Hallo liebe Leser,

lang lang ist es her, dass ich etwas geschrieben habe. In der Zwischenzeit ist jedoch einiges passiert, von dem ich euch heute berichten möchte.

Alles fing mit einem Weihnachtsfest bei ca 30 Grad an. Da die Kinder über Weihnachten aus dem Hogar genommen werden und (wenn sie keine Familie haben) mit den Betreuerinnen nach Hause gehen, war es hier wie ausgestorben zu Weihnachten und Silvester. Damit wir das Weihnachtsfest nicht allein verbringen müssen wurden wir von der Familie unserer Köchin des Hogars eingeladen mit ihnen zu feiern. So verbrachten wir einen wunderschönen Abend mit vielen Menschen, leckerem Essen (natürlich Asado) und Musik.

Silvester verlief bei uns recht unspektakulär. Es kam ein Freund von meiner Mitvolontärin aus Deutschland zu Besuch, der eine Rundreise durch Argentinien machte. Da alle Menschen mit ihren Familien im Haus feierten, war fast niemand zu sehen in der Stadt. Leider ging es Rania und mir gesundheitlich auch nicht so gut, weshalb wir es uns mit etwas zu essen und „Dinner for one“ gemütlich gemacht haben. Trotzdem konnten wir uns an einem wunderschönen Abendhimmel und natürlich auch einem Feuerwerk erfreuen.

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Während in Deutschland tiefster Winter und Schnee war, hieß es bei uns kurz nach Silvester, AUF ANS MEER!!

Jedes Jahr werden Reisen für die Kinder der Heime organisiert, damit diese ein wenig Abwechslung in ihren Ferien haben. Dieses Jahr standen Ferien am Meer in Las Grutas an. Dort waren wir in der Casa de Nazareth – Obra de Don Bosco untergebracht. Wir fuhren in zwei Etappen. Die erste Woche verbrachten wir mit den Kindern, welche durchgehend – das heißt auch am Wochenende und in den Ferien – im Hogar wohnen, da diese keine Familie mehr haben. Die zweite Woche fuhren wir mit den Kindern, die nur unter der Woche, während der Schulzeit im Hogar wohnen, da es dort wo sie wohnen keine Schule gibt, oder die Eltern sehr beschäftigt mit Arbeiten sind. Mit beiden Gruppen haben wir das gleiche Programm gemacht. Jeden morgen bevor es an den Strand ging, versammelten wir und in der kleinen Kirche des Hauses und hielten ein „Buenas Dias“ (Guten Morgen), bei dem wir ein paar Lieder sangen und für einen erfolgreichen und schönen Tag beteten. Gleich am Anfang der Reise haben wir ein Spiel begonnen, welches für die ganzen Tage galt. „Amigo invisible“ (Unsichtbarer Freund). Jeder zog aus einem Umschlag einen Namen einer Person, welche natürlich mit auf der Reise war und hatte als Aufgabe, dieser Person unauffällig die Tage über kleine Geschenke zu machen. Umarmung, kleine Gespräche und am liebsten selbst geknüpfte Armbänder wurden verschenkt. Naja das mit dem selber knüpfen ist relativ, da Rania und ich hauptsächlich dazu angehalten wurden diese zu machen. Aber so kennen wir jetzt jegliche Art und Muster von Armbändern und wie man sie selbst herstellt.

Am Strand wurden jeden Tag fleißig Sandburgen gebaut und auch einen Sandburgen-Wettbewerb gab es. Aber das Highlight war natürlich das Meer. Wir verbrachten den ganzen Vormittag bis zum Mittagessen am Strand, und nach der Siesta ging es bis zum Abendessen wieder an den Strand. Jede Minute wurde ausgenutzt um mit den Wellen zu schwimmen, zu springen, sich gegenseitig in Wasser zu werfen, Handstand zu machen, Fussball zu spielen und ganz beliebt war auch, sich mit großen, grünen Algen zu bewerfen.

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