Es hat nun wirklich begonnen – das große Abenteuer! Wir sind in Indien angekommen und haben die ersten Tage erlebt. Aber nun ganz von vorne:

Letzten Samstag sind wir hier angekommen, zunächst am Flughafen von Guwahati. Etwas übermüdet von der Nacht am Flughafen in Delhi, aber vor allem aufgeregt, schweiften unsere Blicke über die Menschen am Ausgang und versuchten eine Frau im Schwesterngewand ausfindig zu machen. Und siehe da, schon fanden wir die leitende Schwester unseres Projekts mit zwei indischen Mädchen und unserem Fahrer. Wir stiegen in den Jeep unseres Projekts und guckten erst einmal, denn zu sehen gab es einiges. So viel, dass man versuchte alle Bilder in sich aufzunehmen, obwohl man dennoch wusste, dass das gar nicht möglich war.

Es ist beeindruckend, denn irgendwie ist es möglich, dass Autos, Fußgänger, Tiere – Kühe laufen tatsächlich frei auf der Straße herum – und alle möglichen Gefährte hupend, rufend, muhend oder andere Warnzeichen von sich gebend ihren Weg durch die Menge finden. Ob links oder rechts an den anderen Fahrzeugen vorbei spielt hier keine Rolle, wenn eine Lücke zu finden ist, drückt der Fahrer aufs Gas und irgendwie schlängelt man sich hindurch. Überall sieht man Menschen auf der Straße, am Straßenrand, eingezwängt in den Fahrzeugen, da viel zu viele darin sitzen, oder auf den vielen Märkten. Alles lebt! Es scheint, als würde sich der ganze Alltag in der Öffentlichkeit abspielen.

Nach einer Stunde erreichten wir das Ende der Stadt Guwahati und nun wurde der Verkehr auch weniger und das Gelände bergiger. Wir fuhren mitten in den Dschungel von Nordostindien…

…bis wir unser Projekt in Nongpoh erreichten. Von Weitem konnten wir schon die Mädels sehen, wie sie voller Erwartung den herannahenden Jeep betrachteten. Als wir dann endlich ausstiegen, wurden wir herzlich mit einem Willkommenssong begrüßt. Wir wussten, dies würde für das kommende Jahr unser neues Zuhause sein – und wir waren müde, aber glücklich!