Wow, wie schnell die Zeit doch einfach vergeht. Wir
sind schon wieder fast am Ende des Monats Februar und damit ist fast mein
Halbzeitmonat um. Jetzt sind es noch weniger Tage, die ich noch hier bin, als
Tage, die ich schon hier verbracht habe! Irgendwie verrückt.
Heute möchte ich euch mal von meinen spannenden und schönen Erlebnissen aus dem
Halbzeitmonat berichten, denn der war geprägt von Wiedersehensfreude, Spaß, Kissenschlachten,
Partys und vielem mehr!
Anfangen möchte ich mit dem „Don Bosco Feast“, das wir am 31.01 anlässlich des Todestages Don Boscos gefeiert haben. An diesem Tag stand Don Bosco und damit Spiel, Spaß und Freude auf dem Programm. Begonnen hat der Tag um 07:30 mit einer sehr schönen Messe, die auf den Heiligen Don Bosco abgestimmt war. Dazu hat einer unsere Fathers des Don Bosco Ordens eine wunderschöne Predigt gepredigt, die auch unseren Kleinsten klargemacht hat, was John Don Bosco alles für die Kinder und Jugendlichen in der Welt gemacht hat und wie wichtig es ist, immer mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, dabei aber das Lernen und den Spaß, sowie das Beten nicht zu vernachlässigen. Außerdem wurden die neuen Schülersprecher-gruppen der Primary und der Secondary school gesegnet. Im Anschluss an die Messe begann ein kleiner Festtag. Zwei Wochen vor dem großen Tag fingen die Schüler*innen an, kleine Spiele, wie Sackhüpfen, Wettessen und co. zu trainieren und traten dann am 31.01 gegeneinander an. Das Ganze wurde durch unsere „DJs“ musikalisch unterstützt und so wurde zu dem ein oder anderen Lied die Hüfte und der Hintern bewegt ☺️ Auch die Lehrer*innen durften ihr Talent beim Sackhüpfen und Wettessen unter Beweis stellen und zeigten, dass auch sie noch sehr viel Spaß an diesen „Kinderspielen“ haben. Der Tag endete dann mit einem gemeinsamen Mittagessen und dann durften alle in ihr wohlverdientes Wochenende starten.
Auch Kira und ich starteten so gesehen in das Wochenende, aber eigentlich begannen damit unsere zwei Wochen Seminar und Urlaub. So machten wir uns noch einen gemütlichen Freitag mit den Mädels und fingen dann am Samstag mit den Vorbereitungen für das Seminar an. Dafür sind wir erstmal gemeinsam einkaufen gefahren, da der Plan war, dass wir unseren letzten Abend gemeinsam in der City of hope verbringen. So wurden die Zutaten für Pizza und das Frühstück, sowie ein paar alkoholische Getränke gekauft, um die letzten Stunden so schön wie möglich zusammen zu gestalten. Wieder zuhause angekommen kam dann der erste „Schock“. Denn auf einmal stand Francis, einer meiner deutschen Mitvolontäre aus Malawi, vor der Tür, weil sein Flug nach Lusaka auf den Samstag und nicht den Sonntag gebucht wurde. So hatten wir dann schon unseren ersten Schlafgast und verbrachten einen super schönen Abend gemeinsam. Nachdem wir dann am Sonntagmorgen soweit alles gepackt, das Haus sauber und den Sport gemacht hatten, ging es mit dem Taxi auf in das Provinzialiat in Lusaka, in dem unser Zwischenseminar stattfinden sollte.
Dann begann ein wunderbares Seminar, das von Freude, Austausch, jeder Menge Spaß, Kissenschlachten mit anschließendem Sleepover, Spielideen, (ein wenig) Alkohol und zu wenig Schlaf geprägt war. Dabei habe ich so viel positive Energie getankt, dass das neue Halbjahr nur sehr gut werden kann. Der Höhepunkt des Seminars war der Mittwoch. An diesem Tag haben wir gemeinsam einen Ausflug zu einem wunderschönen Badesee, der aus einem alten Tagebau entstanden ist, gemacht. So konnten wir den Tag mit Schwimmen, Paddeln und ganz viel Spaß gemeinsam genießen, haben uns aber alle einen nicht allzu kleinen Sonnenbrand geholt, sodass das „After-sun“ am Abend nicht fehlen durfte. Alles in allem ein wunderschöner Tag, an dem wir die Seele mal wieder richtig baumeln lassen konnten.
Nach zwei weiteren Seminartagen mussten wir uns dann am Samstag schon wieder von Benedict, unserem Seminarleiter, verabschieden. Wir restlichen elf genossen noch einen Tag in Lusaka, an dem wir erst die Bustickets für Livingstone kauften und dann auf einen Markt gingen, auf dem der ein oder andere Stoff für T-shirts, Kleider oder für einen Chitenge kaufte.
Am Sonntag ging es dann endlich los in den Urlaub. Die Vorfreude konnte man förmlich spüren, da die liebe Katha (eine weitere Mitvolontärin) ein wunderbares Programm für den Urlaub vorbereitet hatte.
So saßen wir dann am Sonntagmorgen nach kleinen Strapazen um 06:30 im Bus und die Fahrt nach Livingstone begann. Knapp 20 km vor dem Ziel hatte unser Bus leider einen Motorschaden, sodass wir erstmal nicht ganz so genau wussten, wie wir denn jetzt die letzten Kilometer nach Livingstone kommen. Neben uns ist dann aber noch ein LKW stecken geblieben, sodass sogar für Entertainment gesorgt wurde. Nach der Aussage, dass wir hier wohl noch länger stehen würden, haben sich drei von uns auf den Weg zur nächsten Straße gemacht und mit ihrem charmanten Charakter einen anderen Busfahrer dazu gebracht uns aufzunehmen, sodass wir dann um 14:30 endlich in Livingstone waren, wo wir dann ein wunderschönes Hostel mit Pool bezogen. So verging der Abend mit einer gemeinsamen Runde im Pool, gemeinsamen Kochen und gemütlichem Beisammensitzen mit ein bisschen Bier.
Um zwölf gratulierten wir dann Tim, der seinen 19. Geburtstag in unserem Kreis feiern durfte. Neben dem traditionellen Beschmieren des Gesichtes aus einer Paste aus Wasser und Maismehl, sowie dem Überschütten von Wasser, gab es dann noch eine nächtliche Poolparty.
Am nächsten Morgen hieß es dann früh aufstehen, denn es ging nach Botswana rüber und dann ab in den National Park „Chobe“. Dort angekommen durften wir dann in einem Safariauto Elefanten, Affen, Antilopen und co. beobachten. Am frühen Nachmittag ging es zu unserer Schlafstelle für die Nacht, wo wir zwischen Bäumen unsere Zelte aufschlugen. Nach einem reichhaltigen Nachmittagsessen ging es dann auf den nächsten Abschnitt der Safari. Auch auf diesem haben wir wieder jede Menge Tiere gesehen, sind dann aber leider ziemlich nass geworden, weil ein Gewitter über den Nationalpark gezogen ist. Den Abend verbrachten wir dann noch gemeinsam bei leckerem Essen und dem Spiel „Werwolf“. Nachdem wir ein paar Löwen schreien gehört hatten, zumindest meinte das unser Guide (ich habe sie nicht gehört), ging es für uns in die Zelte und wir verbrachten eine Nacht zwischen Löwen, Elefanten, Affen und co. Das war irgendwie eine richtig coole Erfahrung.
Am nächsten Morgen musste um 05:30 aufgestanden werden, damit wir pünktlich um 09:00 auf dem Fluss zur Flusssafari waren. Auch diese Safari war geprägt von Tieren. Neben unterschiedlichsten Vögeln, Nilpferden und Büffeln habe ich dann endlich auch mal ein Krokodil gesehen.
Nach anstrengenden 30 Stunden kamen wir ein bisschen fertig, aber überglücklich am späten Nachmittag wieder zurück ins Hostel. Dort angekommen haben wir mal wieder eine Poolparty gemacht und der Plan wurde gefasst, diesen Abend die Party Locations von Livingstone zu erkunden. So starteten Kira und ich eine Duschparty mit anschließendem Fertigmachen zum Feiern und währenddessen wurde unser Abendessen vorbereitet. Nach einem leckeren Barbecue ging es dann los. Daraus wurde ein schöner Abend, bei dem Kira und ich das ein oder andere Getränk ausgegeben bekommen haben und dementsprechend gut gelaunt waren 🙂
Der Mittwoch stand dann voll und ganz im Namen der „Victoria Falls“ und so durften wir uns den ganzen Tag das wunderschöne Naturspektakel der Wasserfälle angucken. Ich sag euch, ich habe noch nie so viel Wasser und so hohe Klippen gesehen. Es war echt beeindruckend.
Leider wurden unsere Pläne, eigentlich wie immer, wenn man einen Plan in CoH hat, durchkreuzt, sodass wir nicht wie geplant den letzten Abend zusammen in der CoH hatten, sondern noch alle gemeinsam eine Nacht länger in Livingstone geblieben sind. So konnten wir den Pool noch einmal genießen und sind dann alle gemeinsam am Freitag nach Lusaka zurückgefahren.
Doch auch hier ging leider einiges schief. Auf dem Rückweg hatten wir eine kleine Buspanne und mussten zwei Stunden auf den nächsten Bus warten. Außerdem haben leider unsere „Flieger“ aufgrund des Wetters ihren Flug verpasst, wodurch wir ungeplant noch das gesamte Wochenende zusammen verbringen konnten. So hat das chaotische und eher ungeplante Leben hier doch auch positive Seiten 🙂
So alles in allem waren meine letzten Wochen wunderschön und geprägt von Spaß, Freude und lustigen Gesprächen. Naja und die Aussage meiner Lehrerin „Do whatever you want to do. Especially Party after Party and Wine after Wine“ wurde mehr als gut umgesetzt. Nun genieße ich die weitere Zeit und freue mich vor allem auf den April, in dem mich meine Eltern dann für einen zweiwöchigen Urlaub besuchen.
Die letzte Woche war dann geprägt von Wiedersehensfreude seitens der Mädels, Schüler*innen, Lehrer*innen und uns, Korrekturarbeiten und jeder Menge neuer Aktivitäten und dadurch ganz viel Spaß. Auch der Karneval kam für Kira nicht zu kurz, sodass wir am letzten Freitag zu zweit eine kleine aber feine Karnevalsparty gefeiert haben und dabei unsere gekauften Getränke und Snacks für die eigentliche „Sleepover-Party“ in der City of hope vernichteten.
Christina Bethke
Liebe Wiebke,
ich bin sehr glücklich zu hören wie viel Spaß und tolle Erlebnisse du in Sambia erleben darfst. Ich merke, dass du jetzt voll angekommen bist und dass du die immer wieder auftretenden Probleme des täglichen Wahnsinns super gemeistert bekommst. Ich weiß, dass du in den ersten Wochen und Monaten mit vielen Schwierigkeiten und Heimweh gekämpft hast, aber du bist so an deinen Aufgaben und Erfahrungen gereift. Es ist wirklich beeindruckend, wie du dich entwickelst hast und ich bin mächtig stolz auf dich. Mein kleines Mädchen ist jetzt erwachsen, dass kann man auch an deinen monatlichen Blogeinträgen wunderbar verfolgen. Mach weiter so, ich habe dich ganz doll lieb.
Deine Mama 🤗💋😘