Über den Wolken…

„…muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen…“ klingt es in meinen Ohren. Ich finde Reinhard Mey schafft es mit diesen Zeilen ganz gut das passende Gefühl zu beschreiben. Frei, glücklich und bereit, so fühl ich mich gerade an diesem 13. September. Links neben mir sitzt Valerie, daneben ein riesiges Meer aus weißen Wolken. Soweit ich das dem Bildschirm vor mir vernehme, muss die immer wieder durchblitzende Landschaft unter uns Frankreich sein. Lasst uns gedanklich aber erst noch kurz zurück nach Deutschland wandern:

Nachdem ich drei Wochen in einem Kinderferienprogramm gearbeitet habe, war die letzte Woche geprägt von letzten Treffen: Ich habe mich va. viel mit Freundinnen und Freunden getroffen. Wir waren Burger essen, Frühstücken, auf der Dult, Kegeln, Stockbrot machen, und im Stadtpark. Die Umarmungen und „Auf Wiedersehen“ haben sich zwar ein bisschen komisch angefühlt, aber so wirklich realisieren, dass ich die Personen in erst einem Jahr wiedersehe, konnte ich nicht. Nachdem ich einen großen Teil der letzten beiden Tage vor meiner Abreise dank der Hilfe meiner Eltern (<3) mit Packen, letzte Sachen organisieren und alles fertigstellen verbracht habe, durfte ich den letzten Abend in Passau bei meinen Großeltern mit allerlei Verwandschaft genießen.

Gestern hieß es für meine Mama und mich dann ab in den Zug. Ziel: Frankfurt. Nachdem wir also im Hotel eingecheckt und uns die Stadt etwas angeschaut haben (es war mein 1. Mal Frankfurt :)), hatten wir noch eine Verabredung mit meiner Mitvolontärin Valerie und ihrer Familie in einer Pizzaria. Vom Regen batschnass zurück im Hotel starteten Mama und ich eine Umpackaktion, weil wir die Gewichte meines Koffers und Ruckssacks zuvor eine Spur zu naiv verteilt hatten. Ich war die ganze Zeit über ziemlich entspannt, was mich selbst wunderte. Klar kam hier oder da mal ein kleiner Anflug von Wehmut oder eine gute Portion Stress, aber alles in seinen Grenzen. Außerdem haben sich die Neugierde und Vorfreude immer mehr ausgebreitet. Aber als es dann heute Morgen am Flughafen „Tschüss“ zu sagen galt, wurde mir plötzlich ganz mulmig und ich schaffte es gerade noch so die Tränen runterzuschlucken. Keine drei Minuten nach dem letzten Abschied jedoch machte sich schon wieder ein breites Grinsen auf meinem Gesicht breit: „Valerie, wir fliegen nach Afrika!!!“

Beim ersten Flug nach Brüssel konnte ich ein kleines Jauchzen beim Abheben nicht unterdrücken. Nun sitzen wir schon in unserem zweiten Flug, der uns direkt von Belgiens Hauptstadt nach Cotonou bringt. Cotonou ist auch die Stadt, in der die Don Bosco Einrichtung ist, der Valerie und ich zugeordnet sind. Während unter uns in den nächsten fünfeinhalb Stunden noch das Mittelmeer, die Sahara und Savanne vorbeiziehen werden, versuche ich darauf klar zu kommen, dass das, worauf ich bereits Monate gewartet habe, nun zur Realität wird.

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Neugierige Blicke

  1. Dulima

    Liebe Teresa,
    wir fiebern mit Dir mit und wünschen Dir ein fröhliches Ankommen!
    Liebe Grüße aus Italien!
    Dulima

  2. Anna Gilg

    Ey Teti, du warst so nah an der beeindruckenden Sahara wie noch nie zuvor, crazy! Wünsche euch beiden eine TOLLE Zeit voller unvergesslicher Erfahrungen! Ganz viel Mut, Kraft und Spaß. Freu mich schon auf alle weiteren Blog-Geschichten hihi.
    LG aus Italien <3

  3. Lea

    Heylou, soo spannend, dass es jetzt endlich los geht!! Ich wünsch euch beiden ganz viel Spaß, Kraft und einfach alles alles Gute! Bin schon sehr gespannt, wenn du von euren ersten Erlebnissen erzählst ☺️

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