Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei

Wow, wie schnell doch die Zeit vergehen kann – mein letzter Blogeintrag ist schon vier Monate her und seit dem ist viel zu viel in meinem Leben passiert… Abschied, Heimreise, Wiedersehen und ein neuer Aufbruch in ein neues Land.

Endlich habe ich eine kurze Zeitlücke gefunden, um diesem Blog einen runden Abschluss zu geben.

Abschied

Die Verabschiedungen von den Projekten waren durch die Ferien relativ verstreut und sehr spontan. Teresa und ich haben uns viele Gedanken gemacht wie wir einen individuellen Weg finden, um all den Kindern und Mitarbeitern für das vergangene Jahr zu danken. So haben wir bereits drei Monate vor Abreise angefangen personalisierte Karten mit einem Photo für alle ca. 70 Mädchen aus dem Wohnheim zu gestalten.

Dabei kamen einige Herausforderungen auf uns zu, denn manche Mädchen würden über den Sommer nach Hause gehen, doch wir mussten alle auf den Bericht des Gerichtes warten, der angibt wann und wer gehen darf. Zudem haben wir in allen Projekten die Ferien erfragt, um zu wissen wann wir uns verabschieden können. Leider hat das nicht in allen Projekten geklappt, da die alternative Schule spontan einen Tag früher in die Ferien gelassen wurde und somit unsere Fest ausgefallen ist.

Insgesamt hatten wir aber einen schönen Abschied, der etwas anders war als die Jahre zuvor, denn ich musste bereits zwei Wochen früher abreisen als Teresa, da bei das Studium in Holland bereits Mitte August angefangen hat. Somit hatten Teresa und ich zwar einen gemeinsamen Abschied doch am Flughafen war ich dann plötzliche alleine, naja, nicht ganz denn zum Glück sind zwei andere Volontärinnen zufällig im selben Flieger gewesen.

Die Verabschiedungsphase war so stressig für mich, dass ich gar nicht richtig realisiert habe, dass ich diese wunderbaren Menschen vermutlich nicht mehr wieder sehen werde. Hinzum kam auch noch ein kleiner Krankenhausaufenthalt wegen Malaria, der es etwas stressig gemacht hat mit Zimmerputz, umräumen und Bastelsachen zu sortieren. Doch zum Glück hat mich da Teresa kräftig mit unterstützt. Am Flughafen hatte ich dann das Gefühl, dass Teresa diejenige sei die jetzt in diese riesige Maschine ins Ferne Land steigen muss, doch es war dann doch ich, die von innen aus dem Fenster geschaut hat.


Zurück in Deutschland

In Deutschland hat mich mein Bruder am Flughafen empfangen und zu unseren Eltern kutschiert, wo bereits wunderbare Ofenkartoffeln mit Quark auf mich gewartet haben. Von nun an hatte ich fünf Tage in Deutschland, dann musste ich bereits in die Niederlande ziehen (mit wenig Gepäck denn ich hatte immer noch keine Wohnung gefunden). Jeden Tag hatte ich ein anderes Programm, Familienessen, enge Freunde sehen, größere Willkommensfeier, umpacken und dann noch die Beerdigung meiner Oma, die vor meiner Ankunft verstorben ist.

Und Plötzlich auch schon wieder in den Niederlanden

Dann war ich auf einmal auch schon in Tilburg, im Süden der Niederlanden, und hab zum Glück nach zwei Tagen eine Wohnung gefunden. Hier habe ich dann die beninische Dekoration (Bilder & Stoffe). Anfangs war es etwas schwierig auf einmal nur noch Englisch zu sprechen und in der Europäischen Kultur zu leben, die überall gleich und doch verschieden ist.

Mein Ziel: Jeden Tag ein beninisches Kleidungsstück zu tragen. Und ich muss zugeben, bis jetzt ist es mir noch jeden Tag gelungen eine passende Kombination aus warm und bunt zu finden.

Mein größter Albtraum: Supermärkte. Ein solches Übermaß an Auswahl, da wird mir ganz schummrig. Hinzu kommt, dass alles ungewohnte Supermärkte sind und diese dann auch noch holländische Beschriftungen haben. Aber auch da habe ich eine Lösung gefunde, denn es gibt hier einmal die Woche einen sehr großen Bauernmarkt auf dem man alles bekommt was das Herz begehrt und was der Geldbeutel stemmen kann.


Eine drastische Wendung

Somit hat sich innerhalb weniger Wochen mein Alltag um 180 Grad gedreht (oder noch mehr). Den einen Tag die Hitze, Malaria und ein Haufen lauter Energie geladener Kinder und plötzlich jeden Tag 10h lernen in der Unibibliothek für mein Psychologiestudium. Dann kamen auf einmal auch schon die ersten Examen (ende Oktober) und jede Menge Kälte.

Fazit

Dieses Jahr hat mir so viele Facetten von kulturellen Unterschieden gezeigt, die mich sehr inspirieren und mich für immer mit diesem Land verbunden haben. Somit heißt es für mich: nächstes Jahr Sommerurlaub zwischen den bunten Farben Benins…

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Benin in Bewegung

  1. Hallo Valeria, es hat Spaß gemacht eine Jahr lang die Farben Benins zu lesen! Alles alles Gute dir für dein nächstes Abenteuer. Liebe grüße
    Ulla von Don Bosco Volunteers Bonn

    • Valerie Buß

      Hallo Ulla,
      Ich freue mich, wenn meine Erlebnisse und Eindrücke anderen Menschen Freude bereiten können.
      Liebe Grüße Valerie

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