Jakob in Ost Timor

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1. und 2. Advent in Osttimor

In den letzten vergangenen Wochen war es für alle in Fatumaca recht entspannt und jeder konnte sich ein wenig vom „Schulstress“ erholen.
Trotz des nun entspannten Alltags gab es wieder ein paar nennenswerte Ereignisse von den ich euch erzählen will.

Unter der Woche lud mich einer der Padres ein mit ihm ein ein ca. 30 min entferntes Dorf zu fahren um dort mit den Leuten die Messe zu feiern.
Nach dem Mittagessen brachen wir auf. Als wir aber ankamen an der Kirche war dort niemand vorzufinden. Niemand war zur Messe zur vereinbarten Zeit gekommen… auch nach etwas längerem warten kam niemand. Darauf hin sagte der Padre zu mir, dass „die Leute es wahrscheinlich vergessen hätten oder einfach keine Lust haben“. Da der Padre schon wieder Hunger hatte (obwohl wir vor vielleicht 1 1/2 Stunden ein ordentliches Mittagessen hatten) gingen wir gemeinsam zum Haus der Schwestern. Dort wurden wir auch herzlich eingeladen und uns wurde reichlich zu Essen gebracht.
In der Zeit, in der wir bei den Schwestern waren hat wohl jemand die Leute aus dem Dorf informiert, denn als wir nach unserem Essen wieder zur Kirche gingen war diese gefüllt mit Menschen. Also hatten wir schlussendlich doch unsere Messe. Nach dem Gottesdienst luden uns die Schwestern erneut ein bei Ihnen zu Essen. Dieses Angebot nahmen wir auch dankend an.

Nach dem Essen ging es dann zurück nach Fatumaca direkt zum Abendessen, denn wir hatten ja immer noch nicht genug gegessen😆.

Da die Zeit der Novizen sich dem Ende neigt, da sie bald nach Dili gehen würden um dort ihre Arbeit fortzuführen, verließen die Novizen eines Tages Fatumaca für 5 Tage um in Lospalos sich auf ihren Abschluss vorzubereiten.

Am Wochenende fuhr ich dann mit einem der Padres und einem Cleric mit dem Fahrrad in ein Dorf um dort in einem „natürlichen Pool“ schwimmen zu gehen. Das ganze war nicht ganz ungefährlich, da bei all unseren Fahrrädern keine Bremse funktionierte und wir vor allem auf der Hinfahrt relativ viel bergab fuhren. Auch war die Straße natürlich nicht in der besten Verfassung. Helme trugen wir natürlich auch nicht.
Dennoch kamen wir alle drei unbeschadet in dem Dorf an und konnten uns schön abkühlen im Pool. Dieser war tatsächlich recht sauber und frisch.

Auf dem Rückweg fuhren wir nochmals zum Haus der Schwestern um dort einen kleinen Snack einzunehmen.
Die Rückfahrt war um einiges anstrengender, da es immer noch sehr heiß war und es nun ständig bergauf ging. Auch wenn ich nicht der beste Fahrradfahrer bin musste ich regelmäßig auf meine beiden Begleiter warten und gegen Ende hatten wir den Padre ganz verloren. Dieser kam dann ca. 40 min nach uns in Fatumaca an.

Sonntags feierten wir dann den ersten Advent. Die Messe unterschied sich jedoch nicht sonderlich von den anderen Messen, nur das eine von vier Kerzen angezündet wurde.

In der folgenden Woche kamen dann auch die neuen Novizen an. Diese sind mit 19 Mann einer mehr als die letzen Novizen. Auch die „alten“ Novizen kamen zurück von ihrem Aufenthalt in Lospalos.

In den nächsten Tagen bereiteten wir alles für die Abschlussfeier der Novizen vor. Zu dieser kamen nämlich fast alle Salesianer aus ganz Osttimor angereist. Die Vorbereitungen steckten sich über mehrere Tage, da für diesen Tag alles perfekt sein musste da dieser sehr wichtig für die Novizen war.

Am 8. Dezember fand dann die Verabschiedung der Novizen statt. Alle Salesianer waren da, alle Familien und Freunde und alle waren festlich gekleidet.
Über 600 Leute waren insgesamt da.
Eingeleitet wurde das Fest natürlich mit einem Gottesdienst.
Vor dem Gottesdienst kamen viele Salesianer auf mich zu, die ich zuvor in Dili getroffen hatte und die mich jetzt zum ersten Mal wieder sahen.

Nach der Messe wurden wieder viele Fotos gemacht. Darauf folgte das Essen, bei dem es an Kuchen nur so häufte. Während des Essens lernte ich auch viele neue Salesianer kennen, die sich alle mit mir unterhalten wollten.

Nach einer langen Feier packten dann die Novizen ihre Sachen und fuhren, gefolgt von allen anderen Besuchern nach Dili.
Das Fest war für alle Beteiligten eine sehr emotionale Angelegenheit, was man daran erkennen konnte das viele Familienmitglieder weinten und sich gleichzeitig freuten.
Die Novizen werden nun in Dili ihren Weg zum Salesianer fortsetzen.

Die Tage danach verliefen alle recht entspannt. Wir spielen hier jeden Tag Karten und müssen 3 mal täglich die Machine für den Strom in Fatumaca reparieren. Diese geht nämlich wegen jedem Regen kaputt und muss repariert werden. Da es fast jeden Tag ziemlich heftig regnet kommt das mittlerweile recht oft vor. Dies ist vor allem problematisch wenn man zusammen beim Abendessen sitzt und auf einmal das Licht ausfällt und man plötzlich im Dunkeln sitzt.

Auch haben wir jetzt schon unseren Weihnachtsbaum aufgebaut. Die Krippe darunter wird folgen.

Nächste Woche wollen wir Deutschen Volontäre jetzt zur Insel Jaco reisen!

Bis zum nächsten mal!

Euer Jakob

14.Dezember

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Jaco, Weihnachten und Silvester

  1. P.Platzbecker

    Lieber Jakob,
    danke für deinen spannenden und zugleich sehr realistischen Einblick!
    Er macht deutlich, dass sich nicht nur die Weise Weihnachten zu feiern, sondern vor allem die gelebte Religiösität insgesamt doch sehr von der unsrigen hier vor Ort unterscheidet. Und das alles in einem Umfeld, das nach deiner Beschreibung wenig Wohlstand und Sicherheit aufweist. Aber vielleicht gibt es genau hier einen Zusammenhang!
    Wir sind gespannt auf die Fortsetzung!
    Einen schönen dritten Advent!
    Liebe Grüße!

  2. ulla fricke

    Hallo Jakob,

    endlich finde ich mal wieder Zeit durch die Blogs zu lesen und da wollte ich endlich mal bei jedem einen Kommentar hinterlassen. Nicht dass ihr denkt, es liest keiner mit! So zwischen den Jahren wünsche ich Euch ein wenig ruhige Zeit zum Besinnen, zum Genießen um dann im neuen Jahr mit neuer Energie durchstarten zu können! Herzliche Grüße aus Bonn vom ganzen Don Bosco Volunteers Team und einen guten Rutsch ins Jahr 2019!
    Ulla Fricke
    Leiterin Bildung, Kommunikation und Volontariat bei Don Bosco Mission
    http://www.donboscomission.de

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