mit meinem Arzt.

Es gibt noch einiges zu tun bis zum 5. September, dem Tag der Ausreise. Inzwischen haben wir nämlich unsere endgültigen Flugtickets. Gemeinsam mit Felix und unseren „Nachbarn“ Anna und Lydia ( die beiden sind in Indien in einem Projekt, das eine gute halbe Stunde von unserem Projekt entfernt ist ) fliege ich von Frankfurt nach Mumbai. Dort werden wir einige Stunden Aufenthalt am Flughafen haben, bis es dann weiter mit einem neuen Flugzeug nach Madurai geht, wo wir dann abgeholt werden.

Abschließend kann ich sagen, dass ich mich sehr freue, dass es jetzt bald los geht. Mit der Freude wächst die Anspannung und der Respekt vor dieser Aufgabe.

Bis bald!