Noch sehr verschlafen brachen wir am vergangenen Montag um vier Uhr morgens auf in Richtung Cusco. Wir, das waren alle Mitglieder unserer kleinen Band hier in Quebrada, mit der wir im Gottesdienst immer Musik machen: Padre Yul, Hender und Caesar, unser Zahnarzt hier, der wunderschön Gitarre spielen kann und ich. Zusätzlich durfte noch ein 10-jähriger Junge, dem Hender Keybord beibringt, mit seinem Papa mitkommen.

Unser Ziel in Cusco war ein Konzert von Jesús Adrian Romero-dem bekanntesten Sänger chtistlicher Musik in Lateinamerika!

Das Konzert am Abend war wunderschön-Lieder mit tiefgehenden Texten und immer wieder Zeiten der Stille im Gebet.

Den Hauptteil des Tages nahm jedoch unsere Fahrt nach Cusco ein. Immer wieder haben wir Halt gemacht und die wunderschöne Natur genossen und verrückte Videos gedreht…

Und am höchsten Punkt unserer Reise haben wir uns an den Abhang eines Berges gestellt und zusammen ganz laut „GRACIAS“, also danke, gerufen. Gracias, gracias, gracias…und haben in diese Worte all die schönen Erlebnisse gelegt, die wir haben durften. Das tat so so gut! Die Fotos, die dabei entstanden sind, können kaum die Schönheit dieser Momente festhalten. Und ich durfte tatsächlich unseren Geländewagen fahren! Dazu folgende Geschichte:

Ich fahre ganz gemächlich auf der Straße, auf der zu der Zeit nicht viele Autos unterwegs waren. Plötzlich rufen alle im Auto: „Frena, Laura! Frena!!!!“

Ich wusste leider nicht, welche Bedeutung dieses Wort hat und habe erstmal einen Schulterblick gemacht und mich dann zu meinen Mitfahrern umgedreht und gefragt, was Frena denn heißt. Doch sie waren so angespannt, dass sie nur immer und immer wieder „Frena“ riefen…bis Padre Yul sich dann erbarmte und „Stop, Laura!“ rief…das verstand ich dann gleich viel besser:)…und erkannte auch bald den Grund-denn direkt vor uns kam eine der vielen Rampen, die hier auf den Straßen sind, damit die Autos nicht zu schnell werden. So konnte ich noch rechtzeitig abbremsen und alles lief gut. Ich durfte mir dann lediglich den Rest der Fahrt(auch dann, wenn ich selbst gar nicht gefahren bin) vor jeder dieser Rampen „Laura, frenaaaa!!!“ anhören:)…zur absoluten Belustigung aller. Und auch hier in Quebrada hat die Geschichte mittlerweile die Runde gemacht und trägt immer wieder zur allgemeinen Freude bei. Aber immerhin habe ich so schon wieder ein Wort mehr gelernt…