17.11.2023

Dieser Tag lässt sich in zwei verschiedene Teile unterteilen. In den Nachmittag und in die Nacht.

Dreimal im Jahr veranstaltet das Hogar eine Art Flohmarkt, bei welchem alle nicht nutzbaren Kleiderspenden verkauft werden. Bei diesem Flohmarkt handelt es sich um einen großen Raum, das Teatro, welcher von Aufbau an ein antikes Theater erinnert. Die abgestuften Reihen mit der angehobenen Bühne am Ende. Dieser gesamte Raum war gefüllt mit Hosen, Jacken, T-Shirts, Pullovern, Schuhen und vielen weiteren Kleidungsstücken. Anna, Karl und ich gingen also los auf die Suche nach Schätzen. Und wir wurden auch alle fündig. Einige mehr erfolgreich andere eher weniger. Ich fand sieben Hosen und einige gute Oberteile. Bilder wären in diesem Fall natürlich sehr gut angebracht, ich hatte aber leider vergessen Fotos aufzunehmen.

An diesem Abend lud uns Pater Andrej, ein im Mano Amiga arbeitender Pater, zum Abendessen ein. Er selbst ist neben Paolo verantwortlich für uns und dies machte er auch noch einmal während und nach dem Essen klar. Er sagte uns, dass wir ihn in allen Belangen um Rat und Hilfe fragen können. Das Abendessen fang an diesem Abend früher statt als die sonstigen Abendessen, wodurch noch viel Zeit blieb bevor ich mich ins Bett aufmachen wollte, da am nächsten Morgen die Arbeit wieder begann.

Maria, die italienische Volontärin, hatte sich an diesem Abend mit zwei der Köchinnen aus dem Hogar verabredet und fragte uns, ob wir mitkommen wollten. Ziel sollte eine Art Tanzveranstaltung sein, bei welcher die indigenen Völker tanzen sollten. Eigentlich sollten die beiden Köchinnen um 21:00 Uhr erscheinen. Sie kamen erst um 23:15 Uhr vor dem Haus an. Bei dieser Verspätung hätte ich schon stutzig werden und umkehren müssen. Aber ich stieg in das Taxi ein und es war zu spät.

Am Anfang fuhren wir wirklich zu unserem Ziel. Sie war nur etwas anders als ich sie mir vorgestellt hatte. Es war keine wirkliche Tanzveranstaltung, sondern eher eine als Tanzveranstaltung getarnte politische Werbekampagne. Es wurden nämlich eher Reden der Politiker vorgetragen, als das getanzt wurde. Zwischendrin fand auch noch ein Schönheitswettbewerb statt, also eine wirklich merkwürdige Veranstaltung.

Ich wurde schon langsam müde und wollte mich zurückziehen und schlafen gehen. Auch Anna und Elias, die mitgekommen waren, sahen es ähnlich wie ich. Wir wollte uns verabschieden, aber die beiden Köchinnen wollten noch in eine Karaokebar gehen und wir ließen uns leider überzeugen. Ein großer Fehler. Wir kamen schließlich gegen 00:20 Uhr an der Karaokebar an und da begann das Ende meines Schlafrhythmus.

Eine Sache die ich bis jetzt nur hier und das schon mehrmals beobachten konnten, ist die Tatsache, dass meine Mitarbeiter sehr gerne Bier trinken und das nicht in Maßen. Auch dieser Abend war nicht anders und es floß sehr viel Bier. Ich für meinen Teil trank an dem Abend gar nichts, da ich nicht wollte. Dafür trank Elias für mich gleich mit. Der Abend wurde allerdings immer länger und länger und als man dachte, dass wir gehen würden, kam direkt die nächsten Flaschen. Bis zum heutigen Tag frage ich mich wieso ich nicht einfach gegangen bin. Nach zwei weiteren Clubs kamen wir schließlich wieder zuhause an. Der Moment als ich in das Haus kam war einer der schönsten Momente des Abends. Es war 5:30 Uhr morgens.

Hasta mañana,

Maximilian