Nun bin ich schon wieder seit 4 Wochen in Deutschland und habe mich schon mehr oder weniger eingelebt.

In den letzten Wochen ist sehr viel passiert. Davon möchte ich euch jetzt berichten:

Die Schüler waren in ihren Ferien und daher hatte ich gegen Ende meines Aufenthalts noch ein wenig Zeit, die ich mit den Salesianern verbrachte. Zusammen fuhren wir einmal nach Lospalos um einer Ordination beizuwohnen. Wir brachen um 4:00 morgens auf mit zwei Trucks um nach Lospalos zu fahren. Auf der ca 5 stündigen Fahrt über steinige Straßen versuchten wir alle dann ein wenig Schlaf nachzuholen. 

Angekommen in Fuiloro einer der zwei Communities der Salesianer in Lospalos, machten wir uns auch direkt fertig zur Messe. Bei der Ordination wurden 7 Diakone zu Priestern geweiht. Die Messe war zum einen super lang, zum anderen aber dafür auch sehr, sehr gut besucht. Laut der Salesianer waren an diesem Tag ungefähr 20.000 Leute anwesend. Nach der Messe gab es dann ein riesiges Festessen. Bei diesem musste ich mich auch von vielen Menschen schon verabschieden, da dies der letzte Tag war an dem ich sie sah.

Auf der Rückfahrt, nach dem Festessen, hatten wir leider einen Platten und mussten erst einmal nach Hilfe suchen um den Reifen zu wechseln. Nach ungefähr einer Stunde, die wir einfach auf der Straße rum standen war der Reifen endlich gewechselt und wir konnten nach Hause nach Fatumaca fahren. 

Wir kamen dementsprechend natürlich mitten in der Nacht an..😅

In den nächsten Tagen, bevor die Schüler wieder zurück kamen, war viel Freizeit über. Es wurde sehr viel Karten, Fußball oder Basketball gespielt. 

Am Sonntag den 18. August kamen die Schüler dann wie geplant wieder nach Fatumaca nach ihren Ferien.

Ich dachte zu diesem Zeitpunkt noch das ich noch für eine Woche in Fatumaca wäre und meine restlichen Tage in Osttimor hier verbringen könnte und dann am 25. oder 26. August nach Dili fahren würde. 

Allerdings lief das ganze leider etwas anders. Am Abendessen nachdem die Schüler zurückgekommen waren erfuhr ich, dass wir schon am Dienstag Morgen den 20. August nach Dili fahren würden. Die Salesianer aus Fatumaca kamen zu dieser Zeit seltener nach Dili und viele Termine für die Salesianer standen an, daher war dies die einzige Möglichkeit für mich nach Dili zu kommen. Deutlich früher als geplant und erwartet.

Daher war der Abschied recht kurz und schmerzlos. An meinem letzen vollen Tag in Fatumaca (der Montag) ging ich nochmal in all meine Klassen um mich zu verabschieden. Und es wurden natürlich viele Abschiedsfotos gemacht.

Im Laufe des Tages räumte ich auch mein Zimmer komplett auf und packte meiner Tasche. Am Abend wurde nochmal gut gegessen und auch die Schüler und Novizen hielten eine Art Abschiedsrede und sangen ein Abschiedslied für mich. 

Danach zum Goodnight war ich dran. Normalerweise dauert das Goodnight immer ungefähr 15 Minuten. Meine Abschlussrede war ungefähr 40 Minuten lang, denn ich hatte natürlich viel zu erzählen.

Nach dem Goodnight verbrachte ich noch einige Zeit mit den Fratern, bis ich dann auch schlafen ging.

Am nächsten Morgen ging dann alles recht schnell. Nach dem Frühstück ging es sofort los. Ich sagte noch kurz „Tschüss“ in jede Klasse rein und dann ging es ab nach Dili. 

Passend zur Situation war dies auch der einzige Tag seid langem an dem es in Strömen regnete. In der Trockenzeit😅.

Angekommen in Dili musste ich mich auch von den zwei Padres, die mich nach Dili gebracht haben verabschieden.

In meiner letzten Woche, die ich jetzt in Dili hatte, verbrachte ich viel Zeit mit Freunden aus Dili.

Ich traf auch noch eine Deutsche neue Volontärin, die gerade am Anfang ihres Jahres in Osttimor stand. 

Ich traf auch noch viele neue Gesichter, wie einen Bischof aus Australien, der zur Zeit auch mit den Salesianern in Dili lebte. 

Am 28. August war es dann soweit. Der Rückflug stand an. Bevor ich zum Flughafen gefahren wurde, verabschiedete ich mich von allen Salesianern und machte noch ein paar Abschiedsfotos.

Zum Flughafen wurde ich von Padre Provinzial Apolinario gebracht. 

Nach einer längeren Verabschiedung und natürlich einem Abschiedsfoto ging es für mich durch den Check-In Richtung Flugzeug.

Als das Flugzeug abhob war das schon ein komisches Gefühl. So nach einem Jahr nach Hause zu fliegen und Osttimor zu verlassen.

Der Rückflug war recht angenehm. Ich musste zwar oft umsteigen und lange warten, aber da es zum größten Teil ein Nachtflug für mich war, war es doch recht entspannt für mich.

Als ich dann nach ungefähr 30 Stunden in Frankfurt ankam wurde ich natürlich freudig empfangen. Mit Saxophon und Chor am Gate😅.

Einen Jetlag hatte ich nicht wirklich in den nächsten Tagen. 

An meinem ersten Wochenende kamen dann natürlich viele Freunde und Verwandte, die sich freuten mich wieder zu sehen. 

Nun bin ich schon wieder seit einem Monat in Deutschland. An vieles habe ich mich schon gewöhnt, an manches muss ich mich auch noch gewöhnen.

Jetzt im Nachhinein kann ich nur sagen, dass mich das Jahr in Osttimor sehr geprägt hat und ich auch in Jahren davon erzählen werde. 

Ich kann wirklich jedem der darüber nachdenkt einen Freiwilligendienst im Ausland zu machen, raten dies zu tun. 

Über das Jahr habe ich sehr viele Menschen kennen lernen dürfen, die mir ans Herz gewachsen sind. 

Auch wenn es für mich sehr schwer in Worte zu fassen ist, bin ich sehr glücklich und dankbar diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen!

Vielen Dank an Don Bosco Volunteers dafür, dass ihr mir dieses Jahr ermöglicht habt!

Und natürlich vielen Dank an alle die meinen Blog gelesen haben. Auch wenn man mal nur hin und wieder darüber gestolpert ist, habe ich mich doch immer sehr gefreut zu hören, dass wirklich viele meinen Blog gelesen haben!

Vielen Dank!❤️

Euer Jakob

28.September