Mittwoch, 23. September 2020

Heute war Fabi aus München unser Referent. Er ist Organisator der Inlandsfreiwilligendienste von Don Bosco und half somit auch bei der Koordination unserer bevorstehenden Prakitka. Doch zunächst gab es nochmal eine kleine Einheit über den, der uns alle hierhergebracht hat: Johannes Bosco. Wir sprachen über die verschiedenen Aspekte seines Lebens und seiner für die damalige Zeit revolutionären Pädagogik. Vor allem seine Aussage Kinder und Jugendliche zu guten Christen und rechtschaffenden Bürgern zu erziehen beschäftigten uns in der Diskussion. Fabis Aussage, dass der Begriff „guter Christ sein“ sich nicht auf die religiöse Haltung bezieht, sondern auf das Menschenverständnis und dem Umgang mit anderen war sehr aufschlussreich.

Nach dem Mittagessen erhielten wir unsere Praktikumsplätze. Lange hatten wir auf diesen Tag der Entscheidung gewartet. Letztendlich wurden wir in Gruppen den verschiedenen Einsatzstellen zugeteilt und es kam zu keinem blutigen Kampf über die „besten“ Praktika. Wir waren aber alle sehr gespannt, wie die drei Wochen sich gestalten werden und wie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gelingen wird. Doch natürlich war das alles noch sehr weit weg. Auch die Vorstellung von den meisten seiner Mitvoluntär*innen getrennt zu sein, beschäftigte uns doch sehr. Andererseits waren die Erwartungen hoch und wir freuten uns darauf das aus der Akademie gelernte auch praktisch umzusetzen.

Nachmittagsaktivitäten

Anlässlich des Fridays for future Aufrufs am 25.09. gestalteten wir kreative Plakate. Die geplante Großdemo in Benediktbeuern hat aufgrund technischer Verzögerungen doch nicht so ganz geklappt. Dennoch wollten wir für das Klima ein Zeichen setzen: Sprüche wie „Kurzstreckenflüge nur für Insekten“ oder „Ganz dünnes Eis“ schafften es auf die Pappen und wurden von vielen Besucher*innen des Klosters verwundert oder interessiert begutachtet.

Die Arbeit geht heute natürlich auch weiter. Heute nur mit wenigen VolonTieren, dafür aber umso tatkräftiger. Doch egal, wer mithalf, einer war immer da: Arnes. Egal, ob bei Regen, Hitze oder Dunkelheit, Arnes bleib einfach unermüdlich. Da konnten selbst dieeigentlich so energiegeladenen VolunTiere nicht mithalten

Xin chào! („Hallo“ auf Vietnamesisch) Am Nachmittag haben wir von Thiên An einen Einblick in die vietnamesische Sprache bekommen. Auch wenn es viel zu viele Regeln gibt, wie wer wen ansprechen darf oder muss, bereitete uns diese wirklich fremde Sprache viel Spaß. Tatsächlich behielt Thiên An aber Recht, indem sie vorab verkündete, dass Grammatik und Satzbau wirklich simpel und logisch sind. Auch wenn es nur kurz war, vielleicht werden wir unsere erlernten Sprachskills ja irgendwann noch mal brauchen.

Vietnamesisch-Kurs

Improtheater

Nach dem Abendessen hieß es dann Verkleidung raus, wir spielen Theater. Doch schnell wurde klar, dass wir beim Impro-Theater mit Mary und Josias gar keine Verkleidung brauchen, da die Szenen ohnehin alle dreißig Sekunden wechseln. Die eigene Vorstellungskraft verknüpft mit großartigem schauspielerischen Talent von unserer Seite sind sowieso viel wirksamer und eindrücklicher sind als irgendwelche schrägen Klamotten. Ob Benni als Model auf dem Laufsteg oder Thiên An bei der Geburt, der schauspielerischen Phantasie waren keine Grenzen gesetzt. Die erlernten Theaterskills sind auch für die abendlichen Secret Hitler Runden von Vorteil. Die Faschisten wissen immer genauer ihr Schauspieltalent einzusetzen, um ahnungslose Liberale zu täuschen.

Das begeisterte Publikum des Improtheaters