Hallo liebe Leser,

bald ist ein halbes Jahr seit meinem letzten Eintrag vergangen und das tut mir aufrichtig Leid. Leider kann ich die Beiträge auch nicht mehr so anschaulich gestalten, da der Upload weiterer Bilder durch die geringe Speicherkapazität stark eingeschränkt wird. Also heute mal etwas mehr Text, aber hey immerhin. Und ich kann mein schlechtes Gewissen beruhigen.

Spendenverwendung

Viel ist in den letzten Monaten passiert, doch möchte ich zuerst erklären, was euch vielleicht am meisten interessiert: Was wird mit dem gespendeten Geld passieren? Im Mai setzten mein Mitvolontär Matteo und ich uns zusammen mit dem Administrator und den Direktor und sprachen über eventuelle Projekte und bestehende Mängel. Seit das Projekt errichtet wurde in den 90er Jahren blieben die Toiletten, Waschräume etc. unverändert. Und die Spuren der Zeit sind deutlich zu erkennen. Deshalb wollen wir unsere gesammelten Spenden zusammenlegen und den Sanitärbereich von Grund auf sanieren. Neue Klos, Platz zum Wäsche waschen und trocknen lassen, der Bau von einem Dach und außerdem von Duschräumen, um den Kindern erstmals auch etwas Intimsphäre bieten zu können.

Der Antrag ist gestellt und wenn alles glatt läuft, können wir noch Juli/August mit den Bauarbeiten anfangen. Genauere Eckdaten wie Kosten und Bilder würde ich in einem extra Beitrag nochmal aufzählen. An dieser Stelle nur noch einmal ein riesengroßes Dankeschön an alle Spender!!! Demnächst planen wir zudem noch einen Ausflug mit allen 85-90 Jungs, die wir derzeit hier haben. Wasserpark oder Wasserfälle in der Natur konnten wir uns noch nicht entscheiden. Wenn’s soweit ist, werde ich alles versuchen, euch die Bilder und glücklichen Gesichter auch zeigen zu können!

Es geht wieder los

Das Schuljahr endet hier Mitte April mit den großen Sommerferien und startete jetzt am 01. Juni wieder. Die meisten Jungs gingen über die Schulferien nach Hause zu ihren Familien, einige Jungs verbrachten die Zeit aber auch bei uns. Grund waren meist fehlende Angehörige bzw. die fehlende Sorge derer. Während den 6 Wochen wurde es merklich ruhiger und man hat die Kinder schon bald wieder vermisst. Etwas schade, aber doch erfreulich, dass ich nach den Ferien einige Jungs nicht mehr wiedergesehen habe. Sie sind jetzt zurück bei ihren Familien und wachsen in ihrem natürlichem Umfeld auf.

Auf der anderen Seite haben wir wieder knapp 20 neue Jungs für das Hostel bekommen im Alter von 6 – 16. Jetzt beginnt das ganze Spiel wieder von vorn Namen lernen, erste nonverbale Unterhaltungen mit uns und Auseinandersetzungen unter den Jungs. Ich versuche dabei den Kleineren zu helfen, sich hier zu Hause zu fühlen und den Größeren sich an die geltenden Regeln zu gewöhnen.

Sonst noch was?

Gut seit Februar ist schon noch einiges passiert, ich versuch es kurz zu umreißen, alles weitere dann gerne bei einem Kaffee. Ich bin zusammen mit Besuch aus Deutschland durch Indien gereist und haben eine ganz neue Seite gesehen.  Delhi, Jaipur, Varanasi, Agra und das Tadj Mahal bestaunt und in Goa am Strand gelegen. In Munnar und Ooty Teeplantagen und grüne Berglandschaften bewundert und auf den 2000 Höhenmetern doch etwas ins Frösteln gekommen.

Im April hat uns ein Weltreisender aus Frankreich besucht und für einen Monat mit uns zusammengearbeitet. Während der finalen Examenzeit  hat er uns auf jeden Fall gut unter die Arme gegriffen und wir konnten uns besser aufteilen. Mit Erfolg, tatsächlich haben alle unsere Jungs ihre Examen bestanden – Juhu! Unsere drei 12. Klässler, haben ihre letzten Prüfungen erfolgreich rum gebracht und studieren ab August Betriebswirtschaftslehre, Grafikdesign und Sportlehramt.

Ach fast hätte ichs vergessen. Zusammen mit Clement habe ich außerdem noch ein kleines Video drehen können um euch allen einen besseren Einblick in Don Bosco Anbu Illam zu bieten.

Hier ist der Link. Alles Gute und bis Bald

Philip

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