Mein erster Tag in Bolivien!

Wir sind endlich angekommen! (Nach 13 ½ Stunden Flugzeit)
In Santa Cruz wurden meine sechs deutschen Mitvoluntäre und ich sehr herzlich aufgenommen. Sogar auf dem Markt wurden wir gefragt, aus welchem Land wir sind, und in Bolivien herzlich willkommen geheißen.

Wir sieben deutschen Volos mit Mitvoluntärin Patty (aus Mexiko) und Koordinator Paolo (aus Italien)

Nach diesem ersten Tag flimmern so viele Dinge und Momente durch meinen Kopf. Um euch, meine Leser, zu schonen, werde ich nur von wenigen Augenblicken berichten. 
Zuerst einmal waren wir sieben neuen Voluntäre im Flugzeug voller Vorfreude und Neugier, was den Abschiedsschmerz überlagert hat. Es fiel uns schwer zu realisieren, dass jetzt Bolivien und unser neuer Lebensabschnitt beginnt.
Angekommen im Land wurden wir vom ersten Augenblick von Spanisch ummantelt. Schnelles, undeutliches, muttersprachliches Spanisch! Ich versuche zuzuhören und baue mir mühsam meinen nächsten Satz zusammen. Bis ich soweit bin, ist das Gespräch schon zwei Themen weiter.
Aber ich bin fleißig dabei, hier und da ein neues Alltagswort aufzuschnappen und schnell auf meinen Zettel zu kritzeln, damit ich mir überhaupt etwas behalten kann. Mittlerweile kann ich mir auch merken, dass Haare hier – anders als in Spanien – nicht ´pelo´ sondern ´cabello´ heißt. Am besten nicht verwechseln mit ´caballo`. Das heißt nämlich Pferd. 😉

Charli schreibt fleißig Vokabeln

Die Stadt Santa Cruz wird für das kommende Jahr mein Zuhause sein. Sie ist riesig mit fast 2 Mio Einwohnern (mir inklusive). Überall höre ich Geräusche: Autos hupen, Menschen reden, hier und da Musik oder eine Alarmanlage. Auch nachts…

Ein Blick auf die Straßen von Santa Cruz

Aber wir sind nach unserem ersten Tag sowieso so müde, dass – zumindest ich – schlafe wie ein Stein. Dazu trägt auch das Wetter bei. Alle sagen immer: „¡Es invierno!“ (Es ist Winter!). Ein Winter mit 36 Grad und stürmischen Winden, die mir Sand und Erdteile gegen die Beine schlagen. Und trotzdem zerlaufen wir wie Butter in der Sonne. Hoffentlich gibt sich das noch!
Und noch ein Wort zur bolivianischen Pünktlichkeit. – Welche Pünktlichkeit? Eine Uhrzeit gibt hier lediglich eine grobe Richtlinie vor. Also perfekt für mich!!

Nach meinem ersten Tag fühle ich mich, als wäre ich schon deutlich länger hier.

Ihr hört bald wieder von mir! ¡Hasta luego!