Oder auch: Meine Arbeit als Volontär Part 1

Was arbeitest du eigentlich als Volontär?

Meine Aufgaben sind im Moment vielseitig, da durch Corona nicht so viele Camps im Outward Bound Center stattfinden. In meinem ersten Monat in Rumänien fand ein einwöchiges On-Arrival-Seminar für  Volontäre von verschiedenen Projekten statt. Es diente als Vorbereitung für unseren Alltag in Rumänien und Arbeit als Volontär.  Leider war das Seminar aufgrund der Covid-Regulierungen online und ich konnte die anderen Volontäre nicht persönlich vor Ort kennen lernen.

Im Center gibt es unterschiedliche Sachen zu tun, sodass es nicht langweilig wird. Es wird alles für Frühling und Sommer vorbereitet: Bäume werden geschnitten und deren Äste aufgesammelt, der Lagerraum wird geputzt und die Ausrüstung gezählt, ein Kräutergarten wird aus alten Paletten gebaut, ein Teppich wird genäht und Blumen werden gepflanzt. Des Weiteren haben wir uns bei der Einwanderungsbehörde angemeldet, einen Waldkindergarten besucht, sind geklettert und haben das Sichern geübt bzw. die Befestigung am Fels überprüft.

Anschließend fand endlich ein Camp im Center statt, bei dem ich als Assistentin einer Trainerin eine Gruppe mit anleiten konnte. Das English Outdoor Camp ging eine Woche lang und es waren Sechstklässler da, die auf kleine Gruppen aufgeteilt wurden. Neben Vokabeln wurde ebenfalls Teamgeist, Kommunikation und zum Beispiel das Modell der Komfort-, Lern-, und Panikzone vermittelt. Die Kinder nahmen an verschiedenen Aktivitäten wie Klettern, Anschüren des Lagerfeuers, Bauen eines Unterstandes, Wandern, Klettern am Fels, Erklimmen der Jacobs Leiter und Navigieren teil. Dank meiner Erfahrung als Übungsleiterin in Zirkusfreizeiten und Volleyballstunden, habe ich mich bereits sehr wohl dabei gefühlt kleine Spiele und Energizer anzuleiten. Die Tage vergingen wie im Flug und das Wetter war sogar besser als vorhergesagt.

Am Wochenende darauf fand ein zweieinhalbtägiges Seminar namens „Xplore“ statt, in welchem ich selbst Teilnehmerin war. Das Seminar ist für angehende Trainer, die gerne bei Outward Bound Romania arbeiten möchte und dabei einen ersten Eindruck von der Organisation und der Art der Arbeit aus Sicht eines Teilnehmers bekommen. Die Hauptaktivität war eine eineinhalbtägige Wanderung mit Übernachtung in der Natur. Dabei gab es drei verschiedene Aufgaben, die auf das Team aufgeteilt wurden (Navigation, Essen, Ausrüstung). Es ist erstaunlich wie viel mehr Struktur und Vorbereitungszeit nötig ist, um mit einer Gruppe von 10 Personen wandern zu gehen. Die Wanderung verlief ohne größere Komplikationen. Allerdings hatte ich in der Nacht nicht viel schlafen können und zusammen mit meiner Nachtschicht für’s Lagerfeuer von 2:30 Uhr bis 4:00 Uhr morgens, startete meine nächste Woche mit etwas Schlafmangel.

Nach dem Seminar ist bekanntlich vor einem nächsten Seminar und somit bestand die nächste Volontärsarbeit unter anderen darin, dass die Ausrüstung von der Expedition geputzt wird. Das wurde dank passender Musik nicht zu langweilig.

Ich hoffe, dass im nächsten Monat wieder mehr Camps stattfinden und diese nicht kurzfristig abgesagt werden, da ich sehr gerne mit Gruppen arbeite.