18.11.2023

Am heutigen Tage sollte das Jugendsinfonieorchester Santa Cruz in der Kirche für die Kinder des Projekts Don Bosco spielen. Dafür mussten sich die Jungs, wie vor allen wichtigen Ereignissen, duschen und passend anziehen. Und dann ging es auch schon los in die Kirche. Vorher musste ich mich leider noch mit eine der Köchinnen herumschlagen, da ich und ein paar Jungs eigentlich etwas Wasser in die Kirche tragen sollten, damit die Musiker nicht dehydrieren. Die Köchin weigerte sich allerdings uns das Wasser auszuhändigen, da wir keine schriftliche Anweisung von Wilma, meiner Chefin, hatten. Nach langem Hin und Her bekamen wir schließlich doch unser Wasser und konnten zur Kirche zurückkehren.

Und dann begann auch schon das Konzert. Da viele der Jungs vorher noch nie so etwas gehört hatten, wurden alle beteiligten Instrumente erklärt. Der Konzertmeister war anscheinend der Lehrer der restlichen Jugendlichen und spielte zu Beginn ein kleine Solo. Und ab diesem Punkt wusste ich, dass das Orchester nicht gut ist. Er spielte von Vivaldi den Frühling und spielte diesen äußerst schlecht. Seine einzige Leistung war es keine falschen Töne zu spielen. Danach begann das Konzert und es stellte sich als besser heraus, als das Spielen des Lehrers. An vielerlei Stellen gab und gibt es höchstwahrscheinlich noch Verbesserung, aber die Jugendlichen waren nicht schlecht. Generell kann man den Spielern dieses Orchesters nicht die Schuld für dieses Konzert zuweisen. Natürlich hätten sie mehr üben können, aber das war nicht das größte Problem dieses Orchesters. Ein einzelner Instrumentalist kann so gut wie gar nicht das Gesamtbild hören und ist daher auf die Anweisungen des Dirigenten angewiesen. Dieser war einfach schlecht. Die Einsätze stimmten nicht, es gab kein gesamten Klang und viele wichtige Stellen wurden musikalisch überhaupt nicht ausgebaut. Und auch der Lehrer für die Geigen ist eine Vollkatastrophe. Er kam aus Polen, was an sich eher für eine sehr gute musikalische Ausbildung spricht, allerdings habe ich eher den Eindruck, dass er nach Bolivien zog, da er zu schlecht für Polen war um als Lehrer zu unterrichten. Seine Schüler haben keine Ahnung von musikalischem Ausdruck und Ausarbeitung der Noten. Ein schlechter Lehrer.

Dennoch war es eine Erfrischung etwas klassische Musik zu hören und ich genoss diesen Moment.

Hasta mañana,

Maximilian