LuiseaufgroßerReise

oder eher im neuen Zuhause für 365 Tage

Es geht immer weiter…

                                                          

Nun bin ich schon fast eine Woche in Baroda. Mein Gepäck hat es zwar leider immer noch nicht geschafft, aber ich komme so langsam an. Ich weiß jetzt ungefähr wie, mein Arbeitstag aussieht und auch die Gesichter sind mir nicht mehr fremd. (von Namen reden wir hier aber nicht 😉 )

Ich stehe meistens so gegen halb sieben auf, wasche mein T-Shirt und meine Unterwäsche vom Vortag und frühstücke zusammen mit dem Father und dem Brother. Danach habe ich erstmal frei, da die Jungs in der Schule sind. Diese Zeit habe ich dann für mich, zum Lesen, im Internet surfen oder zur Vorbereitung der study-time. Die erste beginnt gegen 14:00 nach dem Mittagessen. Es folgen eine hobby-time, wo meistens getanzt wird und eine game-time, wo alle möglichen Ballspiele gespielt werden. Nach einer Dusche gibt es dann eine weitere study-time.  Folgend auf das Abendbrot, ist man noch gemütlichen beisammen sein und nach einem Goodnight geht es um 21.00 in die Betten.

In der study-time unterrichte ich die Kleinsten, die gerade das Alphabet und das Zählen lernen. Ich versuche mit ihnen kleine Wörter und Zahlenfolgen zu schreiben. Auch ein Ausmalbuch oder kleine Videos sind sehr beliebt. Ein Projekt habe ich mit ihnen auch schon gemacht. Es wurden Boote gefaltet, bemalt, gestaltet und bespielt. Es ist allerdings leichter gesagt, als getan drei kleine zappelige Jungs still und konzentriert zu halten. Meisten strapazieren sie meine Nerven sehr stark und ich brauche noch viel Übung. Oft weiß ich aber auch nicht, ob es sich lohnt etwas vorzubereiten, da es auch viele Freiwillige aus der Stadt kommen. Ich weiß meistens nicht, wann sie kommen und bin dann erstmal ein wenig verwirrt und ich fühle mich auch bisschen fehl am Platz. Aber andererseits kann ich mir da gut etwas abschauen.

Ansonsten stehe ich während der Mahlzeiten und den Nachmittagsaktivitäten zur freien Verfügung. Ich unterhalte mich mit ihnen oder lasse mich zu Basketball, Tischtennis etc überreden.  Meine genaue Aufgabe in dieser Zeit muss ich aber noch finden. Der Father lässt mir da sehr freie Hand, und ich habe die Freiheit mich selbst einzubringen. Mal sehen wie ich das in den nächsten Wochen so mache.

Wie ihr seht bekomme ich so langsam ein Bild von der Einrichtung. Meine genauen Aufgaben und der Grund für meinen Aufenthalt fehlt mir noch. Ich fühle mich ehrlich gesagt noch nicht sehr nützlich. Ich sitze gefühlt nur rum und schaue zu, bringe mich ein, wenn sich etwas ergibt. Schließlich sind noch so viele andere Helfer da, die im Grunde eigentlich alles besser können und sich viel besser bei den Kleinen durchsetzen können.

Dabei macht mir auch die Sprache Schwierigkeiten. Vor allem die kleineren, die sehr aufgeschlossen sind verstehe ich fast gar nicht. Ihre Englischkenntnisse sind noch nicht sehr ausgeprägt und meine Wortwahl wahrscheinlich zu schwer. Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben als Hindi zu lernen. Ich weiß allerdings noch nicht wie ich das anstellen soll. Klar werden mir einzelne Wörter hingeworfen. Ob ich da alle Laute genau mitbekomme und mir die doch etwas anderen Wörter merke ist eine andere Sache.

 

Ihr seht ich habe noch sehr viel zu tun mit dem Ankommen, aber es wird immer besser.

Liebe Grüße Luise

P.S. Zumindest die Mücken empfingen mich schon freudig

 

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2 Kommentare

  1. Danke sehr …es ist schön, dass du an mich glaubst

  2. Antonia

    Hey liebe Luise 😉
    ich bin mir sicher, dass du es bald hinbekommen wirst die Kinder still zu halten. Du wirst das 100%ig schaffen!!

    Ganz liebe Grüße von mir

Kommentare sind geschlossen.

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