Nun sind alle Freiwilligen unseres Jahrgangs wieder in Deutschland. Schon mehr als zwei Wochen sind vergangen seit meiner Abreise aus Sambia. Mein Freiwilligendienst im schönen Mansa ist somit erstmal beendet, das habe ich inzwischen akzeptiert. Es fühlt sich nicht mehr ständig wie ein schlechter Traum an, diese Tatsache und die Rückkehr nach Deutschland werden nach und nach zur Realität, zum Alltag. Dennoch denke ich natürlich sehr viel an die letzten Monate in Sambia, an die Kinder, die wundervollen Menschen. Viele von ihnen haben keinen Zugang zum Internet und so ist es leider sehr schwer bis unmöglich den Kontakt aufrecht zu erhalten. Ich kann somit nur hoffen und beten dass es ihnen gut geht, dass sie auf sich acht geben und wir uns eines Tages wieder sehen.

So viel wollte ich euch noch erzählen.

Von meinem Alltag und meiner Arbeit in Sambia von der ich auf meinem Blog bislang selten etwas erzählt habe. Von den Menschen mit denen ich zusammen gelebt habe, dem Schulsystem, dem Alltag meiner Freunde, dem Chor und auch den Schwierigkeiten welche die Menschen in Mansa zu bewältigen haben. Von Kinderehe und früher Schwangerschaft, den unglaublich starken Frauen und Müttern. Vom Oratorium, unserem Schulprojekt, dem Chor. Und natürlich vom Essen, was wäre ein von mir geschriebener Blog ohne mindestens ein Rezept?

Daher habe ich entschieden: Mein Jahr in Mansa nahm ein plötzliches Ende, mein Blog aber geht weiter.

Nicht zuletzt weil ich mich derzeit in einer Blase wieder finde in welcher Corona und die Auswirkungen auf Deutschland, Europa und die USA ständig Themen sind.

Doch wir reden nicht über die Menschen welche kein Zugang zu Wasser haben, die Kinder und Menschen welche kein zu Hause haben, die Familien welche auf tägliche Einnahmen angewiesen sind und auf keinerlei Hilfspakete hoffen können.

Und wir reden nicht mehr über all die anderen Dinge die neben Corona existieren. Über die Hürden welche Menschen außerhalb unserer Blase täglich überwinden müssen. Über kulturelle Vielfalt, Gemeinschaft, die Schönheit neuer Orte.

Daher lade ich euch ein mich weiterhin auf meiner Reise zu begleiten, auch wenn sie mich zumindest physisch zurück nach Deutschland brachte.