Ein Jahr auf den Inseln

Dieser Alltag ist nicht alltäglich!

Von Freude und Festen

Worüber hast Du Dich denn heute gefreut?

Darüber, dass du diesen Blog ohne Ladezeit laden konntest? Oder vielleicht darüber, dass du weniger als eine halbe Stunde bis in die Schule oder zum Arbeitsplatz gebraucht hast?

Wenn nicht, dann kann ich nur empfehlen damit anzufangen!
Ich jedenfalls freue mich zum Beispiel, dass ich nach 6 Stunden Busfahrt wieder in Cebu angekommen bin.
Dass ich hier ein Bett bekommen habe, das tatsächlich Schlaf gewährt.
Dass ich eines meiner Lieblingskonzerte auf Youtube schauen konnte.
Dass ich die Nacht in einem geschlossenen Raum und mit einem Sicherheitsgefühl verbringen darf.

Wertschätzung, ein bekannter Begriff, der erst so richtig eintrifft, wenn man es drauf ankommen lässt.

Doch so sehr ich in den letzten zwei Wochen diese Wertschätzung immer mehr kennen lerne, der Mensch braucht wohl von Zeit zur zeit ein Ereigniss, dass nur für Freude steht. Ein Fest!

Und, welch ein Zufall, kaum war ich wieder in Cebu, schon durfte ich eins erleben. Ein Willkommens-Fest für einen Father der wieder zurück kam. Mit Programm und gutem Essen!

Das Festmahl

Mitten in Pasil, eines der Projekte in Cebu, saßen wir also mit bestimmt 70 Leuten zusammen, wenn nicht sogar mehr.

Aufmerksame Beobachter haben bestimmt bemerkt, dass die junge Frau auf der rechten Seite eher europäisch aussieht.
Das ist richtig, langsam aber sicher knüpfen die Österreicher und ich nämlich Kontakte nach außen, so hat Christian zwei Deutsch Volontärinnen in einem Projekt unweit von Pasil kennen gelernt und sie zu dem Fest mitgebracht.
Da ist es wirklich schade, dass er seinen Dienst wohl abbrechen wird und nach Österreich zurückkehrt.

Auch in meinem Projekt in Dumaguete beginne ich langsam Fuß zu fassen und ein paar Leute besser kennen zu lernen. Dies gestaltet sich allerdings als wesentlich Zeit intensiver,  als ich es aus Deutschland gewöhnt bin, denn anscheinend funktioniert Kontaktaufnahme auf den Philippinen genau umgekehrt zu der in Deutschland.

Wo man z.B. in Frankfurt erst eine kleine Barriere brechen muss, um einen mit jemand unbekannten ins Gespräch zu kommen, wird man auf den Philippinen herzlich begrüßt und freundlichst in eine Unterhaltung eingebunden.

Doch im Gegenzug, wo (zumindest meiner Erfahrung nach) man in Frankfurt recht gut ein langes Gespräch aufbauen kann, ist man erst mal in Kontakt geraten, so sind die Philippiner sehr zurückhaltend, was das Zulassen einer persönlichen Verbindung angeht.

Und genau der Mangel an diesen ist es auch, der die ersten Wochen wohl noch schwer machen wird. Nicht zuletzt deswegen auch hier ein großes Dankeschön an euch alle, die mich Sprach- und Schreib-kräftig unterstützen.

Tatsächlich bin ich auch zwei Wochen nach Landung immer noch beim Ankommen. Doch das hält mich nicht davon ab hier schon zu wirken. Morgen gibt es den ersten Teil der Reihe „Lageberichte“. Schließlich bin ich nicht nur der Feste und der Freude wegen hier!

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Lagebericht #1

  1. Nordlicht

    Ich freue mich, dass Du die Begegnung mit der langnese-zitronen-vanille-eis-farbigen Schlange (kurz Capri-Schlange) gut überstanden hast. Welche Unsicherheiten drohen einem denn sonst noch auf dem Weg nach Cebu?

    Wenn ich ehrlich bin, ist mir auf dem Festmahl-Bild zuerst das Essen aufgefallen. Wenn Du mal Zeit hast, könntest Du berichten, was es bei Euch so zu essen gibt und ob es für Deutsche eine große Umstellung ist.

    Habe ich unter dem folgenden Link die richtige Don Bosco School gefunden?
    http://goo.gl/maps/wx2ER
    Und habe ich es richtig verstanden, Du wirst das kommende Jahr dort in Dumaguete verbringen?

    Lieben Gruss

  2. Nun, fairerweise muss ich zugeben, dass die Schlange recht harmlos und aus dem Cebu-Zoo war, wobei der eher einem Wilderer-Lager in Stile von Tarzan glich.
    Ich glaube für einen Europäer ist die größte Unsicherheit wirklich der Verkehr. Ich bin sehr froh, dass ich hier nicht fahren muss/darf.
    Um zu beschreiben, wie der Verkehr hier läuft stelle man sich ein Formel 1 rennen vor, in dem die 10-fache Anzahl an Autos vorhanden ist, sowieso allerhand Motorräder und die Fahrer nur rückwärts und ohne Bremsen fahren dürfen.
    So jedenfalls fühlt es sich hier im Verkehr an.

    Zum Essen gibts demnächst nen kleinen Artikel, habe ein paar wirklich gute Fotos dazu machen können.
    Der Link ist richtig, das ist der Ort, in den es mich für rund ein Jahr verschlägt.
    Lieben Gruss zurück (ich habe hier geantwortet, da die Fragen auch für andere interessant sein könnten)
    Dein Max

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