Meine Pläne nach dem Abi

Salut oder auch Hallo, nach 13 Jahren Schule habe ich endlich mein Abitur in der Tasche. Auf die Frage, was ich jetzt machen werde, habe ich eine Antwort: Einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in der größten Stadt Benins Cotonou bei den Salesianerinnen. Das heißt, mein Leben wird sich komplett verändern. Ich werde nicht mehr jeden Tag wie gewohnt in meinem Zimmer aufwachen, einmal die Woche zum Reiten gehen oder mich mit Freunden zum Frühstücken treffen. Jetzt heißt es abwarten was kommt und alle neuen Chancen genießen, denn so ein Jahr kann schneller vorbei sein, als man denkt.

Hier bekomme ich mein Abiturzeugnis und gehe durch das Rosentor in die Freiheit

Die Vorbereitungsseminare in Benediktbeuern

Aber nicht so schnell, denn vor der Abreise am 13. September muss noch einiges erledigt werden. Die Vorbereitungen laufen schon, dennoch ist noch lange nicht alles fertig. Angefangen hat es mit den Vorbereitungsseminaren von Don Bosco, meiner Entsendeorganisation, die im Kloster in Benediktbeuern seit Februar laufen. Hierbei haben ich und 18 weitere Volontäre vieles über die verschiedenen Organisationen, die hinter diesem Freiwilligendienst stehen, erfahren. Es hat Vorträge zum Konfliktmanagement gegeben und wir haben vieles über die Pädagogik von Johannes Bosco erfahren.

Neben der inhaltlichen Vorbereitung sind wir zu einer richtigen Volo-Familie zusammengewachsen, wobei das Tischkickern und Volleyball spielen nicht fehlen durfte.

Das gemeinsame Volleyballspielen macht viel Spaß und bringt alle zusammen.

Termine beim Tropeninstitut im Klinikum Würzburg Mitte

Nicht nur die Seminarwochenenden gehören zur Vorbereitung, sondern auch diverse gesundheitliche Vorsorgen. Durch das subtropische Klima Westafrikas gibt es auch viele Krankheiten, die wir hier nicht kennen, wie zum Beispiel Gelbfieber, Dengue oder Malaria. Somit habe ich mir die Nummer des Tropeninstituts in Würzburg herausgesucht und dort einen Termin vereinbart. Hier hat man sich viel Zeit genommen mich über alle gesundheitlichen Notwendigkeiten aufzuklären (welcher Mückenschutz, welche Klamotten etc.). Auch ein ausführlicher Impfplan ist ausgearbeitet worden und ich habe direkt die ersten Impfungen erhalten.

Vier Wochen später stand direkt der nächste Impftermin auf der Liste, bei dem wieder direkt fünf Impfungen auf einmal fällig gewesen sind. Gelbfieber, Hepatitis A und B, Polio, Tollwut und Meningokokken, ganz schön viel…

Neben den ganzen Impfungen brauche ich auch eine Arbeitsmedizinische Untersuchung für die Tropen, die G35, steht auf der medizinischen To-do-Liste, hier wird die Gesundheit und Belastbarkeit abgecheckt.

Spendenaktionen

Neben so vielen Dingen, die man organisiert, darf man das Finanzielle nicht aus den Augen verlieren. Um mir meinen Spendenkreis aufzubauen, halte ich immer wieder Vorträge über das Projekt in Cotonou und unsere Arbeit, die die Schwestern vor Ort zusammen mit den Volontären leisten. So habe ich ein paar Worte zu meinem Freiwilligendienst im ökumenischen Gottesdienst bei mir in der Gemeinde gesagt und eine Spendenbox mit Flyern aufgestellt. Interessierte bekommen dadurch einen guten Einblick und Transparenz entsteht, wohin die Spenden gehen werden. Auch bin ich vom Repaircafé aus Margetshöchheim eingeladen worden, um über das Projekt zu referieren. Bei einem gemütlichen Grillfest habe ich hier eine großzügige Spende erhalten. Neben den Vorträgen sind auch viele Spenden aus meinem (in-)direkten Umfeld zusammengekommen. Neben Geldspenden werden auch Sachspenden zusammengekommen. Besonders für den Freizeitberich stehen uns kaum Materialien zur Verfügung, weshalb Bastel-, Spiel- und Malsachen sehr willkommen sind. An alle Spender hier nochmal ein großes Dankeschön! Zu den genaueren Hintergründen, warum ich Spenden sammle, mache ich noch einen eigenen Eintrag.