Lotta in Mumbai

Mein Jahr in Indien

Wo sind wir?

Wir machen ein Ratespiel. Wo haben Anna-Lu und ich die letzte Zeit verbracht? In unserem Zimmer und …

Alsooooo: Der Ort, wo wir gelebt haben, ist ziemlich groß und momentan gut besucht. Und vielleicht ein bisschen seltsam.

So wird zum Beispiel als Aufnahmefoto nicht das Gesicht, sondern die Lunge fotografiert. Man wird auch ständig mit Nadeln gestochen. Außerdem sind die Gastgeber dermaßen in das Wohl ihrer Gäste interessiert, dass sie ständig ins Zimmer kommen, am liebsten nachts oder morgens ab 5. Dann machen sie ohne Rücksicht auf Verluste das Licht an.

Einen Teil des Trinkens bekommt man durch eine Art farbloses Kabel direkt in die Hand gespritzt. Hier sind aber definitiv noch andere Dinge gelöst, denn man schläft trotz der heftigen Betriebsamkeit viel.

Kein Wunder, das Hauptmöbelstück des Orts ist sicher das Bett. Alles dreht sich darum. So wird es zum Beispiel jeden Tag neu bezogen. Darüber hinaus kann Frühstück, Mittagessen, Snacks und Abendessen problemlos liegend oder halb sitzend eingenommen werden. Essen gibt es ziemlich regelmäßig, es ist allerdings relativ geschmackslos und ungesalzen. Und das in Indien!

Außerdem wird man mindestens einmal pro Tag besucht. Oder auch gevisited. Das ist ganz schön, da man ohne Erlaubnis des Besuchs diesen Ort nicht verlassen darf. Außerdem wird man gefragt, wie es einem geht und bekommt, ist man nicht zufrieden, noch mehr durch die Hand direkt ins Blut gespritzt.

Ist schon interessant im Krankenhaus,

aber nach anderthalb Wochen reicht es dann auch wieder. Ups, jetzt hab ich es ja verraten. Naja, spätestens bei meiner Beschreibung der blöden Infusionen, wusstet ihr es bestimmt.

Aber wieso waren wir im Krankenhaus und sind immernoch nicht im Shelter? Die erste Woche ist Anna-Lus Schuld. Beziehungsweise die der Mücken. Sie hatte nämlich Denguefieber, was ganz schön uncool ist. Es war auch ein ganz schönes Abenteuer, bis sie endlich im Krankenhaus war. Bis auf zwei Tage (siehe Gandhi hat Geburtstag!) habe ich die Zeit mit ihr verbracht, den Spaß konnte ich mir ja nicht entgehen lassen❤️.

Als wir endlich wieder fast zwei Tage in unserem Zimmer waren, dachte sich dann mein Körper plötzlich so: neeee, jetzt vermisse ich das geniale Krankenhausessen aber wirklich, lass uns doch nochmal zurück (wobei, ich habe eh nur Toast gegessen, hat ja nicht mal Sinn ergeben🤔). Mit irgendeinem Fieber und ein paar Parasiten in meinem Bauch, haben wir deswegen doch nochmal eine halbe Woche bei all den Ärzten und Krankenschwestern verbracht. Danke Anna-Lu, dass du mit mir da warst❤️.

Seit ich am Freitag dann offiziell entlassen worden bin, verbringen wir die Zeit jetzt ganz ganz ganz entspannt mit all den Medikamenten in unserem Raum im Provincial House. Und viele Tierdokus, das geniale Essen, Kekse und Harry Potter helfen uns beim gesund werden🦏🍪⚡.

Ich freue mich schon krass darauf, bald wieder in den Shelter zu gehen und alle unsere Jungs wiederzutreffen😋!!!

Was noch dringend hinzugefügt werden muss: uns geht es mittlerweile wieder besser, was vor allem den unglaublich lieben Fathers hier zu verdanken ist! Sie haben im Krankenhaus alles gemanaged, uns so oft besucht, Früchte und einmal Pizza (😍) mitgebracht und uns versichert, dass alle für uns beten🌹❤️.

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  1. Annalu

    Gestärkt werden wir nächste Woche wieder ins Shelter gehen! (Das ist ein Versprechen) So langsam kennt man jeden Staubkrümel im Zimmer, Zeit, um wieder neues zu entdecken;) gute Besserung <3

  2. Charlotte Urbanek

    Selber gute Besserung❤️! Ja, so langsam müssen wir raus hier, die Kekse sind ja auch leer💪

  3. Katharina Urbanek

    Staub- und Kekskrümel hättet ihr wirklich auch zu Hause haben können!
    Das Gute am Ganzen ist ja, dass das Thema „Krankheiten-die- man- noch- nicht- kennt “ kein Thema mehr sein wird 😘!
    Ab jetzt wird’s nur noch schön!
    Ihr habt alles echt cool bewältigt 👌!

    • Charlotte Urbanek

      Ja, ich finde auch, Krankenhaus ist jetzt abgehakt✔️. Und bewältigt haben wir das ja nur mit ganz viel Kontakt nach Hause❤️❤️

  4. Emma Dierkes

    Hey Lotta!
    Ihr habt aber auch eine enge Beziehung zum Krankenhaus. Dutzt ihr das Personal schon? Habt ihr schon Handynummern ausgetauscht? 😂
    Aber Kekse und Tierdokus, da kann man doch nur wieder gesund werden! Alter, KEKSE! 😍😂 na ja, noch knapp 10 Monate, dann gibt’s die auch wieder in größeren Mengen für uns. Woop woop 🤗

    Liebe Grüße und weiterhin gute Besserung 💖
    Emma

  5. Ute

    Liebe Lotta,

    Schön zu lesen, dass es dir wieder besser geht. Krankenhäuser sind immer kein guter Aufenthaltsort. Ich freue mich, weiter viel von deinen Erlebnissen in Indien zu lesen, aber bitte keine Krankheitsgeschichten mehr 🙂 Weiter gute Besserung!! Viele liebe Grüße Ute

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