Briefe Aus Indien

Ein Jahr in Vijayawada!

Vijayawadas Straßen

Seit gestern beginnt hier in Vijayawada für Jonas und mich der Alltag. Für Jonas bedeutet das, dass er täglich von etwa um 9.00 Uhr bis um etwa 16.00 Uhr im Shelter von unserem Projekt arbeiten wird, also dort, wo die Kinder und Jugendlichen hinkommen, direkt nachdem Streetworker sie auf der Straße getroffen haben. Manche Jugendliche bleiben nur ein paar Stunden oder ein paar Tage dort, für Andere beginnt hier ein Schritt ins neue Leben. Wenn die Jugendlichen einige Zeit im Shelter waren, dürfen sie, falls sie möchten, in andere Einrichtungen des Projektes, wie das Chiguru (eine Art Internatsschule auf dem Land) oder das Vimukti (eine Entzugseinrichtung für drogensüchtige Jugendliche).

Für mich bedeutet der Alltag, dass ich von ca. 8.30 Uhr bis ca. 12.30 Uhr im „Sick Room“ (die Krankenstation des Projektes) und ab ca. 13.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr im Shelter arbeiten werde. Der Sick Room ist ein großer Raum mit etwa 20 Betten, in dem sich kranke Kinder ausruhen können und von einer Krankenschwester behandelt werden, hierzu aber später.


Der Shelter besteht in erster Linie aus dem Hauptraum, der oben zu sehen ist. Hier wird gespielt, gegessen und geschlafen, also so ziemlich alles gemacht ^^. Dazu kommen noch ein paar kleine Büroräume und ein weiteres kleines Haus mit Sanitäranlagen. Das mag jetzt zwar klein und eng aussehen, ist es vielleicht auch, aber für indische Verhältnisse ist es relativ viel Platz und im Vergleich zu anderen Einrichtungen sogar wirklich geräumig. Darunter nochmal der Eingang des Shelters und ein paar der Kinder, man beachte den großen Baum :-)

Da meine Schwester Charlotte meinte, dass man leider so wenig von unserem alltäglichen Leben und von Vijayawada sieht, habe ich heute ein paar Fotos von den Straßen Vijayawadas gemacht (deswegen auch der Titel ._.).



Auf den Fotos sieht man unter anderem Straßen auf unserem Weg zum Shelter. Die Läden sind viel bunter gestaltet, als in Deutschland (wie so vieles…) und überall sind fahrende Händler. Den Laden auf dem zweiten Foto fand ich interessant, der Verkäufer verkauft religiöse Zeichnungen aller Art (und Religion^^). Hier in Vijayawada dominieren vor allem Hinduismus (wobei hier eigentlich auch nochmal in verschiedene Untergruppen eingeteilt werden muss), Christentum und Islam. Das dritte Bild zeigt eine Kuh. Kühe findet man hier echt überall, egal ob in einer Seitengasse während sie versuchen, Händlern ihr Obst wegzuessen oder mitten auf einer sechsspurigen Hauptstraße :-).

Eigentlich müsste ich noch so viel schreiben, aber das reicht erstmal für heute, denke ich. Zum Abschluss noch ein tolles Bild von Jonas und eines von mir mit Kindern aus dem Shelter. Ich leider mit halb verdecktem Gesicht, naja, vielleicht beim nächsten Mal^^.


So viel dazu, ich hoffe, es geht euch allen gut und ihr genießt das kühle Deutschland und den schönen Herbst *_*.
Liebe Grüße,
Jonathan

P.S.: Viele Grüße auch an alle von der WG-Woche, ich hoffe, sie war so toll wie die Letzte. Schade, dass ich nicht dabei sein konnte, man hört/liest sich :-).

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  1. Martin Brother

    Hey Jonathan. Schick, dass du auch bloggst und aus Deutschland kommst. Deutsche sind in der Flat eigentlich durchgängig in der Unterzahl. Scheiß Ösis! :D Falls du dich fragst, wer ich bin: Ich bin derjenige, der das ganze letzte Jahr (von September 11 bis August 12) im Shelter und teilweise auch RVTC gearbeitet hat. Ich hab gesehen, dass Rajesh wieder im Shelter ist (der Boy, den man in beiden der obigen Fotos im roten Shirt sieht). Richte ihm mal, wenn er noch da sein sollte, viele Grüße von Martin Brother aus. Mit ihm und zwei anderen Boys hatte ich eine tolle Zeit im ROC. ^^

    Ich wünsche dir eine traumhafte Zeit in diesem unglaublichen tollen Land. Wenn du Fragen hast, kannst du dich gern an mich wenden ;)

    Viele Grüße an die anderen Volos und Swarna, Jääiratsch und die Amma aus dem Shelter. :D

    Namaste

    Martin

  2. Stefanie

    Tolle Bilder, es ist alles gut zu erkennen, aber ich hab eine Weile gebraucht, um dich auf dem letzten überhaupt zufinden ;)
    Freut mich, dass es dir dort gefallen zu schein und du beschreibst alles schön. Kann man sich gut vorstellen.
    Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß.
    Viele Grüße aus dem gar nicht ganz so kühlen Deutschland.
    Stefanie

  3. Charlotte

    Jaa, du hast die Straßen fotografiert – danke!
    Die Kuh finde ich am coolsten ^^

  4. Endlich Alltag, wobei ihr im Shelter immer wieder neues erleben werdet.
    Ich freu mich,dass das Projekt soweit ich das hier raus lesen kann echt für euch beide passt.
    Starke Bilder mal ganz nebenbei.
    Auf bald
    Euer Max

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