Und wie ist Weihnachten bei über 30 Grad? Hattet ihr auch einen Weihnachtsbaum und wie feiert man Weihnachten überhaupt so in Benin?
Darüber werden euch in diesem Blog über Weihnachten berichten.
Die Adventszeit ging an uns dieses Jahr relativ unbemerkt vorbei und so ist unser erstes weihnachtliches Erlebnis die Vorbereitung zur Weihnachtsfeier der Grundschule in der letzten Woche vor den Ferien. Dort halfen wir der Grundschullehrerin mit den Kindern die Tänze, Lieder und Gedichte, die den Eltern vorgeführt werden sollten, einzuüben. Am letzten Schultag vor Weihnachten war es dann so weit und die Kinder kamen in Kleidern und hohen Schuhen, Anzug oder schicken traditionellen Kleidern aus Benin in die Schule. Einige waren echt kaum wieder zu erkennen.
Highlight der Weihnachtsfeier war natürlich der Besuch des Weihnachtsmanns, der nach der Vorführung der Kinder, mit Geschenken für Alle kam. Der Weihnachtsmann ist übrigens auch in Benin weiß und trägt einen weißen langen Bart. Die Kinder freuten sich auf alle Fälle sehr und begrüßten den Weihnachtsmann freudig. Anschließend gab es noch ein gemeinsames Mittagessen und die Kinder wurden in die Ferien entlassen.
Auch im Internat in der Berufsschule fand noch am selben Tag eine Weihnachtsfeier statt. Abends kamen wir alle zum gemeinsamen Essen und Tanzen im Internat zusammen und hatten einen echt schönen Abend gemeinsam mit den Jugendlichen.
Doch so richtig in Weihnachtsstimmung kamen wir erst beim Basteln der Weihnachtsdeko für die Kommunität am Morgen des 24. Dezembers. Gemeinsam mit einem der Salesianer bastelten wir Girlanden und einige weitere Verzierungen. Auch einen kleinen Weihnachtsbaum aus Plastik mit bunter Lichterkette gehörte zur Deko dazu.
Der Abend des 24. Dezembers bestand dann eigentlich nur noch aus dem Gottesdienstbesuch, ansonsten lief dort nicht mehr viel. Zum Abendessen gab es übrigens Pommes mit Ketchup. Denn der 24. Dezember wird in Benin nicht besonders groß gefeiert, dafür der 1. Weihnachtsfeiertag umso mehr. Dieser begann morgens mit einer großen Messe, bei der über 30 kleine Babys getauft wurden. Über 30 Taufen auf ein Mal, wie soll das den funktionieren?
Dazu muss man wissen, dass die Taufe hier etwas anders abläuft, als zumindest wir es gewohnt sind. Vorne im Altarraum stand ein großer Bottich auf einem Tisch, was das Taufbecken darstellte. In einer Schlange davor standen die Eltern mit ihren nackten Babys, welche eins nach dem anderen in den Bottich gehoben und getauft wurde. „ Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes“ Und schon war der Nächste dran. Doch auch wenn jede Taufe relativ schnell ging, zog sich der Gottesdienst bei über 30 Taufen ziemlich in die Länge.
Zum Ende des Gottesdienstes hatte jede Tauffamilie noch ein Geschenk für die Kommunität, welches in die Kirche getragen wurde. Von Körben mit Obst und Nudeln, bis hin zu Paletten mit Dosenbier war alles dabei, so dass wir in der Kommunität für die nächste Zeit erstmal gut versorgt sind.
So haben wir die Adventszeit und die Weihnachtstage in Parakou verbracht. Kurz danach ging es für uns dann auf Benin-Reise.
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