Wundertüte Benin

Milena in Westafrika

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Ich packe in meinen Koffer…

… 8,5 KILO KLEBER!

Ja, richtig gelesen! Und nein, nicht zum Schnüffeln ;)! Von ehemaligen Benin-Volontärinnen haben meine Mitfreiwillige Mia und ich erfahren, dass uns im Benin kaum Bastelsachen zur Verfügung gestellt werden können, um mit den Kindern kreativ zu sein. So sind wir seit einiger Zeit intensiv damit beschäftigt, unzählige Bastelfirmen, aber auch kleine Bastel-, Spielzeug- und Wollläden um Sachspenden zu bitten, die wir dann mit in den Benin nehmen können. Bei einigen hatten wir Erfolg! So unter anderem bei UHU (Lea, falls du das liest: Danke für den Tipp!), die uns ohne zu zögern ein 8,5 Kilo schweres, randvoll mit Kleber gefülltes Paket geschickt haben. Wow, da waren wir baff!

Mittlerweile stapelt sich also so Einiges in meinem Zimmer: 8,5 Kilo Kleber, 10 Kilo Tonpapier, 6 Wassermalkästen, Wachsmalkreiden, Filzstifte, Straßenmalkreiden, 20 Wollknäuel, Origamipapier, Pappteller zum Masken basteln, Luftballons, Frisbees, Unokarten, Memory … und das ist noch lange nicht alles! Mal sehen, was der Zoll am Flughafen dazu sagt…

Ich freue mich aufs stundenlange Basteln, aufs wilde Kleben und aufs ausgelassene Spielen!

NOCH EIN PAAR TAGE, DANN HEISST ES: «AU REVOIR ALLEMAGNE ET SALUT BÉNIN!»

Das letzte Vorbereitungsseminar in Benediktbeuern mit der Entsendungsfeier, ein Roadtrip durch Slowenien mit Freundinnen, Familienzeit in der Toskana – all das und noch Vieles mehr hat meine letzten Wochen gefüllt. Wahnsinn! Vor drei Monaten habe ich noch für mein Abitur gebüffelt und jetzt, nach dem schönsten Sommer überhaupt, wache ich jeden Morgen mit einem aufgeregten Kribbeln im Bauch auf, weil ich einfach nicht glauben kann, dass mein Abenteuer Afrika in 4 Tagen losgeht! Meine Gefühle sind gemischt: Einerseits steigt von Tag zu Tag die Vorfreude auf das, was so lange in so ferner Zukunft lag und jetzt plötzlich so greifbar nahe ist und gleichzeitig spüre ich ganz deutlich, dass die Tage in meinem vertrauten Umfeld gezählt sind. Das fällt mir gar nicht so leicht!

Jetzt heißt es für mich Koffer und Rucksack packen, letzte Besorgungen machen, Zimmer ausräumen und vor allem Abschied nehmen. Mein Bücherregal habe ich vorrübergehend zu einem „Packregal“ umfunktioniert, in dem jedes Regalfach einer anderen Packkategorie zugeordnet ist. Da gibt es eines für Kosmetik und meine Reiseapotheke, eines für Kleidung, eines für wichtige Dokumente und Dinge, die unnötig aber mir wichtig sind und natürlich eines für all die Spenden. Irgendwie total ungewohnt, mit System und Packliste zu packen. Normalerweise stopfe ich bei anstehenden Urlauben 15 Minuten vor Abreise alles halbwegs Brauchbare in meinen Reiserucksack und hoffe, dass ich nichts allzu Wichtiges vergessen habe. Aber gut, mein Abenteuer Benin ist kein Urlaub und für ein ganzes Jahr zu packen ist dann irgendwie doch nochmal etwas anderes…  

Voller Vorfreude, aber auch mit klopfendem Herzen!

Milena

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Thema von Anders Norén.