Es war einmal ein Tag, der keinem anderen glich.
Vier von denen, die beschlossen hatten, sich für ein Jahr in ein anderes Land zu begeben, machten sich in der langersehnten Zeit, die frei von Arbeit war, auf den Weg, um von der vielfältigen Kultur zu lernen, die Natur zu genießen und neue Dinge zu entdecken.
Kurz gesagt Henneh, Jule, Lea Scheder und ich haben unsere Rucksäcke aufgeschultert und sind ab in den Urlaub.
Begleitet wurden wir von zwei Französinnen, die aktuell einen Freiwilligendienst in Togo machen, und unserem einheimischen Guide Euloge.
Ein jahrhundertealter Baobab-Baum, dem die Wurzeln im Inneren weggetrocknet sind, befindet sich zwischen unserem Hotel und dem kleinen Dorf, in dem wir ins neue Jahr tanzen wollen.
Ganz nach afrikanischem
Zeitmanagement, an das wir uns mittlerweile ganz gut angepasst haben, gehen wir
natürlich etwas zu spät los und müssen auf dem Weg einsehen, dass wir es nicht
rechtzeitig auf 0:00 Uhr
ins Dorf schaffen werden. Mitten auf dem kleinen Trampelpfad halt zu machen und
hier ins neue Jahr zu starten wäre sicher auch nicht das Schlechteste, da sich über uns
ein grenzenloser, leuchtender Sternenhimmel befindet (definitiv tausend Mal
besser als ein Feuerwerk).
Aber es bietet sich auch noch eine zweite Möglichkeit.
Der hohle Baobab befindet sich ganz in unserer Nähe und wir sind uns alle einig in einem Baum Silvester zu feiern ist irgendwie cool, denn wer kann sonst schon von sich behaupten ein neues Jahrzehnt in einem Baum begrüßt zu haben.
Außer dem Zirpen der Grillen im Hintergrund ist nichts zu hören. Um uns herum zieht sich das Holz des Baobab nach oben und trifft sich in einer Kuppel ein paar Meter über uns.
Der Countdown läuft und dann zerschneiden plötzlich Neujahrswünsche auf Französisch und Deutsch die Stille.
Umarmungen werden verteilt und wir schauen einander in glücklich lachende Gesichter.
Dieser Jahresanfang bleibt mir auf jeden Fall lange in Erinnerung.
Kleine Nebeninfo:
Der Baobao und seine Frucht werden in Benin als energiespendend und gesundheitsfördernd angesehen. Was kann 2020 also schiefgehen?
Ganz in diesem Sinne: Bonne année avec beaucoup de santé du baobab.
Matze Zacher sagt:
Auch dir ein frohes neues Jahr !
Was ist mit deinen Haaren passiert? 😉
20. Januar 2020 — 7:43
Lea Sand sagt:
Danke für die Neujahrswünsche und auch fürs fleißige Kommentar schreiben!
Was meine Haare angeht, auch ich konnte mich nicht der beninischen Friseurkultur entziehen 🙂
21. Januar 2020 — 9:55