Was für ein seltsames Wort. Ich habe in letzter Zeit viel darüber nachgedacht. Das Wort beschreibt nicht nur, dass jemand irgendwohin aufbricht, sondern auch, dass jemand etwas aufbricht. Ich finde die zweite Definition beschreibt besser, was ab dem siebten September 2022 für ein Jahr geschehen wird. Ich breche nicht nach Albanien auf, sondern ich breche Albanien auf und schau was drinnen steckt. Wie Alice lauf ich erst dem weißen Hasen Don Bosco Volunteers hinterher, bis er mich zum Eingang ins Wunderland bringt, wo ich das Schloss aufbreche, um mich daraufhin Hals über Kopf in dieses Abenteuer hineinzustürzen.
Natürlich habe ich über das Land und meinen Einsatzort, das Don-Bosko-Viertel in Tirana recherchiert. Ich habe auch aus Gesprächen mit vorhergegangenen Volunteers erfahren, was Wichtiges zu beachten ist und wie es dort sein soll. Es gibt aber immer einen Unterschied zwischen erzählt bekommen und selbst sehen. In gewisser Weise weiß ich, was ich aufbreche, aber ich weiß noch nicht was drinsteckt. Das macht mir auch Angst. Aber Angst haben ist normal, wenn man etwas Neues wagt. Und man muss meiner Meinung nach etwas Neues wagen, um auch etwas Neues zu erleben.
Das Schwierigste für mich ist der Abschied und die Tatsache, dass ich für ein ganzes Jahr nicht in persona am Leben meiner Familie und Freunde teilnehmen kann. Zum Glück bin ich mit Antonio zusammen in Albanien und im Zeitalter von Internet und Skype sollte die Verbindung in die Heimat nicht allzu schwer aufrecht zu erhalten sein. Alles in allem bin ich bereit die „Truhe“ Albanien mit beiden Händen aufzubrechen, um dann von ihr hineingesogen zu werden in ein Land voller Wunder, Arbeit und Leben.
Also dann,
Mirupafshim und bis zum nächsten Eintrag
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