Ich bin jetzt schon seit 3 Wochen hier und möchte Euch heute mal ein bisschen zeigen, wo ich eigentlich wohne und wie das Projekt ausschaut. Ich beschreibe hier bewusst nur die „Lokalität“. Was ich hier mache, möchte ich Euch in einem anderen Blog beschreiben.
Zimmer und Essensraum
Jeder Tag beginnt natürlich in unserem Zimmer. Philip und ich wohnen in einem Zimmer, mit 2 Betten, 2 Schreibtischen und einem Schrank. Auch haben wir bei unserem Zimmer noch ein kleines Bad. Das Zimmer ist einfach, aber vollkommen ausreichend. Nichts besonderes.
Wir wohnen im 1. Stock neben den brothers und den Gästezimmern und im Erdgeschoss ist dann der Speiseraum, in dem wir mit den fathers/brothers alle Mahlzeiten einnehmen. Zum Essen werden die Töpfe auf der Arbeitsfläche aufgereiht. Es gibt auch noch einen Schrank. Hier gibt es die wirklich wichtigen Sachen. Obst und Süßigkeiten, am allerwichtigsten ist aber mein Grüntee, der hier deponiert wird.
Großer Raum und Küche
Die Kinder essen in der großen Halle, in der auch die meisten anderen Aktivitäten stattfinden, wie Studytime oder Gottesdienst.
Daneben befindet sich auch noch ein kleiner Raum, der auch zum lernen und Hausaufgaben machen genutzt wird.
Wenn man aus dem Hintereingang des großen Raums geht kommt man zum Waschbereich der Jungs. Aus dem großen Becken in der Mitte schöpfen die Kinder zum Duschen das Wasser und kippen es sich über den Kopf. Wir machen es bei uns im Bad auch nicht anders.
Durch eine kleine Gasse gelangt man dann zur Küche. Hier ist das Reich unserer 2 lieben Köchinnen, die für alle kochen. Im Kochraum ist die Luft durch die Gasherde so stickig, dass man kaum drin atmen kann. Vor der Küche ist aber zum Glück noch ein überdachter Bereich. Hier können wir und die Kinder den Köchinnen beim schnippeln helfen.
Neu ist jetzt, dass bei der Küche ein Gänsegehege steht. Das haben wir letzte Woche selber gebaut. Wenn man aus der Küche raus geht, ist man wieder auf unseren Hof.
Hof und CWC-Gelände
Dort wird auf der großen Fläche Völkerball oder Volleyball gespielt und in der Ecke vom Hof gibt es noch ein kleines Basketballfeld.
In dem Gebäude, in dem Philip und ich schlafen befindet sich neben dem Büro für das Projekt auch noch das Childline Büro. Hier ist die Childline Initative untergebracht, eine Art Notfallhotline für Kinder. Die Leute im Büro sind immer total nett und sind immer offen, ein bisschen zu quatschen.
Neben dem Büro, ebenfalls angrenzend zum Hof, befindet sich das CWC Gelände. CWC steht für „Children Wellfare Community“. Stark vereinfacht kann man sagen, dass hier die Kinder leben, die etwas härtere Hintergrundgeschichten haben und nicht zur Schule gehen können. Sie haben einen kleinen extra Hof und zwei Zimmer.
Small Building
Zwei Straßen entfernt vom Projekt befindet sich das „Small building“. Hier leben die Kinder von 6- 12 Jahren. Zum Essen müssen sie aber immer bei uns ins „Big Building“. Bei ihnen im Gebäude befindet sich aber der Vortragssaal. Hier werden die öffentlichen und wichtigen Veranstaltungen abgehalten. Darunter fallen zum Beispiel auch die Elterntreffen, größere Feiern und Vorträge für Studenten.
Das war es eigentlich vom Projekt. Ihr seht, dass wir kein riesen Projekt sind und auch einfach aufgrund unserer Lage mitten in Stadt nicht so viel Platz haben. Fr. Ryan, der Direktor, möchte deswegen ein anliegendes Grundstück kaufen. Mit euren Spenden wird dieser Plan unterstützt. Zum Spenden geht es hier lang.
Zu letzt
Zum Abschluss des Rundgangs möchte ich euch noch einen sehr schönen Platz zeigen. Unsere „Dachterrasse“. Hier kann man wunderbar Klamotten trocken, sich zurückziehen und wunderbare Sonnenuntergänge anschauen.
Das war es also von meiner „Projekttour“. Am Freitag haben die Ferien angefangen und deswegen sind nur noch 10 Kinder im Projekt. Das heißt, es wird sehr ruhig und es wird viel gechillt. Netterweise haben uns Lara und Magdalena für einen 4- Tagestrip besucht. Nächstes Wochenende machen wir dann den Gegenbesuch. Dabei nehmen wir aber auch die Kinder mit. Ich freue mich schon auf das Projekt der Mädels in Salem. Dieses Projekt ist mehr im Grünen.
Am Samstag waren wir mit dann noch zu viert im Pothys, einem Textilienladen. Heute, am Sonntag, wollen wir die Textilien zum Schneider bringen und ich hoffe auf schöne Klamotten.
Viele Grüße aus Indien und bis zum nächsten Mal!
Euer Matteo
Ein paar andere Räume ohne große Beschreibung
Meike Bartels
Das hört sich nach einer sehr spannenden Zeit an! Ich wünsche Dir alles Gute!! Liebe Grüße von Meike
Jürgen Lillteicher
Lieber Matteo, das hört sich alles sehr gut an! Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und eine sehr spannende Zeit!
Jürgen