Hallöchen!
Ich hoffe, es geht euch allen gut und ihr habt die ersten zehn Tage der Fastenzeit gut überstanden. Seit dem 03. September habe ich meine Familie, meine Freunde und alle anderen in Deutschland nicht mehr gesehen. Das ist jetzt schon über sechs Monate her. Verrückt oder? Glaubt mir, ich denke trotzdem an euch! <3
Aber darum soll’s heute nicht gehen. Nicht, dass noch irgendwer melancholisch wird. Hier gibt’s den dritten und wohl auch letzten Teil meines kleinen Erlebnisberichts aus dem Urlaub in Sambia. Dieses Mal nehme ich euch mit an die wohl berühmtesten Wasserfälle in Sambia oder sogar ganz Afrika? Ich weiß es nicht, es sind aber auf jeden Fall gigantische Dinger. Wahrscheinlich schaffe ich es gar nicht, meine Eindrücke in Worte zu fassen. Ich versuche es, aber diese Geräuschkulisse mit den Bildern und dem von oben kommenden Wasser kann man nur sehr schwer beschreiben. Mal schauen, in wie weit, ich das rüberbringen kann.
Infos
Die Victoria Falls sind zum einen Teil auf der sambischen und zum anderen auf der zimbabwischen Seite. Wir wollten nicht noch ein neues Visum kaufen, also blieben wir auf „unserer“ Seite. Es hatte vorher auch genug geregnet, sodass beide Seiten genug Wasser führten und beeindruckend sein würden.
Bekannt sind die Wasserfälle vor allem, weil sie einfach riesig sind, die längsten durchgehenden Wasserfälle der Welt. An manchen Stellen fällt das Wasser mehr als 100 Meter in die Tiefe, sie sind länger als 1,5 km. Überall ist Nebel, ein feiner Sprühregen. Manchmal auch dickere Tropfen. Überall werden Regenponchos angeboten – für sehr touristische Preise… Wir haben uns lieber nass regnen lassen, zumal es warm war. So ist alles recht schnell wieder getrocknet.
Das Wasser, das aus einem Fluss kommt, fällt in eine Schlucht, wird dort zu einem neuen Fluss gesammelt und läuft dann weiter. Drumherum wachsen super viele Bäume, Büsche, Gräser und Pflanzen. Es leben einige Tiere um die Wasserfälle, wobei man vor allem Affen zu sehen bekommt. Aber dazu später mehr.
Willkommen!
Morgens kamen uns wieder unsere beiden Taxifahrer abholen, die uns auch schon an die botswanische Grenze gebracht hatten. Und dann ging es los, keine 20 Minuten später waren wir da. Tickets kaufen und dann ging’s rein ins Vergnügen. Am Eingang kam eine Frau auf uns zu. Die gehörte nicht zum Paket dazu, wie man mir später erzählte. Ihr Job war es, uns herumzuführen und dann zu hoffen, dass wir sie bezahlen. Bisschen schwierig, weil wir ihr auch nicht sagen konnten, dass wir gar keine Führerin haben wollen, aber na ja. Sie kam eben mit.
Schon das erste Bild war beeindruckend. Die Büsche gaben nach und nach den Blick auf die Wasserfälle frei. Dieser Nebel und dann das laute Rauschen des fallenden Wassers! Das war echt beeindruckend.
Danach ging es von einem Aussichtspunkt zum nächsten. Immer wurden uns andere Blicke auf die Viktoriafälle freigegeben. Auf der einen Seite das stürzende Wasser, auf der anderen Seite alles Grün. Büsche und Bäume, die an steilen Hängen stehen und einfach zu einer riesigen Fläche verschmelzen.
Nachdem wir jeden Aussichtspunkt mitgenommen hatten, ging es auf eine Brücke. Dort wurden wir quasi einmal von allen Seiten gewaschen. Von unten, von vorne und hinten. Klatschnass konnten dann auch locker flockig Fotos im dichten Regen gemacht werden. Da kamen ganz schön dicke Tropfen vom Himmel auf uns gefallen. Und die Regenmäntel wollten wir ja nicht bezahlen. Also einmal nass machen, bitte.
Nach dem wir den Weg wieder zurückgelaufen waren, ging es für uns zum oberen Teil des Wasserfalls. Quasi dahin, wo das Wasser noch nicht weiß, dass ihm gleich ein rund 100 Meter tiefer Sturz bevor steht. Ich muss sagen, das fand ich auch echt cool. Auf der einen Seite der doch sehr schnelle Fluss und dann den aufsteigenden Nebel nur ein paar Meter weiter.
Die Affenschlucht (?)
So heißt sie bestimmt nicht, aber ich nenne sie jetzt einfach mal so. Auf dem Weg runter zum großen Becken, durch das das Wasser nach dem Sturz fließt, begegneten wir unfassbar vielen Affen. Die schienen alle überhaupt keine Angst zu haben. Wahrscheinlich sind sie schon an diese ständigen Touristen gewöhnt. Getan haben sie uns auch nichts, ein bisschen gruselig fand ich sie trotzdem…
20 Minuten später waren wir unten angekommen. Mit Reden war nicht allzu viel. Wollte zum Einen keiner, das war einfach zu atemberaubend und schön. Auf der anderen Seite war’s auch ziemlich laut, wie die ganze Zeit schon. So viele fallende Liter Wasser verursachen Lärm. Klar, der Sturz tut auch bestimmt weh ; )
Ich hab das Sitzen da einfach nur genossen. Zeit zum Nachdenken, Beobachten und Atmen. Einfach mal nicht reden. Nur hören und schauen. Das war total schön. Und vor allem konnten wir ohne Schuhe da sitzen. Wir mussten einen kleinen Bachlauf entlang laufen, um zum Ziel zu kommen. Einfach nur ein riesiger Haufen Steine, auf dem wunderbar sitzen konnte. Aber nasse Schuhe wollte nun wirklich keiner. Also barfuß. Darin waren wir trainiert – beim Seminar sind wir alle fast die ganze Zeit ohne Schuhe gelaufen. Und wer mich kennt, weiß, wie gerne ich das tue. : )
Nach dem wir den Berg 35 Minuten später wieder erklommen hatten, und es war wirklich ein Erklimmen, ging es auf den Markt. Zu Touri-Preisen. Ich hab ein paar Postkarten gekauft – und wurde bestimmt abgezockt. Alle wollten uns in ihre Läden einladen. Uns ihre Ware zeigen. Mit uns nach Deutschland – entweder im Koffer oder als Ehemann. Ne, danke Freunde. Ich hab kein Interesse. Vor allem nicht an über 30-jährigen Männern. Da ist der Altersunterschied dann doch ein bisschen zu groß für meinen Geschmack. ; )
Anschließend ging es wieder ins Backpackers. Voller neuer und beeindruckender Bilder im Kopf. Die werde ich auch so schnell nicht vergessen. Auch das Geräusch nicht. Ich hab auch ein paar Videos gemacht, muss ich gestehen. So kann ich es nochmal hören.
Heute war es nicht allzu lang, ich hab einfach erst mega spät angefangen, zu schreiben. Rike und ich mussten noch einen Film schauen. Darum muss ich jetzt unbedingt ins Bett. Mein Tag war doch sehr fordernd heute. Ein weiterer Schritt der Veränderung wurde heute eingeleitet und begonnen. Mal schauen, wie sich das so entwickelt. Bald berichte ich euch mehr : )
Danke für’s Lesen und eine schöne Woche!
Bis dahin
Emma
Rike
Der Besuch der Victoria Falls qar echt eine intensive und so schöne Erfahrung. Es hat echt Spaß gemacht,sich nass regnen zu lassen und du hast das ganz gut in Worte gefasst! 😉♥️
Emma Dierkes
Danke! Meine größte Sorge ist dann zum Glück nicht wahr geworden ; )
Bruder Norbert Enste
Hallo Emma,
jetzt habe ich Deine zwei letzten Blog-Einträge auf einmal gelesen. 🙂
Spannend wieder einmal. Da bekommt man ja richtig Lust auf Afrika!
Ich wünsche Rike und Dir und …. noch eine schöne Fastenzeit.
Herzliche Grüße aus Meppen.
Norbert
Emma Dierkes
Hallo Bruder Norbert!
Das freut mich! Da hast du die volle Dröhnung Sambia bekommen, was? ; )
Vielen Dank und dir auch
Emma
Andrea
Hi Emma,
das sind schon sehr beeindruckende Bilder, auch wenn es in Live noch viel gigantischer ist. Nach unserer WM 2011 in Brasilia sind wir ja noch zu 5. durch Brasilien gereist und haben unteranderem einen Stopp bei den Iguazú Fällen gehabt. Einen Tag brasilanische Seite, anderer Tag argentinische Seite. Solche Wasserfälle sind echte Naturschauspiele, die man gesehen haben muss 🙂
Ich freue mich für dich bzw. für euch, dass ihr die Möglichkeit hatte es zu sehen. Das sieht man nicht alle Tage 🙂
Nun bleib schön gesund und bis bald.
Andrea 🙂