Lotta in Mumbai

Mein Jahr in Indien

Long time no see

Huch, das letzte Mal, dass ich geschrieben habe ist ja schon ewig her!

Momentan liegen wir im Zug zurück nach Mumbai. Ja, ihr habt richtig gelesen, wir liegen im Zug, in so fancy Bettenabteilen. Ist ganz schön, weil das die nächsten 18 Stunden noch so bleiben wird.

Wieso, weshalb, warum? Reisen🌴. Erst nach Goa und dann in die Stadt Hyderabad zum Zwischenseminar des Jahres. Gruselig, wie schnell die Zeit vergeht, in nem halben Jahr bin ich schon wieder in Deutschland!

Lisa und Nadine am Strand

Wir sind für ein paar Tage nach Goa gereist, wo wir bei den Cousins von einem unserer Fathers direkt am Strand gewohnt haben. Goa war früher portugiesische Kolonie und ist aufgrund der vielen Touristen (bei uns vor allem russische Senioren mit Vorliebe für Bingoabende…) relativ westlich geprägt. Deshalb konnten wir im Sommerkleid am Strand spazieren und in ganz normalem Schwimmzeug im Meer schwimmen. Im Februar!!!

Naja, weil wir natürlich in Indien trotz allem überall auffallen und die restlichen weißen Touristen wie gesagt fast ausschließlich Senioren waren, wurden wir doch relativ oft angeschaut, angesprochen, eingeladen und fotografiert.

Das war Lisas und Nadines große Stunde. Komischerweise hatten wir nämlich nicht so Bock alle drei Sekunden Selfies zu machen, mit irgendwelchen fremden Typen auf Partys zu gehen und allen unsere Lebensgeschichte zu erzählen.

Deswegen hat einfach jeder Typ, der uns angesprochen hat, eine andere Story gehört: Mal waren unsere Fathers in Sichtweite hinter uns, mal unsere Ehemänner vor uns, mal waren wir Schwestern, mal Berühmtheiten aus Schweden. Nur Lisa und Nadine waren konstant und wurden bald schon überall gegrüßt😂

Kuch kam karo (billiger bitte)!

Überall am Strand gibt es Stände mit wunderschön bunten Klamotten, Schals, Zeichnungen, Schmuck,… Weil wir die Preise mit denen aus Mumbai vergleichen konnten und etwas Hindi sprechen, haben wir gehandelt bis der Arzt kommt. Oder so. Das hat richtig Spaß gemacht und wir sind immer besser geworden, sodass wir am Ende zum Beispiel für einen Schal 350 Rupien (4€) statt 1500 (19€) gezahlt haben.

Entdeckungsreise

Mit den lokalen Bussen (man steigt irgendwo ein, fragt idealerweise vorher, wohin es geht, singt ein bisschen die Hindimusik aus den Lautsprechern mit und versucht rechtzeitig rauszuspringen) haben wir Goa entdeckt. Nach Panjim in die Hauptstadt des Bundesstaates, vorbei an wunderschönen Kirchen, hin zu Tempeln, Burgen, Märkten und Klippen.

Außerdem sind wir mit einem Fallschirm von einem Boot gezogen übers Meer geschwebt. Offiziell heißt das parasailing. War sehr billig und auf dem kleinen Boot umgeben von Männern dachten wir zuerst wir sterben gleich, aber sobald wir in der Luft waren, war es unglaublich (und wir leben noch!).

In den letzten Tagen kam dann noch Father Edwin aus Mumbai und hat uns zu versteckteren Orten geführt. Zum Ende unserer Reise hat er uns mit zu einer Hochzeit genommen, wo wir niemanden kannten. Aber kein Problem, innerhalb von 5 Minuten waren wir mitten im Geschehen. Beim Hochzeitseinzug, auf der Tanzfläche und im Gespräch mit Fremden. In Deutschland hätte ich mich vielleicht seltsam gefühlt zwischen all den eigentlich Unbekannten. Aber hier? Man wird so super aufgenommen, es fühlt sich nie fremd an irgendwie❤

Unterwegs mit Father Edwin

In Indien wird es nie langweilig. In fast jedem der 28 Staaten des Subkontinents wird nämlich eine andere Sprache, Schrift, Küche und Kleidungsart verwendet! Mal gucken ob ich es in diesem Leben schaffe, alle einmal zu besuchen😋

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Von wegen Teenage – Problems

  1. Ute Lorenz

    Liebe Lotta,
    viel Spaß bei den weiteren Entdeckungsreisen. Es ist schön zu lesen, was du alles erlebst. Liebe Grüße und hab noch eine tolle Zeit
    Ute, Anne und Guido

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