Um jegliche Verwirrung von vorn herein zu verhindern: Nein, ich gehe nicht nach Berlin!

So oder so ähnlich reagieren aber die meisten Menschen, denen ich erzähle, was ich nach der Schule vorhabe. Unzählige Male habe ich so inzwischen erstaunte und vor allem verwirrte Blicke geerntet, wenn ich ihnen versucht habe zu erklären, dass mein Einsatzort nicht unsere Hauptstadt, sondern das kleine Land Benin im Westen Afrikas ist.

Eine Republik mit gut zehn Millionen Einwohnern und der Fläche von über elf Millionen Fußballfeldern (112.622 km²), welche ich für ein Jahr mein zu Hause nennen darf. Nach dieser Richtigstellung wandelten sich die Blicke meist recht schnell.

Die durchweg positive Rückmeldung, für welche ich mich bedanken möchte, bestätigt mich immer wieder in der Entscheidung, dieses Jahr zu absolvieren. Doch dieses Jahr beginnt nicht erst in Afrika, sondern hat auf gewisse Weise schon lange  begonnen.

Vorbereitung & letzte Wochen

So ein langer Aufenthalt bedarf guter Vorbereitung…

Für uns startete diese im März mit unserem ersten Vorbereitungsseminar.

27 Volontäre und Volontärinnen aus Baden-Württemberg und Bayern trafen sich im beschaulichen Benediktbeuern mit dem Wissen, dass sie alle ab Sommer ein Jahr in der großen weiten Welt verbringen würden. Für mich persönlich bedeutete dies noch etwas anderes: Das erste Mal erfahren, was noch öfter folgen würde.  Die Überlegung „Wie komme ich am schnellsten und günstigsten aus dem tiefen Südwesten Deutschlands in den unbekannten Südosten?“ Gar keine einfache Frage, wenn man sich die Verbindungen Freiburg – München mal genauer anschaut. Doch nach einigem Suchen konnte mich der Schwarzwald an dieser Reise nicht mehr hindern.

Neben dem Kennenlernen der Gruppe beinhaltete das erste Seminar die Beschäftigung mit sich selbst und seiner Persönlichkeit sowie die heiß ersehnte Bekanntgabe des Einsatzortes und meiner dortigen „Mitvolos“: Cotonou mit Hanna & Johanna.  Wenn ihr euch also für mein Projekt interessiert, dann lohnt es sich durchaus auch bei den Beiden immer mal wieder auf dem Blog vorbeizuschauen!

Die „Cotonou-Crew“

Die gute Stimmung, die vom ersten Seminartag an herrschte, zog sich auch in der weiteren Vorbereitungszeit fort.

Im Mai, als ich zum 2. Vorbereitungsseminar erneut nach Benediktbeuern reiste, stand dieses unter dem Thema „interkulturelles Lernen“. Neben den obligatorischen Informationen zur laufenenden und weiteren Vorbereitung befassten wir uns hier besonders mit unterschiedlichen Persönlichkeiten anderer und dem Aufbau zwischenmenschlicher Beziehungen.

Nachdem das Abitur in Baden-Württemberg beendet war, ging es dann los für mich auf eine letzte Reise vor Afrika.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich meine Zeit immer  und gerne völlig zu plane. So befand ich mich bei Entstehung dieses Eintrages auf einer Reise, auf welcher Abifahrt, Praktikum in der Kindertagesstätte Don Bosco in Bendediktbeuern, 3. Vorbereitungsseminar und Sommerlager miteinander verand. Nebenher will natürlich auch noch einiges für meinen Freiwilligendienst organisiert werden.

Inzwischen bin ich gesund, erschöpft und munter von dieser Reise zurückgekehrt.

Während meinem Praktikum in der Kita in Benediktbeuern konnte ich noch einmal wertvolle Erfahrungen mit einer Altersgruppe machen, mit welcher ich bisher noch nicht viel zu tun hatte.

Auch auf dem 3. Vorbereitungsseminar habe ich mich wieder sehr wohl gefühlt und die abschließende Sendungsfeier, zu der auch meine Eltern anreisten bildete einen schönen Abschluss unserer gemeinsamen Vorbereitung.

Hier möchte ich mich noch einmal bei meinen Eltern entschuldigen, dass sie mich nach dem Abitur kaum mehr zu Gesicht bekommen (werden).

Außerdem möchte ich mich noch bei allen bedanken, die mir diese schönen letzten Wochen in Deutschland möglich gemacht haben und machen. Bei meiner Stufe, meinen Mitvolontären & allen anderen, die uns diese Vorbereitung ermöglicht haben, meiner Mitpraktikantin und natürlich meiner Leiterrunde für das wunderschöne Sommerlager.

Es sind nur noch wenige Wochen bis zur Ausreise und es will noch einiges organisiert, einige Menschen verabschiedet und ein persönlicher Abschluss gefunden werden.

Ich hoffe, dass mir dies zufriedenstellend gelingen wird.

Danke fürs Lesen und für eure Unterstützung!

Ich melde mich aus Afrika.

Eure Annika

 

PS: An dieser Stelle möchte ich auf die Möglichkeit des Spendens aufmerksam machen, durch welche ihr mich und unser Projekt in Cotonou unterstützen könnt.

Wir sind auf eure Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jeden Euro!