Heute berichte ich mal von meinem Alltag.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich eine sehr strukturierte Persönlichkeit bin. Damit würde ich meinen Tagesablauf nicht als Alltag betiteln, denn hier gibt es keine Unpünktlichkeit. Mal erscheint man zum Treffpunkt, mal kommt man eine Stunde zu spät und mal, da kommt man gar nicht.
Aber gut, ich nenne das den afrikanischen Alltag mit der afrikanischen Zeit 🙂

Dann beginne ich mal mit der Woche…
Jeden Morgen klingelt um 06.30 Uhr mein Wecker. Nach der morgendlichen Routine, sowie einem Frühstück mache ich mich um ca. 07.25 Uhr auf den Weg in die Schule. Dort beginnt um 07.30 Uhr mein Schultag(zu diesem werde ich aber einen gesonderten Bericht schreiben, da dies sonst den Rahmen hier sprengen würde)
Um 12.30 gibt es dann Mittagessen gemeinsam mit den Gart-Girls. Bei diesem gibt es täglich Reis, Gemüse und Fleisch für die Fleischesser (also nicht für mich :)). Für uns Volontäre gibt es regelmäßig auch mal Nudeln oder Kartoffeln.  Nach einer kleinen Mittagspause bis ca. 13.30 Uhr geht es dann bis 15.30 Uhr wieder in die Schule.
Das war es dann auch schon mit der zeitlichen Struktur…

Der Nachmittag gestaltet sich dann jeden Tag anders.
Am Montag und am Donnerstag  steht um 16.00 Uhr für die Gart-Girls „General Cleaning“ auf dem Tagesplan. An diesem können wir teilnehmen oder auch nicht. Das machen wir Abhängig von unserer Tagesform und wie anstrengend der Schultag war.
Dienstag steht „Produktion-Time“ um 16.00 Uhr auf dem Tagesplan. Dafür überlegen wir uns jede Woche etwas anderes wie zum Beispiel Basteln, Malen, Tanzen und co.
Mittwoch um dieselbe Zeit ist dann „Sports-Time“. In dieser Zeit spielen wir dann gemeinsam Ballspiele, machen Sportübungen und ähnliches.
Um 17 Uhr ist dann täglich „Rosary-Time“ an welchem wir auch immer mal wieder teilnehmen. Die Zeitangaben sind hier allerdings nur ungefähre Orientierungspunkte. Sie variieren täglich eigentlich immer um 15 bis 30 Minuten in den Abend  hinein.:)
Montags und mittwochs haben wir dann noch von 19.30 Uhr bis 21 Uhr „Study-Time“ mit den Mädles und dienstags und donnerstags sind wir zum Abendessen bei den Sisters eingeladen.

Ihr fragt euch jetzt sicherlich, und was ist mit dem Freitag? Dieser läuft ein wenig anders ab. Freitags  haben wir nur bis 12.30 Uhr Schule. Der Nachmittag gestaltet sich dann durch das Einkaufen. Denn wir essen nur die beschrieben Mahlzeiten gemeinsam mit den Schwestern. Die restlichen Mahlzeiten müssen wir uns selber machen und dafür dann einkaufen. Dieses ist immer eine längere Fahrt, da wir mit einem „Mini-Bus“ hin und zurück fahren. Diese fahren aber auch erst los, wenn wirklich auch der letzte Zentimeter belegt ist. So kann es passieren, dass man auch mal 20 min warten muss, bis der Bus endlich startet. Keine Freude bei über 30 Grad 🙂
Am Abend ist dann „Movie-Time“. In dieser gucken wir gemeinsam mit den Mädels filme und reden danach noch ein bisschen über den Film. Immer wieder ein schöner Wochenausklang.

An den Wochenenden haben wir dann viel Freizeit. Diese nutzten wir regelmäßig für Shoppingtouren auf Märkten und zur Erkundung von Lusaka. Samstags steht dann immer ein Oratorium ab 14.00 Uhr auf dem Tagesplan. Sonntagsmorgens um 07.00 Uhr können wir dann auch an der Sonntagsmesse teilnehmen.  Auch hier versuchen wir regelmäßig hinzugehen. 🙂

Das einzige was hier stets gleich bleibt ist, dass ich Vanessa täglich in meinem Zimmer begrüße (ist auch das ordentlichere :)) und wir dann gemeinsam immer Schlager und Partyhits hören um uns ein wenig wie in Deutschland zu fühlen. Das ging so weit, dass unsere irischen Mitvolontäre „I mag di so“ und „Saufi, Saufi“ als Ohrwurm haben 🙂

Nun noch ein kleiner Hinweis: Auf meiner „Galerie-Seite“ werde ich immer mal wieder Bilder zu den verschiedenen Aktionen posten. 🙂