Die Akademie ging direkt spannend los. Unser Thema in der ersten Woche war Pädagogik. Hierbei gab es Seminare mit unterschiedlichen Ansätzen und Themenbereichen. Sie wurden vorgestellt von verschiedenen Referenten aus dem Haus oder von außerhalb.
Alles begann dienstags mit der Didaktik, der Aufsichtspflicht und der Präventionseinheit. Wir lernten in der Didaktik verschiedene Tools, die in der Arbeit mit Menschen angewendet werden können. Für die Aufsichtspflicht schauten wir uns verschiedene Beispiele an, bei denen es nicht geklappt hat und analysierten hier die Fehler. Uns wurde auch weitergegeben worauf wir achten müssen und wie sich Aufsichtspflicht definiert. Die Prävention sexueller Gewalt war ein bedrückendes Thema, aber wichtig. Es wurden uns Fakten dargelegt und wir mussten Beispiele selber interpretieren. Hier ist die Aufklärung aber wirklich super wichtig, weshalb ich es gut fand, dass diese Einheit stattgefunden hat.
Am Mittwoch lernten wir die Pädagogik von Don Bosco kennen. Wir erarbeiteten uns in Gruppen aus Quellen Don Boscos das Präventivsystem, mit welchem er gearbeitet hat. Er ist immer unter den Jugendlichen gewesen und war ihnen Freund und Vaterfigur zugleich. Ich fand es wirklich spannend, mehr in Don Boscos Arbeit einzutauchen und bin auch gespannt, wie es in den Einrichtungen umgesetzt wird.
Donnerstags gab es ein Seminar über Erlebnispädagogik. Zunächst erfuhren wir einiges in der Theorie. Dann haben wir selber ein paar Übungen mit der Gruppe gemacht, welche auch schnell und unkompliziert funktionierten. Die letzten zwei Übungen haben wir draußen gemacht. Die eine Übung war, alle über einen kleinen „Niedrigseilparcour“ zu bekommen, ohne, dass jemand den Boden berührt. Ich hatte hierbei sehr Schwierigkeiten, erfuhr aber eine unglaubliche Hilfe und Unterstützung von allen. Hier an der Übung spürte man wirklich den Zusammenhalt der Gruppe. Bei der zweiten Aufgabe sollten wir uns alle mit Handicap zurück zum Haus helfen. Das war zwar etwas chaotisch, hat allerdings auch wunderbar funktioniert. Wir hatten Donnerstag auch noch ein kleines Treffen mit Wolfgang, wo wir unsere ursprünglich geplanten Ziele hörten und uns austauschten.
Die Woche endete mit einem Seminar zum Thema religiöses Arbeiten. Wir lernten, wie Religion in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einbezogen werden kann und schauten uns auch an, wie es bei uns im Leben war. Zum Schluss bereiteten wir einen Wortgottesdienst für den Nachmittag vor. Am Nachmittag gab es nach dem Gottesdienst einen überraschenden Sektempfang, um uns alle offiziell nochmal zu begrüßen. Das war sehr schön. Wir erhielten auch unsere Don Bosco T-Shirts und Ketten.
Die Freizeit sah in dieser Woche noch recht ruhig bei mir aus. Ich quatschte viel mit Elisabeth, meiner Zimmerpartnerin, und anderen. Wir zwei fingen auch an ein Drama zusammen zu schauen. Die gemeinsamen Abende mit Snacks und Spielen waren immer sehr schön, auch wenn ich persönlich noch etwas zurückhaltend war.
Ein absolutes Highlight in der Woche war die Bergwanderung am Samstag mit einem Salesianer, Elisabeth und mir. Wir sind ohne Stress – bei mir unsportlicher Kartoffel auch notwendig 😁 – gemütlich für sieben Stunden gewandert. Die Landschaft, die Wege und die Aussicht am Gipfel waren wunderschön. Es war aber schon sehr anstrengend, da ich es noch nie wirklich gemacht hatte. Ergebnis waren Muskelkater, Blasen und kaputte Schuhe, aber auch große Zufriedenheit. Am Sonntag wurde dementsprechend nichts getan.
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