So. Jetzt ist schon mehr als die Hälfte rum. Ging schneller als gedacht… Bisher gefällt es mir schon mal ziemlich gut und ich freue mich schon auf die nächsten fünf Monate…

Zwar nicht genau der Strand wo wir gewohnt haben, aber ganz in der Nähe

Aber mal sehen… was ist in letzter Zeit so passiert? Ich war in Goa. Über Silvester habe ich ca. eine Woche Urlaub genommen und bin an die westliche Küste nach Goa gefahren. Dort hab ich dann mit ein paar anderen Don Bosco Volontären einfach mal etwas entspannt und mich am Strand ein wenig ausgeruht 😀 .

Ungefähr um Mitternacht 😀

Zu Neujahr haben wir dann zwar kein Feuerwerk abgefeuert, aber ein paar sehr schöne Himmelslaternen fliegen lassen und am Strand die Show genossen. War echt cool mal ein Silvester bei 30° zu haben.

 

Mitte Januar gab es dann hier das Pongal Fest. Es ist so ähnlich wie das Erntedankfest, gleichzeitig auch ein sehr leckeres Reisgericht. Hier aber mehr zum Fest:  Das ganze läuft über drei Tage lang. Die Kinder hatten aber noch zwei weitere Ferientage. Also insgesamt fünf Tage:

Die Jungs mit ihrem Karumbu

Am ersten Tag werden alte Dinge verbrannt, am nächsten dann die neuen Dinge gefeiert und gesegnet. Hauptsächlich geht es dabei um das Essen, also um die Ernte. Die ganze Zeit essen die Kinder auch ihr heiß geliebtes Zuckerrohr, oder Karumbu. Ich selbst war nicht so begeistert davon…

Links das Gerüst für die „Piñiata“, rechts einer meiner Small Boys mit verbundenen Augen

Am vorletzten Tag war hier im Heim dann auch nochmal große Party, als einige Mitarbeiter vom Central Office herkamen und viele Spiele im Hof gespielt wurden.

Ich zusammen mit einer der Mitarbeiterinnen im Office. Der Rock ist der Dhoti, das andere ist einfach ein Tuch

Unter anderem ein Parcours Lauf und es wurde eine Art Piñiata aufgehängt (es war ein Tontopf mit Blumen drin). Ich sollte mich für die Feiertage auch schön im indischen Stil kleiden und habe mir dafür einen Fest-Dhoti gekauft. Leider hab ich von den ganzen Feierlichkeiten kaum etwas mitbekommen, da ich zu dieser Zeit krank war und viel in meinem Zimmer gelegen habe.

Hier nochmal ein Gruppenbild, wo alle die Zubereitung von Pongal feiern

 

Ende Januar kam dann das Don Bosco Fest. In den Tagen zuvor wurden viele Sachen vorbereitet (Tänze einstudiert usw.), doch leider wurde ich an genau diesem Tag von einem bakteriellen Infekt oder ähnlichem umgehauen. Ich konnte mich kaum aus meinem Bett weg bewegen… Aus der Festhalle konnte ich aber viel Gejubel und Gekreische hören… muss wohl toll gewesen sein. Am nächsten Tag war ich auch kurz im Krankenhaus, habe eine Infusion und Medikamente bekommen und nach 2-3 Tagen war dann alles wieder recht normal.

Anfang Februar hatten wir wieder ein Fernsehteam zu Besuch. Sie haben bei uns eine Show gedreht, anlässlich ihres Showgeburtstages.

Alle wollen stolz ihre Tattoos präsentieren

Es war der gleiche Sender wie bei dem Diwali Fest, wo ich als Zauberer Assistent aufgetreten bin. Der Zauberer war diesmal natürlich auch wieder dabei, doch an diesem Tag war ich nur Teil des Publikums. Alle Kinder die wollten, haben ein Tattoo auf den Arm gemalt bekommen. Mal einen Drachen, mal ein lustiges Gesicht. Sie hatten jedenfalls alle eine Menge Spaß daran.

 

 

Mitte Februar hatten wir dann unser Zwischenseminar. Dazu sind 2 Mitarbeiter Don Boscos aus Deutschland hergeflogen und wir haben uns mit ihnen und allen anderen Volontären hier (insgesamt sind wir 12) in Hyderabad getroffen.

Das war nur der Anfang… da kommt noch viieel mehr in mein Gesicht 😀

Es war echt schön sie alle nochmal zu treffen und mit ihnen einfach mal zu entspannen. Wir haben aber auch viel über unsere Erfahrungen und Probleme gesprochen. Dabei entdeckt man natürlich einige Parallelen. Während des Seminars hatte ich auch meinen Geburtstag wo ich dann von allen nach indischer Tradition mit einem Stückchen Kuchen gefüttert wurde. Dann wurde mir der Kuchen ins Gesicht geschmiert… das war weniger traditionell 😀 .

 

Von oben hat man dann auch nochmal einen echt schönen Ausblick

Außerdem haben wir noch ein altes Fort besichtigt und eine kleine Bootstour zu einer riesigen Buddha Statue gemacht.

Leider sieht man hier die Buddha Statue im Hintergrund nicht so richtig

Wieder zurück im Projekt ging dann wieder mein Alltag los: die Kinder zur Schule bringen und abholen, dann Spiele spielen und zum Schluss noch Study Time.

Einer der wenigen Momente wo Satish auf seinem Platz sitzt

Dabei sind die Kinder in letzter Zeit immer anstrengender geworden… ich bin eben etwas weniger streng als die Brothers und Fathers und das nutzen sie halt gerne aus… dann machen sie alles mögliche, nur nicht lernen. Aber das kriege ich auch wieder langsam in den Griff. Wir hatten kürzlich auch mal Besuch von einer deutschen ehemaligen Volontärin, die gerade durch Indien reist und sich mal unser Projekt ansehen wollte. Zufälligerweise kamen am selben Tag auch zwei Niederländerinnen an, die sich ebenfalls einige Projekte hier in Chennai ansehen wollten und gucken wie es hier so läuft. Sie kommen dann im Sommer mit ein paar potentiellen Volontären zurück und zeigen ihnen eben jene Projekte. Wenn es zeitlich passt, sehe ich sie dann auch nochmal im August, wenn ich bis dahin nicht schon wieder zurück in Deutschland bin.

Und noch ein paar Fotos die ich schön fand, aber nicht viel zu schreiben kann:

Satish findet in der Schule eine Baby-Kappe und behauptet für den Rest des Tages er sei mein Baby

Meine Small Boys bauen ihren eigenen Garten im Hof

 

 

 

 

 

 

Da hat sich an einem Tag eine Kuh auf den Hof geschlichen. Unsere Hunde waren ganz aufgeregt