Es war schon wirklich sehr hart, am 13. Dezember die Akademie zurück zu lassen und sich von den anderen zu verabschieden. Ich glaube, ein, zwei, fünf oder zehn Wochen, Monate oder auch Jahre hätten auch noch drangehängt werden können. Aber klar, zuhause ist immer noch bei der Familie und hier ist die Freude auf ein Wiedersehen genauso groß wie der schmerzliche Abschied in Benediktbeuern. Wirklich spürbar natürlich ist die Umstellung auf eine Welt ohne einen coronafreien Kontakt innerhalb einer isolierten Gruppe. Zu Hause bleiben, Gesellschaftsspiele spielen, unnötig Zeit am Handy verschwenden und viele Spaziergänge sind wieder angesagt. Hat aber auch etwas, vor allem die Ruhe und die besinnlichen Adventsabende sind schön.
Dann Weihnachten, Silvester, Neujahr; natürlich mit Corona, aber doch recht gewöhnlich. Und wenn das Essen lecker ist und die Menschen, die ich liebe, um mich herum sind, fehlt nicht viel zum absoluten Glück. Komisch ist nur das Gefühl zu wissen, dass ich jetzt eigentlich in brütender Sommershitze mit Jugendlichen bei leckerem Argentinischen Fleisch (da bin ich als Vegetarier jetzt drum herum gekommen) ausgelassen feiern würde. Die kunstschneebedeckten Plastiktannenbäume hätten mir bestimmt gut gefallen. Doch so ist es nun und ich kann wirklich nicht sagen, dass ich deshalb frustriert bin. Die Erfahrungen und Menschen, die ich kennenlerne, sind eben andere und ich weiß das zu schätzen. Ein Auslandsjahr und auch ein Freiwilligendienst im Ausland sind aber weiterhin auf der Agenda, ich möchte ja schließlich alle Aspekte vom All-inclusive-Paket „Leben“ mitnehmen!
Mitte Januar geht es dann, für mich zum ersten Mal, ins Praktikum nach Ensdorf, in der Nähe von Nürnberg. Und wieder neue Erfahrungen, verbunden mit Zweifeln, aber hauptsächlich mit Vorfreude und Motivation.
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