Ist euch schon mal eine Art kulturelle Norm in Deutschland aufgefallen? Zum Beispiel:
– Im fremden Haus die Schuhe ausziehen
– Geläute während der eucharistischen Wandlung
– Socken und Birkenstock
– Verbeugung nach Erhalt der Hl. Kommunion
Hier in Albanien fallen uns solche subtilen Charakteristiken mit jedem Tag mehr auf.
Zwar ist hier vieles dasselbe, aber gerade dadurch stechen die Unterschiede besonders heraus. Wie beispielsweise:
– Eine Kopfbedeckung wird vor dem Essen sowie dem Betreten eines Hauses abgenommen
– Das Kirchenliederbuch hat keine Noten
– Die Kirche hat keine Orgel
– Körperberührungen sind normal
-Während der Wandlung wird von den Ministranten geklingelt und danach ruft ein zufälliger Junge aus dem Volk auf Albanisch „Është Zoti Jezus që ofrohet për ne“ (Das ist unser Herr Jesus, der sich für uns geopfert hat)
Ich finde diese Art der „Länderindividualität“ faszinierend und schaue dann auch immer ganz genau zu.
In meinem und Antonios Leben war natürlich viel los. Wir haben am 26. September Aurelia und Janis in Shkodër besucht. Wir sind zur Indiana-Jones-Brücke gejoggt und haben vergebens nach dem Bazaar von Tirana gesucht. Das passiert alles in unserer Freizeit, die leider sehr kurz bemessen ist. Wie in meinem letzten Blog berichtet, arbeiten Antonio und ich Dienstag und Samstags immer nachmittags im Oratorium. Jetzt durften wir uns Kurse zum Unterrichten aussuchen, die wir den Kindern anbieten. Ich biete Klavierstunden dienstags und donnerstags an und Antonio macht Basketball zwei Mal die Woche. Albanisch Unterricht bekommen wir auch noch von Evisa, einer Volontärin in der Schule, in der wir vormittags arbeiten. Am Sonntag bin ich jetzt am Keyboard für den Chor zugange und Antonio übt sich als Ministrant. Aber trotz der geringen Freizeit, haben Antonio und noch vieles auf unserer Wunschliste, wie …… na das findet ihr schon bald raus.
Also dann,
Mirupafshim und bis in zwei Wochen
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