emma in ruanda

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Lasset das Abenteuer beginnen!

So schnell wird’s ernst. Erst denkt man immer: „Das dauert ja noch ewig bis es los geht“ und schwupps diwupps ist schon die letzte Woche angebrochen.
Ich hatte zum Glück schon rechtzeitig mit Einkaufen und Rauslegen begonnen, die Packlisten waren geschrieben und dann ging es ans Kofferpacken. Tja, was soll ich sagen… Wenn man so viel Gepäck mitnehmen darf, dann nimmt man viel zu viel Kram mit. Man denkt sich immer: „Ich hab doch 40 kg!“ Tja, als dann der Koffer und die Rucksäcke liebevoll zusammengedrückt und verschlossen an der Tür standen, wurde es ein bisschen komisch. Natürlich ist die Vorfreude riesig! Ich meine, mit Bewerbungen schreiben, bereiten wir uns nun seit einem Jahr auf diesen Tag vor. Aber es ist so surreal.
Ich kann bis jetzt kaum realisieren, wo ich eigentlich bin und wie weit meine Familie und Freunde entfernt sind. Aber so ist das nun mal. In einem Jahr sehen wir ja alle wieder. Und trotzdem rollte die ein oder andere Träne. Und das ist auch okay so, finde ich.

Abschied am Flughafen. Natürlich flog Karlos auf meinem Schoß mit, damit ich nicht so alleine bin.

Nun sollte es aber losgehen. Mama, Papa und meine drei Geschwister brachten mich zum Flughafen nach Hannover. Wir gaben mein Gepäck auf und ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd! Endlich ging es los!
Wenn da nicht noch der Abschied von der Familie angestanden hätte… Tja, so wurden, durchaus tränenreich, alle mehrfach gedrückt, denn es sollten ja die letzten Umarmungen für 11 Monate und 3 Wochen sein. Mein Lieblingsspruch der letzten Woche zu Hause lautete: „Heute in einem Jahr bin ich doch schon wieder da! Schau, so lange ist das gar nicht. Das schaffen wir. Und ich bin ja nicht aus der Welt. Ich habe Whatsapp und Skype. Ihr könnt euch jederzeit melden.“

Trotzdem war der Abschied nicht einfach. Vor allem diese traurigen Gesichter meiner Geschwister. Aber es nutzt ja nix. Ich wollte nach Ruanda, also musste ich da durch. Und alle anderen auch.
Beim Sicherheitscheck flossen noch ein paar einzelne Tränen, beim Abheben auch nochmal und dann ging es. Als der Flieger dann erstmal auf dem Weg Richtung Istanbul war, kam die Vorfreude, die Aufregung, das Kribbeln im Bauch.

Der Ausblick am Flughafen in Hannover


In Istanbul habe ich dann endlich Rike getroffen. Na ja, ich musste erst mal noch eine Stunde warten, aber dank moderner Technik konnte ich die Zeit gut überbrücken.
Dann haben wir uns zusammen etwas zu Essen gesucht. Alter, dieser Flughafen ist gigantisch! Gestartet sind wir an Gate A und (glücklicherweise) bei Gate C Essen gegangen. Als dann zwei Stunden vor dem Abflug unser Gate bekannt gegeben wurde, mussten wir nochmal gefühlte fünf Stunden laufen. Nein, es waren nur gut 25 Minuten und das obwohl wir so viel Rollband gefahren sind! Als wir dann endlich angekamen, mussten wir noch eine Stunde warten, ehe wir das Flugzeug betreten konnten. Sodoku vertreibt die Zeit ganz wunderbar.

Tja, dann saßen wir drin, in dem Flieger, der uns mitten ins Abenteuer fliegen sollte. 6 Stunden und 40 Minuten später, in denen, Dank des Albums meiner Schwester und den Briefen meiner Eltern die Tränen doch reichlich flossen, landeten wir in Kigali. Tja Schwesterherzchen, ich werde dich sicher nicht vergessen. Egal wie lange wir getrennt sind. Dich nicht und die anderen beiden auch nicht. Danke, für dieses wunderbare Geschenk.

Unser Gepäckwagen
„Sie bleiben wohl für länger?!“
„Jo, so kann man das wohl nennen.“

So, dass soll es erst Mal gewesen sein. Lieber nicht allzu lange Einträge sondern mehrere, wurde uns geraten. Also setze ich mich wohl mal an den Eintrag über die ersten Momente und Eindrücke von Kigali und Ruanda, dem Land der tausend Hügel.

Liebe Grüße und danke für’s Lesen
Emma

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